15.12.2021, 20:27
Das Problem ist ja nicht, dass hier Verbände auf Boxer aufgestellt werden sollen. Die gibt es ja eh schon, und das ist auch noch ausbaubar. Aber der Gedanke, ganze Kampfbrigaden nach BW-Lesart in dieser Kategorie aufzubauen, führt das Konzept einfach ad absurdum.
Jäger mit GTK als TPz und ein paar MK-BOXERn zur Unterstützung? ... kann man machen.
Späh- und Jagdverbände auf Basis BOXER? ... Unbedingt! Gerne auch mit indirekter Feuerunterstützung.
In Regimentsstärke hervorragende Vorauskräfte und auch für IKM bestens geeignet.
Aber leichte Grenadiere? Und dann auch noch als Großverband verbundener Kräfte?
Jäger mit GTK als TPz und ein paar MK-BOXERn zur Unterstützung? ... kann man machen.
Späh- und Jagdverbände auf Basis BOXER? ... Unbedingt! Gerne auch mit indirekter Feuerunterstützung.
In Regimentsstärke hervorragende Vorauskräfte und auch für IKM bestens geeignet.
Aber leichte Grenadiere? Und dann auch noch als Großverband verbundener Kräfte?
(15.12.2021, 15:21)ObiBiber schrieb: Aber zur ersten Abschreckung sind 300 Boxer schonmal nicht schlecht.Davon ausgehend, welchen Umfang derzeitige Verbände in der Bundeswehr aufweisen, ist das aber nur ein Teil der Brigade. Nehmen wir als Bsp. die PzGrenBrig 41. Ca. 5.000 Mann. Vergleicht man die Struktur mit dem, was hier gerade spekulativ die Runde macht (Grafik in S&T), dann kämen da noch ein Steilfeuer- und zweites Jägerbataillon hinzu. Also nochmal 1.500 Posten zzgl. deren zusätzlichen Bedarf in Führung, Unterstützung und Versorgung. Und schon sind wir bei 6-7.000 Mann in der Brigade. Das sind keine schnellen, schlagkräftigen Vorauskräfte, das ist eine träge Mini-Division.
Davon zum Beispiel
160 Boxer IFV
40 Boxer AGM
40 Boxer Shorad
20 Boxer Ambulanz
20 Boxer JFST
ggf weitere Module
120mm Mörser
SPIKE NLOS Carrier
Zitat:statt Boxer wären auch Fahrzeuge auf Basis renovierter Fuchs 1A8 denkbarDen Fuchs in solch einer neu konzipierten Truppe weiter zu verwenden, ist absolut kontraproduktiv. Entweder man wählt etwas deutlich leichteres als Ergänzung in der Größenordnung GFF/GTF (Dingo 3 wurde zurecht genannt, Eagle ist auch immer ein Kandidat), oder man geht noch mal den Boxer 6x6 an. Aber eine zweite Logistik-Linie der gleichen Größenordnung ist gerade etwas, das der Grundidee zuwider läuft. Der logistische Fußabdruck ist einer der wichtigsten Gründe für mittlere Kräfte. Also idealerweise GFF/GTF + HX + GTK. Und das war's. So macht das dann vielleicht sogar Sinn.
Zitat:und wenn ich statt 200 PUMA aus Los 2 dafür 800 Boxer IFV für das gleiche Geld bekomme... dann bin ich aktuell eher dafür diesen Weg zu beschreiten.Nur bekommen wir für die Mittel einer PUMA-Brigade leider keine 4 BOXER-Brigaden. Ich sage es immer wieder gerne: Der Stückpreis des Hauptwaffensystems ist nicht das entscheidende Kriterium für die Effizienz der verfügbaren Mittel.
(15.12.2021, 15:36)reflecthofgeismar schrieb: Schonmal den Dingo 3 6x6 gesehen?Das kann ich mir ehrlich gesagt nicht vorstellen. Ich bin da zwar kein Experte, aber MRAPs basieren bekanntlich auf LKWs - hier dem UNIMOG - und nicht auf Panzerwannen, die mWn die physikalische Grundlage aller gängigen militärischen Amphibien sind.
Dem könnte man ohne weiteres amphibische Fähigkeiten verpassen.
Zitat:MRAP, kannst auch gleich aus den Brigaden/Divisionen ziehen und als Fahrzeug für Auslandseinsätze nutzen.Tatsächlich ein Grund, bei der Ausstattung mittlerer Kräfte auf MRAPs zurückzugreifen, obwohl diese nicht unbedingt die erste Wahl wären hinsichtlich Geländetauglichkeit und Logistik. Denn auch wenn die Kräfte auf BV ausgelegt werden, so wird ihre reale Haupttätigkeit wohl weiter IKM/PSO sein.
Hauptaugenmerk LV/BV aber OPTIONAL eben durch leichtere angegliederte Einheiten (Btl) auch die Möglichkeit in einem Afghanistan-Szenario mitzumischen.