30.12.2021, 19:40
Man könnte hier auch den Panzergrenadier an sich als Konzept in Frage stellen. Genau genommen wird die Hauptleistung dieser Waffengattung durch den Schützenpanzer selbst geleistet und ist der abgesessen wirkende Panzergrenadier demgegenüber stark ins Hintertreffen geraten.
Ursprünglich war ja mal die Idee von Panzergrenadieren eine ganz andere und folgenden Umständen geschuldet die heute kaum noch einer versteht: Ursprünglich war die Reichweite von Maschinengewehren höher als die der Panzerabwehrhandwaffen, die MG der Kampfpanzer selbst aber unzureichend und man konnte von diesen auch nicht so gut aufklären. Aus diesem Grund fielen Kampfpanzer feindlichen Panzervernichtungstrupps zum Opfer. Die Panzergrenadiere waren die Lösung für diese spezifische Problemstellung welche heute so gar nicht mehr existiert: sie sollten die Aufklärung liefern damit der Kampfpanzer nicht von feindlicher Infanterie überrascht wird und diese Infanterie niederhalten und/oder vernichten wobei sie hier den Vorteil hatten, dass ihre MG welche sie abgesessen einsetzen konnten die höhere Reichweite hatten (heute nennt man das neudeutsch Overmatch).
Deshalb hatten diese Panzergrenadiere auch keine Schützenpanzer im heutigen Sinne, und aufgesessener Kampf bedeutete, dass die Panzergrenadiere selbst mit ihren Schützenwaffen vom Panzer aus wirkten (weshalb diese oben offen waren oder man das Dach weitgehend öffnen konnte) und dann kam das ganze heutige Konzept von Schützenpanzern eigentlich erst auf, als man sich die Frage stellten wie solche Infanterie in einem Nuklearkrieg überhaupt noch kämpfen soll.
Heute liegen all diese ursprünglichen Umstände gar nicht mehr vor und die Panzerabwehrwaffen der Infanterie übertreffen selbst bei schultergeschützten Raketenwerfern die Reichweite anderer Schützenwaffen bei weitem.
Von daher könnte man das klassische Konzept des Panzergrenadiers an sich in Frage stellen und das tun auch einige Militärtheoretiker in den letzten Jahren zunehmend.
Eine andere Variante ist die Idee welche zuerst die Israelis aufgeworfen haben, Transportpanzer mit einer höheren Absitzstärke extrem stark zu panzern womit die Kategorie der schweren Transportpanzer (HAPC) entstand - deren bekanntester Vertreter wohl der Namer sein dürfte. Nun haben sich gerade diese Panzer im Orts- und Häuserkampf immens bewährt und meine rein persönliche Meinung dazu ist, dass sie ein perfektes Gefährt für "Panzerpioniere" eines neuen Typs wären (Sappeure). Zudem könnte man solche HAPC leicht aus alten Panzerfahrzeugen herstellen welche man dafür kannibalisiert, beispielsweise sogar aus einer PzH2000.
Für den schnellen mobilen Bewegungskrieg sind solche HAPC aber auch keine sinnvolle Lösung. Insgesamt neige ich daher auch deiner Ansicht zu, dass man die Infanterie einfach mehr auf den Panzerfahrzeugen verteilen sollte, so insgesamt mehr Infanterie dabei hätte (trotz geringerer Absitzstärke pro Fahrzeug) und dass diese andere Primär-Aufgaben haben sollte als den Kampf gegen feindliche Infanterie und sich insgesamt mehr in Richtung - Späher und Scharfschützen / Führung von Drohnen / indirektes Feuer / Feuerleitkräfte - entwickeln sollte, statt weiter als konventionelle Infanterie zu agieren.
Wenn man eine solche Infanterie in entsprechenden Fahrzeugen und entsprechender Verteilung als Begleiter von Kampfpanzern andenkt, so kann man die gleiche Infanterie dann auch ebenso in Mittleren Kräften verwenden und auch dort das gleiche grundliegende Konzept einer weiten Streuung der Einheiten in allen Fahrzeugen anwenden.
Ursprünglich war ja mal die Idee von Panzergrenadieren eine ganz andere und folgenden Umständen geschuldet die heute kaum noch einer versteht: Ursprünglich war die Reichweite von Maschinengewehren höher als die der Panzerabwehrhandwaffen, die MG der Kampfpanzer selbst aber unzureichend und man konnte von diesen auch nicht so gut aufklären. Aus diesem Grund fielen Kampfpanzer feindlichen Panzervernichtungstrupps zum Opfer. Die Panzergrenadiere waren die Lösung für diese spezifische Problemstellung welche heute so gar nicht mehr existiert: sie sollten die Aufklärung liefern damit der Kampfpanzer nicht von feindlicher Infanterie überrascht wird und diese Infanterie niederhalten und/oder vernichten wobei sie hier den Vorteil hatten, dass ihre MG welche sie abgesessen einsetzen konnten die höhere Reichweite hatten (heute nennt man das neudeutsch Overmatch).
Deshalb hatten diese Panzergrenadiere auch keine Schützenpanzer im heutigen Sinne, und aufgesessener Kampf bedeutete, dass die Panzergrenadiere selbst mit ihren Schützenwaffen vom Panzer aus wirkten (weshalb diese oben offen waren oder man das Dach weitgehend öffnen konnte) und dann kam das ganze heutige Konzept von Schützenpanzern eigentlich erst auf, als man sich die Frage stellten wie solche Infanterie in einem Nuklearkrieg überhaupt noch kämpfen soll.
Heute liegen all diese ursprünglichen Umstände gar nicht mehr vor und die Panzerabwehrwaffen der Infanterie übertreffen selbst bei schultergeschützten Raketenwerfern die Reichweite anderer Schützenwaffen bei weitem.
Von daher könnte man das klassische Konzept des Panzergrenadiers an sich in Frage stellen und das tun auch einige Militärtheoretiker in den letzten Jahren zunehmend.
Eine andere Variante ist die Idee welche zuerst die Israelis aufgeworfen haben, Transportpanzer mit einer höheren Absitzstärke extrem stark zu panzern womit die Kategorie der schweren Transportpanzer (HAPC) entstand - deren bekanntester Vertreter wohl der Namer sein dürfte. Nun haben sich gerade diese Panzer im Orts- und Häuserkampf immens bewährt und meine rein persönliche Meinung dazu ist, dass sie ein perfektes Gefährt für "Panzerpioniere" eines neuen Typs wären (Sappeure). Zudem könnte man solche HAPC leicht aus alten Panzerfahrzeugen herstellen welche man dafür kannibalisiert, beispielsweise sogar aus einer PzH2000.
Für den schnellen mobilen Bewegungskrieg sind solche HAPC aber auch keine sinnvolle Lösung. Insgesamt neige ich daher auch deiner Ansicht zu, dass man die Infanterie einfach mehr auf den Panzerfahrzeugen verteilen sollte, so insgesamt mehr Infanterie dabei hätte (trotz geringerer Absitzstärke pro Fahrzeug) und dass diese andere Primär-Aufgaben haben sollte als den Kampf gegen feindliche Infanterie und sich insgesamt mehr in Richtung - Späher und Scharfschützen / Führung von Drohnen / indirektes Feuer / Feuerleitkräfte - entwickeln sollte, statt weiter als konventionelle Infanterie zu agieren.
Wenn man eine solche Infanterie in entsprechenden Fahrzeugen und entsprechender Verteilung als Begleiter von Kampfpanzern andenkt, so kann man die gleiche Infanterie dann auch ebenso in Mittleren Kräften verwenden und auch dort das gleiche grundliegende Konzept einer weiten Streuung der Einheiten in allen Fahrzeugen anwenden.