02.01.2022, 01:27
(01.01.2022, 22:37)Quintus Fabius schrieb: Das Problem ist die Beschränkung der Mittel und diese Problemstellung wird sich in den nächsten Jahren noch ausweiten. Daher muss man nach Priorität beschaffen und Artillerie ist nun mal deutlich wichtiger als Spähpanzer. Die deutsche Artillerie liegt im Endeffekt am Boden, sie ist vor allem quantitativ völlig unzureichend. Daher muss zuerst die Artillerie wieder gestärkt werden, dann erst kann man überhaupt über anderes nachdenken.
Würde die Bundeswehr nach Priorität beschaffen, müssten wir hier nicht über eine mittlere Brigade diskutieren....
Die RCH ist ja eh geplant, auch wenn beim Aufwuchs der Artillerie eigentliche die priorisierte Beschaffung von Raketenartillerie auf Rädern effizienter wäre. Ein MK-Boxer ist auch gesetzt und es wird wohl kaum funktionieren, diese mittlere Brigade mit Wisent & Co. oder Baggern auf Tiefladern zu unterstützen, also müsste zumindest noch ein radbewegliches Pionierfahrzeug hinzukommen, wenn man zur Bergung auf den Bison zurückgreift. Aber mangels Amphibik wäre eine Schnellbrücke auch nicht zu verachten.
Und mit der mittleren Brigade spart man sich dann ja offensichtlich das zweite Los PUMA. Da sehe ich keinen Grund, warum man nicht mit der Perspektive 2032 auch einige CRV für die MARDER-Ablöse beschaffen sollte, zumal ich diesen in der Rolle des MK-Boxers immer einem PuBo vorziehen würde.
Und wir wissen doch, wie viel sich die Bundeswehr ihre Sparmaßnahmen üblicherweise kosten lässt.
Ich glaube auch nicht, dass der Anteil an Artillerie in der mittleren Brigade einen Einfluss auf die Gesamtanzahl von Artilleriesystemen in der Truppe haben wird. Die RCH sollen als Korpsartillerie kommen. In einer festen Zahl für's Papier. Ob davon jetzt ein oder zwei Bataillone bei der mittleren Brigade landen, hat lediglich Einfluss darauf, wie viele noch für's Korps verbleiben. Ja, ich weiß, vielleicht etwas sehr pessimistisch, aber wundern würd's mich wirklich nicht.