02.01.2022, 22:22
So etwas in dieser Richtung habe ich früher durchaus auch vertreten, als ich beispielsweise ganze Panzerspäh-Brigaden (sic) angedacht habe, exakt mit dieser Aufgabenstellung die du hier beschreibst. Und gerade deshalb als Brigade, weil die Rollen so vielfältig und unterschiedlich wären.
Stattdessen propagiere ich hier jetzt spezifisch auf die Bundeswehr zugeschnitten eine spezialisiertere Rolle, was ja eigentlich konträr zu dem ist was ich sonst so schreibe. Der einfache Grund ist, dass ich nicht glaube, dass man einen Verband wie du ihn hier beschreibst innerhalb dieser Bundeswehr wird aufstellen können. Um in verschiedenen Konfliktphasen und völlig unterschiedlichen Umständen flexibel Mehrwert zu generieren bräuchte man mehr als nur eine breit aufgestellte Ausrüstung.
So wie die Panzertruppe immer den "Panzergeist" beschwört, müsste zu der Ausrüstung auch noch eine spezifische innere militärische Kultur dazu treten, eine bestimmte Auffassung und Einstellung zu dieser Sache. Dazu eine entsprechende Doktrin, eine extrem große Entscheidungsautonomie, tatsächliche Vollmacht der militärischen Führer der Brigade und ihrer Untereinheiten weitgehend unabhängig von der Führung der Bundeswehr frei zu agieren.
Unsere Infragestellung der Struktur geht hier also weit über die rein technische oder taktische Sache hinaus. Die Strukturen mit welchen militärisches Handwerk an sich gesteuert wird müssten für eine Brigade wie sie dir hier vorschwebt deutlich verändert werden. Die Führung oberhalb der Brigade dürfte nicht die gleiche Befehlsgewalt haben, wie das sonst bisher der Fall war, zugleich müsste die Brigade aber eine erhebliche Selbstdisziplin und ein weit über dem Durchschnitt befindliches militärisches Können aufweisen um trotzdem querschnittlich richtig zu handeln und zu erkennen wann was genau getan werden muss, und dies aus Eigeninitiative. Das ginge nur mit einer Bestenauslese in der Führung, welche zugleich das Problem aufwirft dass dies die anderen Verbände des Heeres schwächt indem diese Einheit überproportinal viele herausragende Offiziere binden würde, weil sie ansonsten konzeptionell nicht funktionieren wird.
Allgemein wäre das natürlich ohnehin der Weg welcher eingschlagen werden müsste, weg von den hierarchischen konventionellen Strukturen der Gegenwart, insbesondere auch deshalb, weil in einem richtigen ernsthaften Krieg der Feind alles daran setzen wird unsere Strukturen in diesem Aspekt zu stören und zu zerstören. Und das wird in vielen Fällen auch erfolgreich sein. Streitkräfte deren Führungsstrukturen aber nicht darauf ausgerichtet sind, werden dann deutlich im Nachteil sein.
Um aber diesen Weg zu gehen wäre eben eine andere (neue) militärische Kultur von Nöten, innerhalb dieser Bundeswehr, so wie sie nuneinmal ist, halte ich dies aber für sehr unrealistisch. Es läuft auch dem ganzen Selbstverständnis des Offizierskorps, seiner Prägung und Kultur und insbesondere den eigenen, von der Maximierung der Kampfkraft abweichenden, teils konträren Zielsetzungen der höheren Offiziere entgegen.
So richtig ich also deine Ideen dazu finde (zumal ich sie ja selbst schon genau so geäußert habe), so unmöglich halte ich es sie in dieser Bundeswehr tatsächlich umzusetzen. Nicht wegen der Ausrüstung, sondern wegen dem Mehr über diese hinaus, was dann notwendig wäre.
Stattdessen propagiere ich hier jetzt spezifisch auf die Bundeswehr zugeschnitten eine spezialisiertere Rolle, was ja eigentlich konträr zu dem ist was ich sonst so schreibe. Der einfache Grund ist, dass ich nicht glaube, dass man einen Verband wie du ihn hier beschreibst innerhalb dieser Bundeswehr wird aufstellen können. Um in verschiedenen Konfliktphasen und völlig unterschiedlichen Umständen flexibel Mehrwert zu generieren bräuchte man mehr als nur eine breit aufgestellte Ausrüstung.
So wie die Panzertruppe immer den "Panzergeist" beschwört, müsste zu der Ausrüstung auch noch eine spezifische innere militärische Kultur dazu treten, eine bestimmte Auffassung und Einstellung zu dieser Sache. Dazu eine entsprechende Doktrin, eine extrem große Entscheidungsautonomie, tatsächliche Vollmacht der militärischen Führer der Brigade und ihrer Untereinheiten weitgehend unabhängig von der Führung der Bundeswehr frei zu agieren.
Unsere Infragestellung der Struktur geht hier also weit über die rein technische oder taktische Sache hinaus. Die Strukturen mit welchen militärisches Handwerk an sich gesteuert wird müssten für eine Brigade wie sie dir hier vorschwebt deutlich verändert werden. Die Führung oberhalb der Brigade dürfte nicht die gleiche Befehlsgewalt haben, wie das sonst bisher der Fall war, zugleich müsste die Brigade aber eine erhebliche Selbstdisziplin und ein weit über dem Durchschnitt befindliches militärisches Können aufweisen um trotzdem querschnittlich richtig zu handeln und zu erkennen wann was genau getan werden muss, und dies aus Eigeninitiative. Das ginge nur mit einer Bestenauslese in der Führung, welche zugleich das Problem aufwirft dass dies die anderen Verbände des Heeres schwächt indem diese Einheit überproportinal viele herausragende Offiziere binden würde, weil sie ansonsten konzeptionell nicht funktionieren wird.
Allgemein wäre das natürlich ohnehin der Weg welcher eingschlagen werden müsste, weg von den hierarchischen konventionellen Strukturen der Gegenwart, insbesondere auch deshalb, weil in einem richtigen ernsthaften Krieg der Feind alles daran setzen wird unsere Strukturen in diesem Aspekt zu stören und zu zerstören. Und das wird in vielen Fällen auch erfolgreich sein. Streitkräfte deren Führungsstrukturen aber nicht darauf ausgerichtet sind, werden dann deutlich im Nachteil sein.
Um aber diesen Weg zu gehen wäre eben eine andere (neue) militärische Kultur von Nöten, innerhalb dieser Bundeswehr, so wie sie nuneinmal ist, halte ich dies aber für sehr unrealistisch. Es läuft auch dem ganzen Selbstverständnis des Offizierskorps, seiner Prägung und Kultur und insbesondere den eigenen, von der Maximierung der Kampfkraft abweichenden, teils konträren Zielsetzungen der höheren Offiziere entgegen.
So richtig ich also deine Ideen dazu finde (zumal ich sie ja selbst schon genau so geäußert habe), so unmöglich halte ich es sie in dieser Bundeswehr tatsächlich umzusetzen. Nicht wegen der Ausrüstung, sondern wegen dem Mehr über diese hinaus, was dann notwendig wäre.