23.01.2022, 15:43
(23.01.2022, 14:13)Broensen schrieb: Ich seh' das auch nicht so kritisch wie Quintus. Schaut man sich z.B. die Fallschirmjäger der Fremdenlegion (2e REP) an, stellt man fest, dass diese Kompanieweise spezialisiert sind auf unterschiedliche Einsatzgebiete.
Leichte Infanterie kann für mein Verständnis z.B. schon allein durch den Stationierungsraum eine gewisse Geländespezialisierung (Gebirge/Wald/Wasser) mit sich bringen. Und die Verbringung per "Fallschirmsprung" hat ja auch nur bedingt Einfluss auf die darauffolgende Kampfweise.
Daher sehe ich bei leichter Infanterie eine doppelte Klassifizierung nach Einsatzraum und Verbringungsoptionen durchaus als angemessen an. Es darf nur nicht auf eine Überspezialisierung hinauslaufen, die in den einzelnen Bereichen letztendlich eine zu geringe Quantität entstehen lässt. Daher sollte leichte Infanterie grundsätzlich unabhängig vom jeweiligen Verbringungsmittel aufgestellt sein, also prinzipiell luftbeweglich. Die Stationierung bedingt für gewöhnlich bereits eine erweiterte Geländequalifikation und der Fallschirmsprung kommt dann einfach für entsprechend befähigte Verbände als zusätzliche Verbringungsoption hinzu.
Kann man so unterstreichen.
EGB und Hochgebirgszug = bessere GebFschJg mit erweiterten, noch mehr spezialisierten Fähigkeiten die man nicht von Otto-Normal-GebFschJg erwarten darf.
Manche Nationen scheinen bei ihrer Aufstellung von leichten Brigaden zu vergessen, dass leichte Infanterie, auch wenn sie recht kampfstarke Mutterschiffe - im Bezug auf leicht - aufweist, wie Schlachtvieh niedergemetzelt wird sobald mittlere/schwere Kräfte das Gegenüber stellen... (offenes Gelände)
Klar, für die Franzosen ist es bspw etwas anderes.
Irgendwelche schwarzafrikanischen Rebellengruppen, die mal mit nem T-55A/M/MW/AMW rumfahren aber mehrheitlich Technicals aufweisen ... ist ja nichts.
Selbst wenn afrikanische Regierungen jetzt auf T-72B+ / T-90S oder gar T-90MS gingen ... sie sind in der Regel durch Panzer/Luftwaffe verstärkte leichte/mittlere, gut geführte europäische Kräfte zu schlagen.
Bei Russen, Chinesen oder auch Iranern sieht die Sache ganz anders aus.
(23.01.2022, 14:13)Broensen schrieb: Nur müsste man in Deutschland dann auch klar sagen, dass leichte Infanterie nicht regulär in Boxern unterwegs ist, womit wir wieder beim eigentlichen Thema der mittleren Kräfte wären.
Ja, da sind wir wieder bei dem Thema, wie man am besten "mittlere" Kräfte in der BW passend zur Doktrin unterbringen kann.
Entweder als Btl in den Brigaden oder als eigenständige Regimenter in den Divisionen ...
Die Btl könnte man auch rausziehen und als Einheit für das IKM nutzen.
Gleiches für klassische Jäger.