11.03.2023, 16:38
(11.03.2023, 10:29)Quintus Fabius schrieb: Mittlere Kräfte können das Baltikum nicht halten, dass halte ich für einen Fakt. Sie machen daher für das Baltikum keinerlei Sinn.Weswegen ich es auch kritisch sehe, dass die baltischen Staaten selbst auf diese Kategorie setzen (müssen). Das ist für mich mit ein Grund für meinen Standpunkt, dass wir aus dem Stab der 41. eine DEU/LIT-Brigade unter dem Kommando der DDIV machen sollten. Bewusst mit dem Ziel des Aufbaus schwerer Kapazitäten in Litauen.
(11.03.2023, 11:17)26er schrieb: Bei einem Bandvagn-Fanclub bin ich auch gleich dabei.Was zu erwarten war.
Zitat:Zufälligerweise hatte ich vorgestern zwei LKW‘s mit BW-BV 206 auf Wechselbrücke gesehen.Das hätte mich auch mal interessiert. Die Standard-Wechselbrücke ist ja einen halben Meter zu kurz, zumindest für den BVS10, da wüsste ich gerne, ob das bei einer offenen Brücke mit Überstand trotzdem praktikabel wäre. Ich finde im Netz, was neuere BV angeht, nur Bilder auf Tiefladern, nicht aber auf einfacheren Transportmitteln. Bei einer flächendeckenden Ausstattung der leichten Infanterie mit Bandvagn würden sich aus der Verladung auf Wechselbrücken natürlich enorme Möglichkeiten ergeben, um zivile Ressourcen zu nutzen, primär natürlich BW Fuhrpark.
(11.03.2023, 12:07)Nightwatch schrieb: russische Grenze nach Tallinn 200km, eine Straße durch Sümpfe, Wald und Siedlungen.Klingt für mich absolut nicht nach mKr-optimiertem Gelände, im Gegenteil. Da ist unser neuer BV-Club klar im Vorteil.
Nach Riga ist die Entfernung weiter und das Gelände schwieriger. Wilnius hat bei einem Angriff aus Weißrussland ein ähnliches Problem
Zitat:Sprich, wir haben im Baltikum tatsächlich Räume die weiter sind als die Frontbewegungen im Donbas innerhalb des letzen Jahres. Eine effektive Verzögerung dort ist auch mit mittelschweren Kräften möglichUnd welchen Vorteil hat diese mittelschwere Infanterie dort gegenüber leichter Infanterie? In den Sümpfen und Wäldern, die von GTK nicht befahren werden können. Die die selben Straßen nutzen müssen, die vom Angreifer für dessen Vormarsch gebraucht werden.
Die BOXER können da wenig in den Kampf eingreifen, weil ihnen dazu entweder die Querfeldeinbeweglichkeit oder das Schutzlevel fehlt. Also können Sie nur aus der Entfernung wirken. Und genau das gestehe ich Ihnen ja auch zu. Schnell verlegbare Flugabwehr und Artillerie ist dringend geboten.
Zitat:Mit dem Nato-Beitriff von Schweden und Finnland hat die Nato ihre RoRo Kapazitäten in der Ostsee mal eben vervielfacht und die Entfernungen auf ein Minimum geschrumpft (Helsinki-Tallinn 70km).Ein guter Punkt. Hier könnte man jetzt mal anfangen, über zivil-militärische Kooperationen nachzudenken, z.B. in der Art der deutschen Lazarett-ICEs. Die Staaten finanzieren den Bau von RoRo-Fähren, die für den Transport schwerer Kräfte geeignet sind und von den Reedereien für den regulären Fährverkehr geleast werden. Gerade in Skandinavien stehen ja eher schwere und leichte Kräfte, mittlere sind da nicht so verbreitet.
Und es ist auch allemal denkbar, dass deutsche/dänische/norwegische mittelere Kräfte mit diesen neu gewonnenen Kapaitäten ins Baltkium verlegt werden können - wesentlich schneller als mechanisierte Einheiten, für die diese Fähren kaum ausgelegt sein dürften.
Warum immer die Kräfte an die Verlegemöglichkeiten anpassen? Wenn man doch auch umgekehrt diese angehen könnte, ohne einen Kampfkraftverlust in Kauf nehmen zu müssen.
Wir haben doch wirklich genug mittlere Brigaden in Europa stehen:
- Frankreich: 2xmittel, 2x"halbschwer"
- D/F: 1x mittel
- Italien: 3x mittel
- Spanien: 3x mittel
- Belgien: 1x mittel
- USA: 1x mittel
- Kroatien: 1x mittel
- Tschechien: 1x mittel
- Niederlande: 1x mittel
- UK: 1x mittel, 2x"halbschwer", 1xR&S
- Polen: 2x mittel
- Portugal: 1x mittel
- Rumänien: 2xmittel, 2x"halbschwer"
- eine ungarische wird auf schwer umgebaut, dafür eine slowakische auf mittel, also: 1xmittel
Das sind allein 19 mittlere NATO-Brigaden auf dem europäischen Festland. Und da andere Länder bekanntermaßen schneller entscheiden als unsere Regierungen es tun, würden wir noch nicht einmal den Vorteil der geringeren Entfernung nutzen können und kämen dementsprechend gemeinsam mit Italienern, Spaniern, Franzosen etc. in der Region an, in der bereits Polen, Tschechen, Amis und die Balten selbst mit ihren mittleren Kräften aktiv wären. Und dafür reduzieren wir freiwillig unsere ohnehin schon geringe Einsatzfähigkeit noch weiter, um einen großen Heeresumbau durchzuführen und dann hinterher noch mit weniger Kampfkraft dazustehen.