09.07.2023, 12:29
Oder sie bevorzugten beispielsweise Panzerjäger vor Kampfpanzern etc
Aber: die heutige Situation ist nicht mehr mit der damals an der Ostfront vergleichbar. Im 2WK herrschte ein gewisses Primat der Offensive. Und aktuell könnte man darüber disktuieren, ob sich dies wieder verschoben hat und ein gewisses Primat der Defensive vorherrschend ist.
Das spricht nun noch nicht gegen leichtere Einheiten, keineswegs. Aber: die Mittleren Kräfte sind eben gar nicht so leicht (der GTK ist beispielsweise eigentlich zu schwer auch wenn sich das auf den ersten Blick kontraintuitiv ausnimmt). Vor allem aber sind sie auf der taktischen Ebene (!) eben nicht mobiler und dass ist nun der wesentlichste Punkt.
Leichtere, dafür mobilere Einheiten ja, aber die mittleren Kräfte sind dies gerade eben auf der taktischen Ebene nicht. Innerhalb kurzer Distanzen sind tatsächlich sogar die schweren mechanisierten Einheiten in Wahrheit mobiler.
Dein letzter Satz zeigt aber meiner Ansicht nach sehr gut die tatsächliche Problemstellung: wir ahmen hier ganz einfach die Amis nach, wie auch sonst vieles was genuin Deutsch war in den letzten Jahren immer mehr durch standardisierte US Doktrin ersetzt wurde, beispielsweise dass man Verzögerung nicht mehr als eine Form begreift, sondern nur als eine Untervariante von Verteidigung oder dass man jetzt nach US Manier zwischen Angriff, Verteidigung und Stabilisierung differenziert usw.
Und ja, wir ahmen hier schlicht und einfach die Stryker Brigaden nach. In diesem Kontext:
Zunächst zu einem Vergleich der russischen mittleren Kräfte und derjenigen der USA:
https://www.armyupress.army.mil/Portals/...rigade.pdf
https://mwi.usma.edu/never-bring-stryker-tank-fight/
Und man sollte nicht aus den Augen verlieren, dass die Stryker Brigaden von Shinseki eigentlich nur als Experimentalverbände und Übergangslösung für das seit Jahren schon aufgegebene FCS Programm dienen sollten und sich davon ausgehend dann aufgrund des ganzen COIN verselbstständigt haben. Das macht sie aber nicht per se sinnvoll.
Aber: die heutige Situation ist nicht mehr mit der damals an der Ostfront vergleichbar. Im 2WK herrschte ein gewisses Primat der Offensive. Und aktuell könnte man darüber disktuieren, ob sich dies wieder verschoben hat und ein gewisses Primat der Defensive vorherrschend ist.
Das spricht nun noch nicht gegen leichtere Einheiten, keineswegs. Aber: die Mittleren Kräfte sind eben gar nicht so leicht (der GTK ist beispielsweise eigentlich zu schwer auch wenn sich das auf den ersten Blick kontraintuitiv ausnimmt). Vor allem aber sind sie auf der taktischen Ebene (!) eben nicht mobiler und dass ist nun der wesentlichste Punkt.
Leichtere, dafür mobilere Einheiten ja, aber die mittleren Kräfte sind dies gerade eben auf der taktischen Ebene nicht. Innerhalb kurzer Distanzen sind tatsächlich sogar die schweren mechanisierten Einheiten in Wahrheit mobiler.
Dein letzter Satz zeigt aber meiner Ansicht nach sehr gut die tatsächliche Problemstellung: wir ahmen hier ganz einfach die Amis nach, wie auch sonst vieles was genuin Deutsch war in den letzten Jahren immer mehr durch standardisierte US Doktrin ersetzt wurde, beispielsweise dass man Verzögerung nicht mehr als eine Form begreift, sondern nur als eine Untervariante von Verteidigung oder dass man jetzt nach US Manier zwischen Angriff, Verteidigung und Stabilisierung differenziert usw.
Und ja, wir ahmen hier schlicht und einfach die Stryker Brigaden nach. In diesem Kontext:
Zunächst zu einem Vergleich der russischen mittleren Kräfte und derjenigen der USA:
https://www.armyupress.army.mil/Portals/...rigade.pdf
Zitat:The Stryker formation does not have a unified concept. Multiple levels of leadership are pulling the organization in different directions. We do not have one ideal of what the medium-force concept is supposed to be that we can devote our training, doctrine, and development toward. As such, we are suffering from organizational ennui that has separate parts of the Stryker formation developing in a vacuum without consideration of what the parts are doing. The SBCT community wants all the positive aspects of a light force: lower cost, a small tooth-to-tail ratio, greater operational-level speed, etc. But, it also wants the ability to confront a heavy-armored force on its own terms without having to adopt the cost, support, and deployment time required by an armored force.
Since these two ideas are mutuality exclusive, we have been forced toadopt a piecemeal response to shortcomings identified during training and training center rotations. This has led to competing ideas on how to train, implement, and support the SBCT, which is why our materiel and doctrinal development have been unintentionally following what the Soviet Union discovered thirty to sixty years ago. Our lack of unified vision has us developing ex nihilo the way that the Soviet Union did when it first started its medium-force program. We are now forced to relearn these lessons for ourselves, inadvertently giving our adversaries following the Soviet model a thirty-year head start.
https://mwi.usma.edu/never-bring-stryker-tank-fight/
Zitat:Stryker formations became popular during the war in Iraq as commanders began to understand their usefulness in counterinsurgency operations. ........ The demand for Stryker formations began to outstrip supply, causing the Army to transition several armored brigades into Stryker brigades.
Zitat:A Better Solution in Europe
Adding a larger weapon system to the Stryker will not improve the vehicle so much as accentuate its vulnerabilities by tempting leaders to break from doctrine and use Stryker formations against heavy armor. Armored formations will make quick work of them. A more effective solution would be to pull the Stryker formation from the front line, return it to the United States and replace it with an armored brigade combat team that can be used as a more appropriate deterrent against Russian armor, thus returning the Stryker to its follow and support role.
Und man sollte nicht aus den Augen verlieren, dass die Stryker Brigaden von Shinseki eigentlich nur als Experimentalverbände und Übergangslösung für das seit Jahren schon aufgegebene FCS Programm dienen sollten und sich davon ausgehend dann aufgrund des ganzen COIN verselbstständigt haben. Das macht sie aber nicht per se sinnvoll.