25.03.2024, 23:24
alphall31:
Die Frage ist, ob man "Linieninfanterie" - welche in "Gräben" kämpft - überhaupt als leichte Infanterie einordnen sollte. Beispielsweise bezeichnen britische / englischsprachige Militärwissenschaftler Infanterie in Stellungs- und Befestigungssystemen als Heavy Troops, oder auch explizit als Heavy Infantry, so beispielsweise Archer Jones in seinem Modell oder auch Jim Storr.
Desweiteren kann Infanterie mit bewaffneten Radpanzern durchaus in "Gräben" kämpfen. Die Radpanzer werden dafür zwar "im Graben" nicht benötigt, werden aber gerade eben dadurch frei für andere Aufgaben. Auch in einem Kampf um Stellungssysteme haben gepanzerte Fahrzeuge eine wesentliche Rolle.
Und dies führt schlußendlich zu der Schlußfolgerung, dass die Einordnung als leichte oder schwere Infanterie heute keine so große praktische Bedeutung mehr hat. Heutige Infanterie kann in verschiedenen Rollen kämpfen und daher umreißt der Begriff die Funktion nicht mehr so eindeutig. Entsprechend macht es meiner Meinung nach keinen Sinn mehr, zwingend Einheiten als leichte Infanterie und andere als schwere Infanterie und dergleichen einordnen zu wollen, dass bringt uns nicht weiter.
Das was früher mal tatsächlich reine leichte Infanterie war, sind heute vor allem anderen Sondereinheiten. Umgekehrt wurden die Aufgaben welche heute solche Sondereinheiten wahrnehmen früher von einfacher leichter Infanterie wahrgenommen und dafür nur in seltenen Fällen spezialisierte Einheiten aus diesen dafür dauerhaft heraus gezogen und getrennt geführt. Auch hier stellt sich die Frage, ob man einen Gros der Tätigkeiten des KSK im echten Einsatz nicht auch durch ganz normale Infanterie erledigen könnte und warum das KSK beispielsweise für so viele Einsätze weit unter seinem Fähigkeitsniveau vergeudet wird.
Deshalb ist es beschließend gar nicht so relevant, ob die sogenannten Mittleren Kräfte nun Jäger genannt werden oder Panzergrenadiere oder Grenadiere. In Wahrheit muß man nur unterscheiden, ob sie an sich Infanterie sind, oder ob sie Nicht-Infanterie sind (Panzerkavallerie beispielsweise). Das ist die einzig relevante Unterscheidung. Und wenn sie Infanterie sind, dann können sie auch als Infanterie agieren, und zwar rein theoretisch sowohl als leichte Infanterie wie auch in anderen Formen. Da stellt sich dann gar nicht die Frage, ob sie dies von der Fähigkeit her könnten, sondern durch den Regieaufwand für die Fahrzeuge und die geringe Absitzstärke allein die Frage, ob sie die dafür notwendige Quantität haben.
Und damit sind wir beim allerletzen und entscheidendsten Punkt: die mittleren Kräfte sind in der Quantität in welcher sie jetzt bei der Bundeswehr geplant werden heillos unzureichend. Sie sind damit nur ein weiterer Bonsai in einer Armee voller Zwergbäumchen, die insgesamt als Streitkraft auch nur ein Bonsai ist.
Die Frage ist, ob man "Linieninfanterie" - welche in "Gräben" kämpft - überhaupt als leichte Infanterie einordnen sollte. Beispielsweise bezeichnen britische / englischsprachige Militärwissenschaftler Infanterie in Stellungs- und Befestigungssystemen als Heavy Troops, oder auch explizit als Heavy Infantry, so beispielsweise Archer Jones in seinem Modell oder auch Jim Storr.
Desweiteren kann Infanterie mit bewaffneten Radpanzern durchaus in "Gräben" kämpfen. Die Radpanzer werden dafür zwar "im Graben" nicht benötigt, werden aber gerade eben dadurch frei für andere Aufgaben. Auch in einem Kampf um Stellungssysteme haben gepanzerte Fahrzeuge eine wesentliche Rolle.
Und dies führt schlußendlich zu der Schlußfolgerung, dass die Einordnung als leichte oder schwere Infanterie heute keine so große praktische Bedeutung mehr hat. Heutige Infanterie kann in verschiedenen Rollen kämpfen und daher umreißt der Begriff die Funktion nicht mehr so eindeutig. Entsprechend macht es meiner Meinung nach keinen Sinn mehr, zwingend Einheiten als leichte Infanterie und andere als schwere Infanterie und dergleichen einordnen zu wollen, dass bringt uns nicht weiter.
Das was früher mal tatsächlich reine leichte Infanterie war, sind heute vor allem anderen Sondereinheiten. Umgekehrt wurden die Aufgaben welche heute solche Sondereinheiten wahrnehmen früher von einfacher leichter Infanterie wahrgenommen und dafür nur in seltenen Fällen spezialisierte Einheiten aus diesen dafür dauerhaft heraus gezogen und getrennt geführt. Auch hier stellt sich die Frage, ob man einen Gros der Tätigkeiten des KSK im echten Einsatz nicht auch durch ganz normale Infanterie erledigen könnte und warum das KSK beispielsweise für so viele Einsätze weit unter seinem Fähigkeitsniveau vergeudet wird.
Deshalb ist es beschließend gar nicht so relevant, ob die sogenannten Mittleren Kräfte nun Jäger genannt werden oder Panzergrenadiere oder Grenadiere. In Wahrheit muß man nur unterscheiden, ob sie an sich Infanterie sind, oder ob sie Nicht-Infanterie sind (Panzerkavallerie beispielsweise). Das ist die einzig relevante Unterscheidung. Und wenn sie Infanterie sind, dann können sie auch als Infanterie agieren, und zwar rein theoretisch sowohl als leichte Infanterie wie auch in anderen Formen. Da stellt sich dann gar nicht die Frage, ob sie dies von der Fähigkeit her könnten, sondern durch den Regieaufwand für die Fahrzeuge und die geringe Absitzstärke allein die Frage, ob sie die dafür notwendige Quantität haben.
Und damit sind wir beim allerletzen und entscheidendsten Punkt: die mittleren Kräfte sind in der Quantität in welcher sie jetzt bei der Bundeswehr geplant werden heillos unzureichend. Sie sind damit nur ein weiterer Bonsai in einer Armee voller Zwergbäumchen, die insgesamt als Streitkraft auch nur ein Bonsai ist.