23.07.2023, 22:31
(23.07.2023, 21:36)Quintus Fabius schrieb: Und auch das ist meiner Meinung nach eine Lehre des Ukrainekrieges, dass kompaktere Divisionen besser geeignet sind für die ernsthafte konventionelle Kriegsführung als Brigaden im heutigen westlichen Sinne und dass solchen Divisionen unterstellte kompakte Brigaden besser sind als die kleineren Bataillons-Kampfgruppen welche ansonsten aus den Brigaden heraus gebildet werden. Und das umgekehrt überblähte Divisionen wie eh und je nichts taugen:Wo siehst du das denn konkret im Ukrainekrieg? Ich sehe da vor allem, dass die Ukrainer es nicht schaffen, Operationen oberhalb der Brigadeebene durchzuführen und die Divisionsebene tritt doch kaum relevant in Erscheinung.
Zitat:Das fängt schon bei der Zahl von drei Brigaden an. Warum nicht einfach zwei Brigaden ?! Und schon hätte man bei 6 Brigaden insgesamt nun 3 Divisionen statt nur 2 Divisionen.Weil ich eine Division mit weniger als drei Manöverelementen für nicht sinnvoll erachte, insbesondere dann nicht, wenn sie u.a. auch für sich genommen Durchbrüche vollziehen soll. Speziell für die BW kommt noch hinzu, dass wir mit Partnernationen in den Divisionen agieren, so dass im Zweifelsfall auch mal eine der Brigaden aus politischen Gründen wegfallen kann.
Zitat:Die Bundeswehr könnte mit Leichtigkeit eine Durchbruchs-Divsion und zwei Divisionen für den Bewegungskrieg aufstellen, die dann allesamt bei um die 12.000 Mann zu liegen kämen. Das wäre machbar. Will man stattdessen diese Fähigkeiten alle in einer Division abbilden, entsteht zum einen zwingend eine deutlich größere Division (nachteilig) und zum anderen sind die Kräfte innerhalb dieser Division im Verhältnis zum Raum in welchem man da agiert etwaig immer noch unzureichend.Nein, nicht zwingend. Das hängt davon ab, welche Fähigkeiten man in welchem Umfang bei den Divisionen und welche beim Korps ansiedelt.