(Zweiter Weltkrieg) A. Roberts: Mit einem starken Afrikakorps hätte Hitler den Krieg gewinnen können
#2
Die Versorgungslinien wären nicht aufrecht erhaltbar gewesen. Man hätte zuerst Malta, Gibraltar und Zypern besetzen müssen. Das war aber praktisch de facto kaum machbar.

Allein schon die britische Präsenz auf Malta hätte jeden weiteren Vorstoß in den Orient hinein verhindert.

Man muss die Sache in Nordafrika eigentlich umdrehen: es ist geradezu irreal wie weit Rommel dort mit seinem Genie entgegen allen Widrigkeiten gekommen ist. Mehr Truppen in diesen Kriegsraum zu werfen hätte die Briten dazu gebracht entsprechend ihre Luft- und Seestreitkräfte im Mittelmeer auszubauen.

Schlußendlich wäre die angedachte Zahl von deutschen Truppen in Ägypten und im Orient daher nicht versorgbar gewesen.

Also meiner Meinung nach völlige Phantasiegespinste. Das wäre in jedem Fall an der Logistik gescheitert. Und dann hätte die Gefahr bestanden, erhebliche deutsche Verbände in dieser Region für de facto nichts zu verlieren.

Und das die Sowjets selbst 43 noch die Füße stillgehalten hätten halte ich ebenfalls für ein ziemliches Wunschdenken. Mit Abschluss der Umrüstung der Roten Armee aufgrund der Erfahrungen aus dem Winterkrieg gegen Finnland hätte man die Chance dass der Gros der deutschen Truppen im Orient herumspringt von sowjetischer Seite sicher genutzt. Alles andere wäre ein schwerstwiegender Fehler der Sowjets gewesen. Aber selbst wenn Stalin einen derart eklatanten Fehler begangen hätte (nehmen wir es mal rein theoretisch an), hätte die britische Vormacht zu See und in der Luft hier den Ausschlag gegeben, die deutschen Bodentruppen wären daher im Orient zugrunde gegangen.
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RE: A. Roberts: Mit einem starken Afrikakorps hätte Hitler den Krieg gewinnen können - von Quintus Fabius - 23.04.2022, 21:10

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