(Sonstiges) S-Kaps (Soft-Kill) von Lacroix
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Eurosatory 2022 : Lacroix präsentiert S-Kaps, ein modulares und skalierbares Soft-Kill-Selbstschutzsystem für Landfahrzeuge
FOB (französisch)
Yannick Smaldore 14. Juni, 2022

Auf der Eurosatory 2022 stellt Lacroix Defense S-KAPS, seine neue modulare Soft-Kill-Selbstschutz-Suite, vor. S-KAPS ist eine logische Weiterentwicklung der Galix-AOS-Systeme und gleichzeitig ein Vorläufer der zukünftigen Systeme, die im Rahmen des PRONOIA-Projekts für die französischen Streitkräfte entwickelt werden.

S-KAPS: Intelligenter Soft-Kill-Schutz aus der Sicht von Lacroix

Lacroix Defense hat mehr als 15.000 Plattformen mit Galix-Täuschkörpern ausgerüstet und in den letzten Jahren mehrere integrierte Soft-Kill-Verteidigungssysteme auf den Markt gebracht, darunter das Galix-AOS (oder Galix DAL) und seit kurzem das Galix AOS A&N.

Diese Systeme kombinieren je nach Version Galix-Täuschkörperwerfer, Bedrohungsdetektoren (LEDS-50 von Saab oder PILAR V von Metravib) und Wetterstationen und sind mittlerweile kampferprobt. Die verschiedenen Systeme, die bereits im Nahen Osten eingesetzt werden, haben sich nun im Kampf bewährt.

Mit dem Konzept S-KAPS ("Soft-Kill Advanced Protection System") geht Lacroix einen Schritt weiter. Anstatt einer Familie von Galix AOS-Systemen, die in verschiedenen Varianten abgeleitet werden, ist S-KAPS eine umfassende und modulare Lösung, die ihre Sensoren und Effektoren an die verschiedenen operativen Anforderungen, die Größe und den Wert des Fahrzeugs, die gewünschten taktischen Effekte usw. anpassen kann.

Die S-KAPS-Steuergeräte verwenden komplexe und skalierbare Algorithmen, die das S-KAPS von der Konkurrenz abheben. Unter Berücksichtigung der Daten von Bedrohungssensoren und Umweltsensoren (z. B. Wetter) setzt das System die verschiedenen Täuschkörper in optimierter Weise ein und bietet eine Manövrierhilfe, mit der die Tarnung des Fahrzeugs und damit sein Selbstschutz maximiert werden können.
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Nach der Erkennung einer Bedrohung kann S-KPAS seine Galix-Täuschkörper in weniger als einer Sekunde einsetzen. Indem man die Rauchwolke dank der Empfehlungen des Systems genau verfolgt, ist es bereits möglich, sich vor Raketen zu schützen, die vom Dach aus angreifen.

Als logische Weiterentwicklung von Galix AOS ist S-KAPS konsequent auf den Export ausgerichtet. Neben den verschiedenen Galix-Ködern kann S-KAPS eine Vielzahl von Sensoren verschiedener Hersteller integrieren, je nach Bedarf des Kunden: Laserwarnmelder, akustische Sensoren, Raketenabflugmelder, RWS, Radar, etc. Sie alle werden von den Rechnern des Systems unterstützt, die sich an die Anzahl und die Art der Sensoren anpassen, die ihnen Daten liefern.

Selbstverständlich wird S-KAPS mit den zukünftigen Generationen von Galix-Munition kompatibel sein, die ständig weiterentwickelt werden, um neue Bedrohungen zu berücksichtigen, insbesondere die von "Top-Attack"-Raketen, aber auch von Hochleistungslasern, die die Sensoren eines Fahrzeugs beschädigen können.
Lacroix, Anführer der PTD PRONOIA

In vielerlei Hinsicht ist S-KAPS ein Vorgeschmack auf die zukünftige kollaborative Soft-Kill-Schutzlösung, die derzeit von der DGA im Rahmen des Wehrtechnologieprojekts PRONOIA (PROtection Novatrice Orientable Intégrée d'Autoprotection soft-kill) entwickelt wird. Unter der Schirmherrschaft der DGA ist Lacroix Bevollmächtigter einer Gruppe von Industrieunternehmen, zu der Arquus, Bertin Technologies, Nexter Munitions, Nexter Systems und Thales LAS gehören.

Wie S-KAPS soll auch PRONOIA eine inkrementelle und anpassungsfähige Soft-Kill-Schutzlösung darstellen, die die verschiedenen Fahrzeuge des SCORPION-Programms und im weiteren Sinne alle französischen Fahrzeuge, die einen Soft-Kill-Schutz benötigen, integrieren kann.

S-KAPS, wie auch PRONOIA, müssen einen kollaborativen Schutz der Streitkräfte ermöglichen, indem sie den Einsatz defensiver und offensiver Mittel auf der Ebene der Patrouille, aber auch langfristig auf der Ebene des SGTIA/GTIA optimieren.
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Dabei wird es darum gehen, einen Teil der bereits in die SCORPION-Fahrzeuge eingebauten Sensoren und Effektoren zu nutzen, aber auch die Kompatibilität zwischen diesem Soft-Kill-System und der Hard-Kill-Lösung zu prüfen, die derzeit von einer anderen Industriegruppe im Rahmen des PTD PROMETEUS entwickelt wird.

Durch die gemeinsame Nutzung bestimmter Umweltsensoren, Bedrohungsdetektoren, Tools zur Digitalisierung des Gefechtsfelds und sogar bestimmter Effektoren wäre es möglich, eine vollständige, kompaktere Schutzlösung zu erhalten, die einen kollaborativen Schutz für eine Gruppe von Fahrzeugen bieten kann.
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