25.04.2022, 19:31
(22.04.2022, 19:26)Quintus Fabius schrieb: Das muntere Tauschen von Ex-Sowjet-Material gegen neues westliches Material nimmt in Osteuropa auch immer größere Züge an.
Dazu möchte ich mal meinen Unmut kundtun dahingehend, dass man anscheinend die Chancen nicht sieht, die sich aus dieser Situation perspektivisch ergeben können. Das wäre jetzt der perfekte Zeitpunkt, um das Rahmennationskonzept voran zu treiben und sich als militärischer Partner osteuropäischer Länder zu positionieren. Dafür müssten sich Rüstungsindustrie, Politik und Bundeswehr dringend mal zusammensetzen und eine entsprechende Strategie auflegen.
Man hat bereits mit LEO2, LYNX, PzH2k, HX und BOXER einen ordentlichen Fuß in der Tür. Der anstehende Ringtausch wäre jetzt die Gelegenheit, mit Paketangeboten ganze Verbände komplett mit deutschem Material auszustatten, vor allem mechanisierte Brigaden. Dazu dann direkt Ausbildung durch die Bundeswehr und Integration dieser Verbände in deutsche Führungsstrukturen.
Polen und Kroatien dürften wir bereits an die Amis (und Finnen) verloren haben, Mazedonien wohl auch. Aber Ungarn haben wir mehr oder weniger rüstungstechnisch vereinnahmt, auch wenn die dortige Politik eine Streitkräfte-Integration noch ausbremst.
Bleiben Tschechien, Slowakei, Rumänien, Bulgarien, Slowenien und die baltischen Staaten. Wobei letztere ja bereits weitestgehend modernisiert wurden und auch perspektivisch sinnvoller mit den neuen skandinavischen NATO-Partnern zusammenarbeiten sollten.
Also mind. je eine LEO/LYNX-Brigade in Tschechien und der Slowakei sowie eine weitere in Slowenien, die man quasi komplett neu ausrüsten könnte.
Dazu Kooperationen mit den Rumänischen und Bulgarischen Divisionen in Ausbildung und Beschaffung. Da stecken enorme Potentiale drin. Industriell wie auch militärisch. Uns fehlt das Personal. Denen das moderne Material.