29.05.2022, 22:49
(29.05.2022, 21:58)Quintus Fabius schrieb: Es spielt daher gar keine Rolle ob die gelieferten Systeme in ihrer Gesamtheit nicht so effektiv sind, wie sie es unter anderen Umständen sein könnten, solange sie nur ein Mehr an Kampfkraft erzeugen, und wäre dieses auch noch so gering.
Mehr ist immer besser als gar nichts.
Ich halte das für zu sehr vereinfacht. Nehmen wir genau dieses Beispiel: Polen hält 18 Krab für entbehrlich. D&NL 12 PzH2k, Norwegen ihre alten M109. Wovon hat nun die Ukraine mehr?
Variante 1: Die 18 Krab inkl. Ausbildung etc., aber ohne Option auf Nachfolgelieferungen, denn dafür ist Polen selbst nicht ausreichend aufgestellt. Dazu kommen 12 PzH2k mit der Option auf langfristige Industrie-Nachlieferungen und einige alte M109. Dreimal Logistik, Ausbildung etc.
Variante 2: Die Krab gehen an Lettland, die aufgrund des geringeren Alters der Geschütze dafür ihren gesamten Bestand an M109A5Ö gerne hergeben werden. Diese kommen zu den bereits aus Norwegen gelieferten M109A3GN hinzu, deren Anzahl perspektivisch auf bis zu 56 Exemplare ansteigen kann. Die 12 PzH werden in Griechenland, Österreich oder Portugal gegen weitere M109A5 eingetauscht. Das ganze mit der Perspektive für die Ukraine, nur eine Ausbildung und Logistikkette zu benötigen, bei der sie sogar -genau wie bei der ebenfalls eingesetzten M777- auf die Unterstützung der USA setzen können.
Natürlich ist es besser, einen Flickenteppich zu haben, als nix zu haben. Aber noch besser wäre es, wenn man die eingesetzten Mittel effizienter zur Wirkung bringen würde, zumal das relativ einfach zu bewerkstelligen wäre.