22.07.2022, 10:41
@Nightwatch
Du übertreibst hier meiner Meinung etwas. Was sicherlich stimmt, ist, dass das Vereinigte Königreich bereits lange vor dem Kriegsausbruch Waffen an die Ukraine geliefert hatte, während da aus Deutschland noch nichts kam.
Aber: Bislang ist von den Zusagen an schwerem Gerät aus UK auch recht wenig angekommen. Man hatte Anfang Juni schon mal 20 M-109 liefern wollen. Mittlerweile ist ein Teil (elf?) wohl auch angekommen, allerdings sind diese nach aktuellem Stand noch nicht einsatzbereit. Und wann die jetzt zugesagten 20 weiteren M-109 eintreffen, versehe ich mal mit einem Fragezeichen.
Auch die Munitionszusagen, so gut sie auch sein mögen, hinterfrage ich mal, denn noch sind sie nicht da. Bislang hat sogar ausgerechnet das hier gescholtene Deutschland mit gewisser Wahrscheinlichkeit mehr 155-mm-Munition nach der Ukraine geliefert als das Vereinigte Königreich. Genaue Zahlen werden unter Verschluss gehalten, aber Schätzungen liegen grob zwischen 20.000 und 30.000 Granaten. Laut dem von dir verlinkten Artikel sollen 16.000 Granaten aus UK geliefert worden sein. Ich schätze mal, dass es in Wirklichkeit auch mehr waren, aber insgesamt betrachtet dürften sich deutsche und britische Granatenlieferungen bisher quasi nicht groß unterscheiden.
Gleiches auch bei den tragbaren Panzerabwehrsystemen:
a) Vereinigtes Königreich sagt nun, man wolle zu den bisher gelieferten (lt. deinem Artikel) 6.900 Anti-Panzer-Systemen nochmals 1.600 liefern. Okay...
b) Deutschland hat bislang 8.100 Panzerabwehrsysteme (hauptsächlich Panzerfaust 3 und Matador) geliefert und Zusagen (!) über weitere ca. 5.000 solcher Systeme gegeben.
Insofern: Ich kann deine Einschätzung zum Thema nur insofern teilen, als dass ich es gut finde, wenn über deutsche Lieferungen aus Geheimhaltungsgründen der Mantel des Schweigens gebreitet wird, indessen stimme ich nicht zu, wenn es deine Intention gewesen sein sollte (was ich vermute), mit dieser Formulierung ein kolportiertes deutsches Nichtstun anklagen zu wollen.
Schneemann
Du übertreibst hier meiner Meinung etwas. Was sicherlich stimmt, ist, dass das Vereinigte Königreich bereits lange vor dem Kriegsausbruch Waffen an die Ukraine geliefert hatte, während da aus Deutschland noch nichts kam.
Aber: Bislang ist von den Zusagen an schwerem Gerät aus UK auch recht wenig angekommen. Man hatte Anfang Juni schon mal 20 M-109 liefern wollen. Mittlerweile ist ein Teil (elf?) wohl auch angekommen, allerdings sind diese nach aktuellem Stand noch nicht einsatzbereit. Und wann die jetzt zugesagten 20 weiteren M-109 eintreffen, versehe ich mal mit einem Fragezeichen.
Auch die Munitionszusagen, so gut sie auch sein mögen, hinterfrage ich mal, denn noch sind sie nicht da. Bislang hat sogar ausgerechnet das hier gescholtene Deutschland mit gewisser Wahrscheinlichkeit mehr 155-mm-Munition nach der Ukraine geliefert als das Vereinigte Königreich. Genaue Zahlen werden unter Verschluss gehalten, aber Schätzungen liegen grob zwischen 20.000 und 30.000 Granaten. Laut dem von dir verlinkten Artikel sollen 16.000 Granaten aus UK geliefert worden sein. Ich schätze mal, dass es in Wirklichkeit auch mehr waren, aber insgesamt betrachtet dürften sich deutsche und britische Granatenlieferungen bisher quasi nicht groß unterscheiden.
Gleiches auch bei den tragbaren Panzerabwehrsystemen:
a) Vereinigtes Königreich sagt nun, man wolle zu den bisher gelieferten (lt. deinem Artikel) 6.900 Anti-Panzer-Systemen nochmals 1.600 liefern. Okay...
b) Deutschland hat bislang 8.100 Panzerabwehrsysteme (hauptsächlich Panzerfaust 3 und Matador) geliefert und Zusagen (!) über weitere ca. 5.000 solcher Systeme gegeben.
Insofern: Ich kann deine Einschätzung zum Thema nur insofern teilen, als dass ich es gut finde, wenn über deutsche Lieferungen aus Geheimhaltungsgründen der Mantel des Schweigens gebreitet wird, indessen stimme ich nicht zu, wenn es deine Intention gewesen sein sollte (was ich vermute), mit dieser Formulierung ein kolportiertes deutsches Nichtstun anklagen zu wollen.
Schneemann