21.12.2023, 18:55
(21.12.2023, 17:21)Schneemann schrieb: Nehmen wir die Gaspreise: Nach dem Höhenflug 2022, wo wir teils Werte von 40 Cent je KW/h hatten, sind wir derzeit bei ca. 8-9 Cent je KW/h. Dass das ein niedrigerer Wert als Ende 2021 - also vor dem Krieg - ist, fällt den meisten in unserer schnelllebigen Zeit aber gar nicht mehr auf, stattdessen sind wir im Tal des Jammerns (Link: https://www.ndr.de/nachrichten/info/Gasp...is142.html).
In diesem Zeitraum mussten Verbraucher und Industrie aber die höheren Preise bezahlen. Für einen signifikanten Anteil war das existenzgefährdend auch wenn wir hier das vielleicht eher nicht nachvollziehen können. Nicht
Zitat:Hinzu kommt: Ja, es gibt manche EU-Staaten, die immer noch recht fleißig nach russischem LNG schielen (wobei die russischen Gasexporte insgesamt dennoch sich halbiert haben), d. h. aber nicht, dass die russischen Exportausfälle damit kompensiert sind. Sie liefern zwar mehr LNG, aber dieses hatte nur einen recht geringer Anteil an allen Gasexporten und noch einen viel geringeren Anteil an allen Exporten von fossilen Energieträgern (Link: https://energyandcleanair.org/june-2023-...sanctions/).
Aber spätestens 2027 soll es ja mit dem LNG auch vorbei sein...
Schneemann
Also wenn man die Statistik betrachtet dann hatte Rußland 2022 einen Rekordüberschuss von fast 300 Milliarden USD in der Handelsbilanz.
https://de.statista.com/statistik/daten/...bis%202022.
Auch die Devisenreserven blieben kontinuierlich auf hohem Niveau.
https://de.statista.com/statistik/daten/...ldreserven.
Wenn man jetzt wirklich glaubt man hat Rußland mit den Sanktionen mehr geschadet als sich selbst, dann liegt man meines Erachtens einfach falsch. Und selbst wenn Rußland die nächsten 5 Jahre einen wesentlich geringeren Handelsbilanzüberschuss von vielleicht nur 50-100 Milliarden Euro USD hätte wäre dies volkswirtschaftlich gesehen völlig irrelevant und wird auch nicht verhindern dass Rußland den Krieg weiterführen kann. Dagegen ist es eher unwahrscheinlich dass die Rohstoffpreise in diesem 5 Jahreszeitraum auf aktuellem Niveau bleiben werden, anstatt wieder zumindest zwischenzeitlich zu steigen.