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Westliche Unterstützung für die Ukraine (Sanktionen/Waffenlieferungen/Sonstiges) - Druckversion

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RE: Westliche Unterstützung für die Ukraine (Sanktionen/Waffenlieferungen/Sonstiges) - voyageur - 03.10.2023

Erste Stützpunkte in der Ukraine für die französische Rüstungsindustrie
FOB (französisch)
Nathan Gain 1. Oktober, 2023
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Die 20 französischen Rüstungsunternehmen, die diese Woche von der GICAT nach Kyiv geführt wurden, haben ihre Mission erfüllt. In Begleitung des Armeeministers Sébastien Lecornu legte die Delegation dort den Grundstein für eine langfristige Zusammenarbeit mit der ukrainischen Industrie. Die bilateralen Partnerschaften wurden am Rande eines ersten internationalen Forums für Rüstungsunternehmen offiziell besiegelt und haben das gemeinsame Ziel, die Unterstützung der ukrainischen Streitkräfte langfristig zu verankern.

"Der norwegische NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg erinnerte anlässlich des Forums, das mehr als 160 Unternehmen aus 26 verschiedenen Ländern in die ukrainische Hauptstadt lockte, daran, dass es keine Verteidigung ohne Verteidigungsindustrie gibt. Die Herausforderung, die alle teilten? Die Schaffung einer robusten, innovativen und dimensionierten industriellen und technologischen Basis im Verteidigungsbereich zur Unterstützung einer Armee, die in einen Konflikt verwickelt ist, der voraussichtlich lange dauern wird.

Bei der Umsetzung dieses Ansatzes will Frankreich genauso viel oder sogar noch mehr auf den Erwerb und den Austausch von Know-how setzen als auf Materialspenden. "Wir werden von einer Logik der Veräußerung unserer Bestände zu der von industriellen Partnerschaften übergehen", sagte der Armeeminister. "Wir haben eine große Rüstungsindustrie, die den Ukrainern helfen kann, einen langen Atem zu haben, um langfristige Lieferungen zu gewährleisten. Es geht nicht um Profite, sondern darum, eine direkte und dauerhafte Hilfe zu gewährleisten", ergänzte er in einem Interview mit der Zeitung "Le Parisien".

Die Initiative bedeutet zwar, dass man mit den etablierteren Mastodons wie den USA und Deutschland konkurrieren muss, doch die ersten Erfolge sind bereits zu verzeichnen. Das Armeeministerium gab gestern bekannt, dass "fast 16 Vereinbarungen zwischen französischen und ukrainischen Herstellern unterzeichnet wurden".

Nexter erhielt einen Auftrag für sechs weitere CAESAR, zusätzlich zu den 18 von den französischen Streitkräften gespendeten und den 12 von der Ukraine erworbenen. Die Muttergesellschaft KNDS unterzeichnete eine Vereinbarung über den Einbau von Waffen in die Fahrzeuge der Streitkräfte auf ukrainischem Gebiet. Die Firma Delair aus Toulouse, die bereits 150 Drohnen geliefert hatte, erhielt einen neuen Vertrag über die Lieferung weiterer Exemplare.

Bei anderen Partnerschaften geht es um die Unterstützung von im Einsatz befindlichen Ausrüstungen und um die Aussicht auf lokale Produktion. Während Nexter und Delair die Wartung der im Einsatz befindlichen CAESAR, AMX-10 RC und Drohnen durch ukrainische Unternehmen übernehmen werden, wird Arquus das Gleiche für die von Frankreich überlassenen VAB tun, indem ein lokaler Partner Ersatzteile herstellt. Der französische Konzern und sein neuer Partner haben sich außerdem verpflichtet, die Perspektive einer Produktion neuer VABs[Version Mk3 6x6] in der Ukraine zu prüfen.

Vistory, ein Spezialist für 3D-Druck, hat sich mit einem ukrainischen Unternehmen zusammengeschlossen, um mobile Werkstätten für die Herstellung von Ersatzteilen im Einsatzgebiet einzurichten und so dazu beizutragen, bestimmte Wartungsarbeiten zu beschleunigen und näher an die Front zu bringen. Schließlich unterzeichneten Thales und Turgis & Gaillard jeweils eine Vereinbarung mit einem ukrainischen Akteur "zur gemeinsamen Entwicklung von unbemannten Luftfahrzeugen mit der Perspektive, diese vor Ort zu fertigen".

Dieser fallweise Ansatz wird durch zwei von der Direction générale de l'armement (DGA) und der GICAT ratifizierte Abkommen ergänzt, die beide auf die Stärkung der französisch-ukrainischen Zusammenarbeit im Rüstungsbereich abzielen. Um fortbestehen zu können, muss sie auch eine solide finanzielle Grundlage finden. "Es wird französische, europäische und ukrainische Staatsfonds geben, um dies zu begleiten", sagte Sébastien Lecornu in Le Parisien.

Bildnachweis: Ukrainische Streitkräfte


RE: Westliche Unterstützung für die Ukraine (Sanktionen/Waffenlieferungen/Sonstiges) - Schneemann - 11.10.2023

Zitat:Eine-Milliarde-Euro-Paket

Deutschland stockt Militärhilfe für Ukraine massiv auf

Vor dem Treffen der Ramstein-Gruppe sagt Deutschland weitere Waffenlieferungen an die Ukraine zu. Dabei geht es vor allem um die Flugabwehr. In den kommenden Wochen sollen zudem bereits zugesagte Panzer und Munition geliefert werden.

Die Bundesregierung will der Ukraine mit einer umfangreichen Lieferung von Flugabwehrsystemen, Panzern und Munition militärisch über den kommenden Winter helfen. Dabei soll das bereits in der vergangenen Woche zugesagte zweite Flugverteidigungssystem "Patriot" neben dem Feuerleitstand und dem Radargerät acht weitere Startgeräte und mehr als 60 Lenkflugkörper umfassen, teilte das Verteidigungsministerium mit.

Zusätzlich liefere Deutschland im Oktober weitere Iris-T-Systeme: ein drittes Iris-T SLM mit Lenkflugkörpern für die mittlere Reichweite sowie ein zweites Iris-T SLS für die kurze Reichweite ebenfalls mit Lenkflugkörpern. Dazu kommen drei weitere Flugabwehrkanonenpanzer vom Typ "Gepard". Das gesamte Verteidigungspaket habe einen Wert von rund einer Milliarde Euro.
https://www.tagesschau.de/ausland/europa/winterpaket-ukraine-100.html

Schneemann


RE: Westliche Unterstützung für die Ukraine (Sanktionen/Waffenlieferungen/Sonstiges) - Schneemann - 24.10.2023

Nur als Orientierung:
Zitat:+++ Scholz: Deutsche Hilfe für Ukraine mittlerweile bei 24 Milliarden Euro +++

Bundeskanzler Olaf Scholz will in der EU bis Jahresende eine dauerhafte Finanzzusage für die Ukraine erreichen. „Schon beim Europäischen Rat Ende dieser Woche werden wir unseren gemeinsamen Willen zur finanziellen Unterstützung der Ukraine bekräftigen“, sagte der Kanzler am Dienstag auf dem deutsch-ukrainischen Wirtschaftsforum in Berlin mit Blick auf den EU-Gipfel am Donnerstag und Freitag. „Ich werde mich dafür einsetzen, dass wir bis Ende des Jahres die konkreten Lösungen auf den Weg bringen, um eine nachhaltige Unterstützung der Ukraine für die kommenden Jahre zu sichern“, fügte er mit Blick auf den EU-Gipfel im Dezember hinzu. Dies ist in der EU noch strittig.

Deutschland hat der Ukraine seit Kriegsbeginn nach Angaben von Scholz mittlerweile zivile und militärische Hilfe im Wert von 24 Milliarden Euro geliefert.
https://www.handelsblatt.com/politik/international/ukraine-nato-laender-sollen-bei-munition-weniger-protektionistisch-sein-/27982126.html

Der oftmals gescholtene, unsachlich verspottete und als irrationale Woke-Veranstaltung niedergeschriebene "kleine Gigant" Deutschland hat damit mehr für die Ukraine getan als die gesamte, großmäulige EU zusammen. Und die viel bemühte "große Schweiz" ist damit nach den USA der zweite Hauptanker des Bestreitens des notwendigen Kampfes gegen Moskau.

Ich habe damit keine Probleme... Cool

Schneemann


RE: Westliche Unterstützung für die Ukraine (Sanktionen/Waffenlieferungen/Sonstiges) - Broensen - 25.10.2023

(24.10.2023, 23:00)Schneemann schrieb: Der oftmals gescholtene, unsachlich verspottete und als irrationale Woke-Veranstaltung niedergeschriebene "kleine Gigant" Deutschland hat damit mehr für die Ukraine getan als die gesamte, großmäulige EU zusammen.
Es ist schon faszinierend, dass ausgerechnet die Dinge, wegen denen man ausnahmsweise mal stolz auf sein Land sein kann, vor allem denen gegen den Strich gehen, die immer behaupten, besonders stolz auf ihr Land zu sein.


RE: Westliche Unterstützung für die Ukraine (Sanktionen/Waffenlieferungen/Sonstiges) - alphall31 - 25.10.2023

Vielleicht sollte man Scholz und seinen Kollegen mal die EU Statuten zu lesen geben das man sich wieder mal besinnt wie das mit rüstungshilfen und Schulden ist in der EU.


RE: Westliche Unterstützung für die Ukraine (Sanktionen/Waffenlieferungen/Sonstiges) - Schneemann - 25.10.2023

Naja, also das ist nun eine etwas fadenscheinige Kritik. Wenn wir uns an unseren Schulden in Deutschland orientieren, so müssten wir die vermutlich eh tilgen, bis im 23. Jahrhundert Captain Kirk mit der Enterprise aufbricht. Dieses Geld, das die Ukrainer bekommen - wobei ein Teil ja eine doppelte Wirkung hat, weil die Ukrainer damit wiederum bei uns Gerätschaften einkaufen, wovon dann wieder unsere Wirtschaft einen Nutzen hat - spielt also keine wirklich große Rolle.

Hinzu kommt - und das nervt mich irgendwo -, dass man es nie recht machen kann. Nun hat Deutschland die Ukraine also entsprechend stark gestützt, tja, aber dann ist das irgendwie wiederum nicht okay, wegen Schulden und EU und so. Hätten wir sie aber nicht unterstützt, dann würde es jetzt heißen, dass Deutschland unzuverlässig ist, nur ans russische Gas denkt und die Ukraine ans russische Messer geliefert hätte etc. pp.

Man kann es immer schön drehen und wenden...

Schneemann


RE: Westliche Unterstützung für die Ukraine (Sanktionen/Waffenlieferungen/Sonstiges) - Kos - 25.10.2023

IMHO gibt es kaum bis keine Möglichkeit Geld besser zu investieren als die Ukraine zu unterstützen. Unser einziger Gegner / Feind der an uns grenzt und eine Bedrohung ist ist Russland. Wenn Russland in der Ukraine ausblutet ist das für uns wie ein 6er im Lotto.

Da sind 24 Milliarden gar nichts. Ich wäre sofort dafür 10% unseres BIP, also 350+ Milliarden, der Ukraine zu geben damit Russland möglichst hohe Verluste erleidet und wenn das nicht reicht dann halt nochmal 350 Milliarden.

Wir sollten auch das Material der Bundeswehr abgeben. Leos wurden gebaut um gegen die Sowjetunion und jetzt halt Russland zu kämpfen. In der Ukraine machen sie das wozu sie da sind. In einer deutschen Kaserne werden sie älter und irgendwann verschrottet = Zweck verfehlt.


RE: Westliche Unterstützung für die Ukraine (Sanktionen/Waffenlieferungen/Sonstiges) - Quintus Fabius - 25.10.2023

Geld würde ich der Ukraine gar keines geben. Aber wir sollten ihr unmittelbar und direkt wesentlich mehr Waffen liefern und ja, ich könnte mir auch vorstellen, beispielsweise sämtliche Leopard 2 einfach der Ukraine zu liefern und dies sofort. Wie du richtig sagst, nützen sie dort uns unmittelbar und erzeugen sie hier nur Kosten und dies bei einer insgesamt fragwürdigen Zukunft als System.


RE: Westliche Unterstützung für die Ukraine (Sanktionen/Waffenlieferungen/Sonstiges) - Kos - 25.10.2023

Geld direkt würde ich der Ukraine auch nur in einem deutlich geringeren Umfang geben, aber ansonsten könnten wir mit soviel Geld viel mehr tun.

Wieso nur 1000.000 Artilleriegranaten von der EU. 10.000.000 pro Jahr wären besser und deutlich mehr Geschütze. Biligversion von Iris-T in Massenfertigung, ala Iron Dome. Mit westlichen Wissen, Rüstungsunternehmen und Ingenieuren massiv bei der Dronenproduktion und Entwicklung helfen. Die nötigen Bauteile aus dem Westen könnte man unlimitiert liefern. Dabei natürlich nie den Eigennutz aus den Augen verlieren. Funktioniert das Zeug von uns in einem echten Krieg verkauft sich das auch besser und man kann militärisch dabei viel lernen.


RE: Westliche Unterstützung für die Ukraine (Sanktionen/Waffenlieferungen/Sonstiges) - alphall31 - 26.10.2023

Anscheinend muss man hier einigen erst mal erklären das die Europäische Union keine Schulden machen darf sondern sich aus ihrem Haushalt finanzieren muss.
Hat die EU die Billionengrenze schon überschritten oder kratzt sie knapp unterhalb? Deutschland kann als Staat soviel Schulden machen wie es Geld kriegt

Zitat:IMHO gibt es kaum bis keine Möglichkeit Geld besser zu investieren als die Ukraine zu unterstützen. Unser einziger Gegner / Feind der an uns grenzt und eine Bedrohung ist ist Russland.

Ich kann ihnen tausende Möglichkeiten sagen wo das Geld besser angelegt wäre . Sie scheinen ja auch nicht in Deutschland wohnhaft zu sein , weil deutschland hat weder einen Feind noch einen Gegner . Und bitte jetzt nicht kommen mit solchen Aussagen wie dort würde unsere Demokratie verteidigt.
Zitat:Wir sollten auch das Material der Bundeswehr abgeben. Leos wurden gebaut um gegen die Sowjetunion und jetzt halt Russland zu kämpfen. In der Ukraine machen sie das wozu sie da sind. In einer deutschen Kaserne werden sie älter und irgendwann verschrottet = Zweck verfehlt.

Dann empfehle ich mal das GG , oder bloß nicht verstanden ?

Und ist ja nicht so das wir bei unserem maroden Haushalt auf 3-4 Milliarden im Monat aus erdgasexporten verzichten können und wenigstens Russland geschadet hätten . Unsere ehemaligen Kunden beziehen jetzt selber aus Russland ihr Gas

Zitat: Ich wäre sofort dafür 10% unseres BIP, also 350+ Milliarden, der Ukraine zu geben damit Russland möglichst hohe Verluste erleidet und wenn das nicht reicht dann halt nochmal 350 Milliarden.

Wie sich BIP zusammensetzt muss anscheinend auch erklärt werden . Wenn man als Staat bloß 700 Milliarden an Steuern einnimmt ist es vielleicht schlecht 700 Milliarden zu verschenken.


RE: Westliche Unterstützung für die Ukraine (Sanktionen/Waffenlieferungen/Sonstiges) - Schneemann - 12.11.2023

Zitat:Änderung im Haushalt für 2024

Bund verdoppelt Militärhilfe für Ukraine

Deutschland verdoppelt einem Medienbericht zufolge die Militärhilfe für die Ukraine im kommenden Jahr. Die Ampelkoalition habe sich auf die Summe von acht statt vier Milliarden Euro geeinigt, berichtete die "Bild am Sonntag" (BamS) unter Berufung auf Informationen aus dem Bundesverteidigungsministerium. [...]

Der FDP-Verteidigungspolitiker Markus Faber schrieb am Sonntag bei X: "Unsere militärische Hilfe an die überfallene Ukraine werden wir 2024 von 0,1 auf 0,2 Prozent unserer Wirtschaftsleistung verdoppeln. Dies beinhaltet den Ersatz für die Bundeswehr und ist ein wichtiges Zeichen zur fortdauernden Unterstützung gegen Putins Angriffskrieg."
https://www.n-tv.de/politik/Bund-verdoppelt-Militaerhilfe-fuer-Ukraine-article24526364.html

Angesichts der zumindest unklaren Entwicklung in den USA, ist dies ein gutes Zeichen. Interessant auch, wie gering diese doch hohe Summe im Vgl. zur Wirtschaftskraft ist. Das würde zumindest den Unkenrufen, wonach wir uns heillos verschulden mit unserem Ukraine-Engagement, etwas entgegen wirken. Also doch Spesenabrechnung...

Schneemann


RE: Westliche Unterstützung für die Ukraine (Sanktionen/Waffenlieferungen/Sonstiges) - alphall31 - 12.11.2023

Zitat: Angesichts der zumindest unklaren Entwicklung in den USA, ist dies ein gutes Zeichen. Interessant auch, wie gering diese doch hohe Summe im Vgl. zur Wirtschaftskraft ist. Das würde zumindest den Unkenrufen, wonach wir uns heillos verschulden mit unserem Ukraine-Engagement, etwas entgegen wirken. Also doch Spesenabrechnung...

Solange man Kredite zum decken des Haushalts in zweistelliger Milliardenhöhe aufnehmen muss jedes Jahr ist das allerdings so . Oder zahlt die deutsche Wirtschaft die Lieferungen an die Ukraine ? Ich bin davon ausgegangen das das der Steuerzahler macht.


RE: Westliche Unterstützung für die Ukraine (Sanktionen/Waffenlieferungen/Sonstiges) - Schlingel - 12.11.2023

(12.11.2023, 19:43)alphall31 schrieb: Solange man Kredite zum decken des Haushalts in zweistelliger Milliardenhöhe aufnehmen muss jedes Jahr ist das allerdings so . Oder zahlt die deutsche Wirtschaft die Lieferungen an die Ukraine ? Ich bin davon ausgegangen das das der Steuerzahler macht.

Die Kredite werden aber nicht aufgenommen um die Ukraine-Hilfen abzudecken, sondern sie werden sowieso aufgenommen. Jeder holt das Maximum für seinen Ressort raus, und wenn das Geld nicht hier ausgegeben wird, wird es eben anderweitig investiert.
Es kommt halt schlicht darauf an, wie man die Prioritäten bezüglich der Verteilung von Steuergeldern setzt.

Und solange eine (relative) Mehrheit diesen Kurs unterstützt, ist es völlig legitim 0,2 Prozent der Wirtschaftsleistung für die militärische Unterstützung der Ukraine bereitzustellen. Ist im Endeffekt nur demokratisch.
https://web.de/magazine/politik/russland-krieg-ukraine/studie-ukraine-hilfe-deutschland-skeptisch-38663064

Wie schon erwähnt wird meines Erachtens nach wesentlich mehr Geld an wesentlich Unsinnigeren stellen versenkt.


RE: Russland vs. Ukraine - ewald1968 - 13.11.2023

[Bild: https://www.telegraaf.nl/images/770x433/filters:format(jpeg):quality(50)/cdn-kiosk-api.telegraaf.nl/c2ff2e1e-81a7-11ee-8712-02d1dbdc35d1.jpg]

13:13 USA besorgen 60 Gepard für Ukraine in Jordanien

https://www.n-tv.de/politik/13-13-USA-besorgen-60-Gepard-fuer-Ukraine-in-Jordanien--article23143824.html


RE: Westliche Unterstützung für die Ukraine (Sanktionen/Waffenlieferungen/Sonstiges) - voyageur - 16.11.2023

Die Ukraine passt ihre sowjetischen Buk-Batterien an US-Raketen an.
Air et Cosmos (französisch)
Trotz eines alternden sowjetischen Waffenarsenals kämpft die Ukraine seit fast zwei Jahren weiter gegen die russische Invasion. Angesichts der zur Neige gehenden Bestände entschieden sich ukrainische und amerikanische Beamte für die Modernisierung von Buk-Luftabwehrbatterien, die seit den 1980er Jahren in Betrieb sind. Diese modernisierten Systeme werden in der Lage sein, US-amerikanische Abfangraketen abzuschießen, die normalerweise in Schiffe und Jäger eingebaut sind.
[Bild: https://fra1.digitaloceanspaces.com/aircosmos/media/462d5ac508d10e594c108d50c1b5ebefae51be25ab0c5a700455a74b13d90b29]
Der Ostblock und der Westblock - am Ende doch nicht so unversöhnlich? An den Frontlinien in der Ukraine zirkuliert weiterhin sowjetisches Material auf beiden Seiten. Seit Beginn des Krieges haben die ukrainischen Streitkräfte durch die Lieferung von Material ihrer Verbündeten an Stärke gewonnen, aber sie haben auch westliche Ausrüstungen in sowjetische Systeme integriert, wie die zahlreichen Raketen, die in ihre Flugzeuge eingebaut wurden. Nun sind es die Buk-M1-Luftabwehrbatterien, die dank der Unterstützung der USA kompatibel sind und den Abschuss amerikanischer Raketen ermöglichen. Yuriy Ihnat, ein Sprecher der ukrainischen Luftwaffe, erklärte gegenüber Radio NV: "Wir haben gute Ergebnisse bei Tests mit Buk-M1-Raketen erzielt, die in den USA getestet und für amerikanische Raketen umgebaut und angepasst wurden, um unsere Luftabwehr zu stärken.

Ein sowjetisches System noch im Einsatz

Das Flugabwehrsystem 9K37 Buk wurde 1980 von der sowjetischen Armee in Betrieb genommen und verschießt 9M38-Abfangraketen, die ein 20 km entferntes Ziel in etwa 3 km Höhe treffen können. Das von vier Betreibern eingesetzte Buk wurde im Laufe der Jahre modernisiert, dann verschifft und schließlich so modifiziert, dass es neben der 9M38 auch andere Raketen abfeuern kann. Mit einer durchschnittlichen Erfolgsquote von 70-80% ist die Buk eine robuste Plattform, die noch immer in mehreren Ländern des ehemaligen Ostblocks sowie in einigen Ländern des Nahen Ostens eingesetzt wird. Die Buk-M1 und später die M1-2 haben sich somit gegen eine Vielzahl von Luftvektoren wie Drohnen, Kampfflugzeuge, Hubschrauber oder Raketen als wirksam erwiesen.
[Video: https://youtu.be/MK35vjikHbU?si=OC4vi4GbhBFagNdW]
Seit der russischen Invasion in der Ukraine gibt es jedoch ein großes Problem: Die Bestände der von den Ukrainern verwendeten Abfangraketen gehen zur Neige, und Russland war bislang das einzige Land, das Raketen herstellte, die mit den Buk-Systemen kompatibel waren, wie The New Voice of Ukraine berichtet. Anfang Oktober kündigte das Pentagon daher an, dass es an einer Modifizierung der ukrainischen Buk-Trägersysteme arbeite, damit diese auch RIM-7 Sea Sparrow-Raketen abfeuern könnten, die normalerweise von US-Schiffen eingesetzt werden.

Aus alt mach neu

Doch neben den RIM-7 aus US-Beständen gelang es den Ingenieuren auch, die Luft-Luft-Rakete AIM-9 Sidewinder anzupassen. Die AIM-9 wurde in den 1950er Jahren entwickelt und mehrfach modernisiert. Die AIM-9, die ein Ziel in 18 km Entfernung mit einer Geschwindigkeit von 2800 km/h treffen kann, wird seit mehreren Jahrzehnten an Bord zahlreicher Kampfflugzeuge eingesetzt und wird heute von mehr als 40 Luftwaffen weltweit verwendet. Die RIM-7 hingegen wurde ab 1976 eingesetzt und kann ein Ziel in etwa 30 km Entfernung mit einer Geschwindigkeit von 4.256 km/h (Mach 3,5) treffen.

Es gab keine Erklärungen zur Aufnahme dieser Raketen in das ukrainische Arsenal oder zur technischen Integration der Raketen: Notwendigkeit der Installation eines Adapters unter den Raketen, tiefere Modifikation des Buk, Modalitäten der Zielbenennung durch das System, mögliche Verwendung neuer Radare... Andere sowjetische Luftabwehrsysteme wurden in der Tat modernisiert, um eine effizientere Anzeige und digitale Verarbeitung zu ermöglichen, die die alten gewölbten Kacheln nicht bieten konnten, und die Möglichkeit weiterer Verbesserungen ist nicht auszuschließen.

Mehrere US-Beamte haben jedoch darauf hingewiesen, dass die Ukraine im Laufe der Zeit einen Übergang vollziehen müsste, um veraltete sowjetische Ausrüstung loszuwerden, wobei sie die Buk, S-300 und S-125 erwähnten. Um die Ausrüstung der ukrainischen Armee auf NATO-Standards zu normalisieren? Eine zunehmende Wahrscheinlichkeit, da die Regierung von Wolodymyr Zelenskij vermehrt Fußangeln an die westlichen Länder richtet.