(Luft) Boeing P-8A Poseidon in der Bundeswehr (Zwischenlösung P-3C-Nachfolger)
(19.03.2021, 16:07)Seafire schrieb: Ist das ASW Flugzeug dann ohne MAD nur ein schneller Waffenträger in ein aufgeklärtes Seegebiet?

Nein, Hauptsensor für ASW war in den letzten fünfzig Jahren und ist die Sonarboje, mit der ein größeres Seegebiet und größere Tiefen sowie unterschiedliche Schichten aufgeklärt werden können. Die Zusammensetzung und Zahl der Bojen sowie die Verarbeitung der Informationen und die Fähigkeiten zur Zusammenarbeit mit anderen Kräften sind deshalb entscheidende Kriterien. Ein MAD ist ein Kurzstreckensensor, der nicht primär für die Zielsuche sondern für die Zielerfassung und Identifikation verwendet wird. Er bedingt ein niedrigeres Flugprofil, was wiederum zu einer niedrigeren Geschwindigkeit und damit zu einer reduzierten Abdeckung führt. Insbesondere im Flachwasserbereich, wo die Leistungsfähigkeit von Sonarbojen noch immer deutlich reduziert bzw. ein sinnvoller Einsatz von diesen unmöglich ist, und bei einem begrenzten Seegebiet leistet der MAD auch bei der Zielsuche sinnvolle Dienste.
Da die typischen Missionsprofile der US Navy solchen Szenarien keine Priorität eingeräumt haben ist die P-8A darauf auch nicht ausgerichtet (einer der grundsätzlichen Unterschiede zur P-1) und kein MAD integriert. Um aber trotzdem in solchen Szenarien aufklären zu können soll der MAD per UAV integriert werden.

(20.03.2021, 11:17)Seafire schrieb: Eine kurze Reschere zur P-8 ohne MAD Stachel ergibt folgendes Bild. Die P-8 verfügt über ein integriertes MAD von CAE Saint-Laurent Quebec.

Wie hier bereits mehrfach ausgeführt wurde besitzt die P-8A kein MAD. Auf Wunsch der indischen Marine wurde ein solches System (CAE AIMS bzw. AN/ASQ 508) in die P-8I integriert, um bessere Aufklärungsmöglichkeiten gegen küstennah operierende pakistanische Unterseeboote zu bieten. Auch das habe ich hier aber schon erwähnt. Dieses System ist bisherigen Informationen nach kein Bestandteil des angefragten Pakets und würde daher bei deutschen P-8 nicht integriert werden.
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https://www.militaryaerospace.com/commun...unications
The P-8A will have the CAE Inc. advanced integrated magnetic anomaly detection (MAD) system. The Navy plans to arm the P-8A with the MK 54 torpedo.
Die P-8A wird mit dem fortschrittlichen integrierten System zur Erkennung magnetischer Anomalien (MAD) von CAE Inc. ausgestattet. Die Navy plant, die P-8A mit dem MK 54-Torpedo zu bewaffnen.

https://www.militaryaerospace.com/unmann...tector-mad
Die P-8A selbst verfügt über ein fortschrittliches integriertes System zur Erkennung magnetischer Anomalien (MAD) von CAE Inc. in Saint-Laurent, Quebec. Die P-8A ist für Flüge in großen Höhen ausgelegt, und mit einer einsatzfähigen MAD-Drohne kann das Flugzeug auch MAD-Messungen in der Nähe der Meeresoberfläche vornehmen.
Das UAV sollte über eine UHF-Sichtverbindung bei 75 bis 376 MHz steuerbar sein. Das UAV sollte weniger als 12.500 $ pro Stück kosten.
Evtl sollten wir zwischen MAD Sensor (zu beschaffende Drohne) und MAD Datenverarbeitung an Bord unterscheiden.
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Wichtig ist dazu: Ein schnelles Flugzeug kann Sonarbojen in einem wesentlich größeren Gebiet ausbringen, und diese ebenso schneller verdichten wo nötig. Es koordiniert in Zukunft die multistatische Jagd aus der Luft.

Ein MAD Sensor dient eher der Verfikation bzw. der engen örtlichen Eingrenzung, nicht aber der vorangegangenen Suche nach der Nadel im Heuhaufen. Zumal, es wurde ja mit dem Kielwasser schon angedeutet, mittlerweile einige andere neue Methoden der Ortung erforscht und wohl auch bereits eingesetzt werden. Beispiel SQUID:
https://www.newscientist.com/article/214...china-sea/
"Researchers estimate that a SQUID magnetometer of this type could detect a sub from 6 kilometres away, and Caplin says that with better noise suppression the range could be much greater."
http://www.supracon.com/de/systeme.html
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@Seafire:
In der ursprünglichen Auslegung sollte die P-8A das von mir erwähnte AIMS/AN/ASQ-508 von CAE erhalten:
http://www.defense-aerospace.com/article...l-15).html
Einige Jahre später hat sich die US Navy aber dazu entschieden, das System bei den Serienmodellen nicht einzurüsten, siehe auch:
https://breakingdefense.com/2012/10/navy...-barf-bag/

"In particular, after some waffling back and forth, the Navy decided to leave off a sensor called the Magnetic Anomaly Detector (MAD), which can detect the metal hulls of submarines — if the plane flies low enough. MAD was crucial to the P-3’s traditional low-altitude tactics. Significantly, the P-8 variant that Boeing is building for the Indian Navy will still have it; only the US Navy P-8 will not. Both Rondeau and Boeing argue that the P-8 can more than compensate with more sophisticated sensors and by using its superior computing power to interpret their data."

Wie dort beschrieben haben sich die Inder für die Einrüstung des Systems entschieden, weshalb die P-8I mit dem MAD ausgerüstet ist. Entsprechend vermerkt es auch der Hersteller:
https://www.cae.com/media/documents/Defe...re2017.pdf

Nur weil irgendwelche Seiten im Netz dies nicht mitbekommen haben (es gibt auch noch etliche Systemübersichten, die auf dem falschen Stand sind), ändert sich nichts daran, dass keine P-8A über ein MAD verfügt.

Amüsanterweise hat die von dir zitierte Webseite bereits 2015 berichtet, dass die P-8A nicht mit einem MAD ausgerüstet ist:
https://www.militaryaerospace.com/unmann...-altitudes

Ich hoffe wir können das Kapitel nun abschließen, die P-8A besitzt kein MAD und das in die P-8I integrierte Systeme wurde von Seiten Deutschlands nicht angefragt.
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Danke an Hellios und Ottone!
Eine Französche/Kanadische und Deutsche Zusammenarbeit mit einem Airbus ASW Trägerflugzeug (Neuentwicklung) könnte/würde demnach Sinn machen, wenn die wirtschaftliche Reiseflughöhe zur finalen Ortung von 6.000 m nicht verlassen werden muss und die dafür entwickelte SQUID Technologie vorliegt.
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https://esut.de/2021/03/fachbeitraege/25...nanzplans/

P-3C Orion – Interimslösung
Nachdem die Modernisierung des Aufklärungsflugzeugs P-3C nicht durchgeführt wird, muss die Fähigkeitslücke bis zum Eintreffen des französisch-deutschen Maritime Airborne Systems (MAWS) ausgefüllt werden. Ursprünglich war für die P-3C Orion das Ende der Nutzung auf 2035 festgelegt worden. Zeitnah soll eine Alternative mit einem anderen Luftfahrzeugmuster geschaffen werden, um eine Bereitstellung von Luftfahrzeugen für den Flugbetrieb in den beiden Rollen Seefernaufklärung und U-Boot-Jagd zu ermöglichen.
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https://lefauteuildecolbert.blogspot.com...edure.html

Eine auf den Umfang des von Deutschland eingeleiteten FMS-Verfahrens beschränkte Lektüre und der Vergleich mit den Verträgen zur Beschaffung der P-8A Poseidon durch Australien und Großbritannien legt nahe, dass ein Vertragsabschluss vor dem Sommer 2021 erfolgen sollte. Und die Frage zu stellen, ob der Verzicht auf die Modernisierung der acht P-3C Cup+ Orion nicht nur zugunsten der Öffnung des Weges für eine Beschaffung der P-8A Poseidon ab Juni 2020 aufgegeben wurde.

Berlin verfolgt das seit dem 16. Juni 2020 eingeleitete Verwaltungsverfahren, weil und aufgrund der am 16. Juni 2020 bekannt gewordenen Vorlage einer Wirtschaftlichkeitsstudie des Bundesverteidigungsministeriums (Sabine Siebold, "Paul Carrel and Mark Heinrich, Germany looks at buying new maritime patrol aircraft: document," Reuters, 16.06.2020), festgestellt wurde, dass das Modernisierungsprogramm für die acht P-3C CUP + Orion "ein zu hohes finanzielles und technisches Risiko darstellt." Mit anderen Worten: Es fehlten 340 Millionen Euro (2020), um das finanziell unterdotierte Programm abzuschließen.

Infolgedessen werden die acht P-3C CUP + Orion-Flugzeuge ab 2025 aus dem Dienst genommen. Eine vom deutschen Verteidigungsministerium erstellte und dem Verteidigungsausschuss des Bundestages vorgelegte Marktstudie untersuchte die verfügbaren Optionen für den Ersatz der acht P-3C CUP + Orion Flugzeuge und bestätigte, dass das Modernisierungsprogramm aufgegeben wird. Für diese Studie wurden drei Flugzeuge ausgewählt:

C-295 MPA (Airbus),
RAS 72 Sea Eagle (ATR/Rheinland Air Service),
P-8A Poseidon (Boeing).

Die P-8A Poseidon (Boeing) ist eine operationelle Lösung, die das obere Ende des Einsatzspektrums abdeckt und aufgrund ihrer inhärenten Eigenschaften und der damit verbundenen Kosten nicht vernünftig als "Zwischenlösung" bezeichnet werden kann.

Nachdem das Außenministerium die Genehmigung der Defense Security Cooperation Agency (DSCA) erhalten und seine eigene Zustimmung zum Foreign Military Sales (FMS)-Verfahren erteilt hatte, leitete es dieses am 12. März 2021 an den Kongress weiter. Berlin setzt das am 16. Juni 2020 eingeleitete Verwaltungsverfahren zum Ersatz seiner acht P-3C CUP+ Orions fort.

Ob Berlin im Juni 2020 ein Request for Information (RFI) an die Hersteller der beiden anderen identifizierten Flugzeuge richten wird, wurde nicht öffentlich bekannt gegeben. Aber die P-8A Poseidon hat in der Person des Inspekteurs der Marine, d.h. Vizeadmiral Andreas Krause (1. August 2013 - 2021) starke Unterstützung erhalten, und zwar durch einen auf Englisch verfassten Tweet von seinem offiziellen Account: "P8 Aircraft would be the perfect interim solution to prevent a capability gap in the increasingly important area of airborne Antisubmarine Warfare" (21. März 2021). Er wird in dieser Woche an seinen Nachfolger übergeben, der von der vollen Wirkung der Position profitieren wird, ohne die Verantwortung dafür zu übernehmen.

Und um daran zu erinnern, dass das DSCA den ausländischen militärischen Bedarf, der durch das FMS-Verfahren ausgedrückt wird, in eine Liste von Spezifikationen übersetzt, die so konstruiert ist, als ginge es um die Ausrüstung einer amerikanischen Einsatzeinheit, wobei die Dimensionierung dieser auf die Spitze getrieben wird. Das DSCA schlägt dem Kongress, sowohl aus Gewohnheit als auch aus Absicht, einen übertriebenen FMS vor, weil es eine materielle Hochwassermarke für die Verhandlungen festlegt und so die Notwendigkeit vermeidet, dem Kongress das Ergebnis von Verhandlungen vorzulegen, die das ursprüngliche Mandat überschritten haben.

Aber ein Vergleich mit zwei früheren FMS-Verfahren, die zu Verträgen für die Beschaffung der P-8A Poseidon führten, in Australien und Großbritannien.

In Australien wurde die P-8A Poseidon am 20. Juli 2007 als das bevorzugte Flugzeug zum Ersatz der AP-3C Orion bekannt gegeben. Der Vertrag wurde im August 2014 mit einer ersten Tranche von 3077 Mio. € inflationsbereinigt (Februar 2021) zur Finanzierung von acht P-8A Poseidons (Australien) unterzeichnet, die in zwei separaten Chargen von vier Flugzeugen (2014 und 2016) bestellt wurden, mit dem Ziel, in den nächsten Jahren eine weitere Tranche von 7 Flugzeugen zu bestellen, die laut Weißbuch 2016 vor Ende der 2020er Jahre in Dienst gestellt werden soll.

In Großbritannien wurde am 23. November 2015 bekannt gegeben, dass die Regierung die Anschaffung von P-8A Poseidons als Ersatz für die Nimrod MRA4 (BAE Systems) plant, deren Entwicklung durch die Strategic Defense Review 2010 aufgegeben wurde und deren Ausmusterung 2011 wirksam wurde. Am 11. Juli 2016 wurde ein Vertrag über eine Summe von 3630 Millionen Euro in inflationsbereinigten Daten (Februar 2021) unterzeichnet, der die Kosten für neun P-8A Poseidons beinhaltet.

In Anbetracht dieser beiden Verträge und unter Verwendung eines Kreuzprodukts, das das Volumen auf die Anzahl der P-8A Poseidons bezieht: Das deutsche FMS-Verfahren hätte ein Finanzvolumen zwischen 1923,12 und 2016,7 Millionen Euro (2021) für fünf Und um daran zu erinnern, dass das DSCA den ausländischen militärischen Bedarf, der durch das FMS-Verfahren ausgedrückt wird, in eine Liste von Spezifikationen übersetzt, die so konstruiert ist, als ginge es um die Ausrüstung einer amerikanischen Einsatzeinheit, mit einer Dimensionierung dieser Spezifikationen, die auf die Spitze getrieben wird. Das DSCA schlägt dem Kongress, sowohl aus Gewohnheit als auch aus Absicht, einen übertriebenen FMS vor, weil es eine materielle Hochwassermarke für die Verhandlungen festlegt und so die Notwendigkeit vermeidet, dem Kongress das Ergebnis von Verhandlungen vorzulegen, die das ursprüngliche Mandat überschritten haben.

Aber ein Vergleich mit zwei früheren FMS-Verfahren, die zu Verträgen für den Erwerb der P-8A Poseidon führten, in Australien und Großbritannien.


In Anbetracht dieser beiden Verträge und unter Verwendung eines einfachen Kreuzprodukts hätte das deutsche FMS-Verfahren ein Finanzvolumen zwischen 1923,12 und 2016,7 Millionen Euro (2021) für fünf Flugzeuge umfassen müssen. Das derzeitige FMS-Verfahren umfasst jedoch nur eine Summe von 1482,92 Mio. EUR (2021).

Dies zeigt zum einen, und das ausnahmsweise und deshalb überraschend, dass dieses FMS-Verfahren vom Volumen her nicht übermäßig, sondern im Verhältnis zu den beiden anderen oben genannten Programmen sogar unterdimensioniert ist.

Zweitens führt dies zu folgender Schlussfolgerung: die Genauigkeit des finanziellen Gesamtvolumens und die Tatsache, dass es unter den Beträgen der australischen und britischen Verträge liegt, lässt vermuten, dass die Gespräche und sogar die Verhandlungen so weit fortgeschritten sind, dass der FMS ausschließlich auf dem deutschen operativen Bedarf aufbaut, auf der Grundlage eines bereits bekannten finanziellen Rahmens vielleicht sogar dank des Austauschs mit anderen P-8A Poseidon-Besitzern, um festzustellen, welche Positionen reduziert werden könnten, und nicht auf der Grundlage der administrativen Gewohnheiten der DSCA, die die Aufnahme von Verhandlungen auf der Grundlage der maximalen Spezifikationen der Einsatzfähigkeit, deren Anschaffung ins Auge gefasst wird, ermöglichen sollte.

In fine, dies lädt dazu ein, zu berücksichtigen, dass das Verfahren zwischen Juni 2020 und Februar 2021 durchgeführt wurde, so dass es möglich ist, einen Vertrag schnell zu schließen. Im letzten Bericht über die Ausrüstung, der im Februar 2021 veröffentlicht wurde, hieß es, dass "die Finanzierung nicht gewährleistet ist": Es gibt keine Haushaltslinie für den geplanten Betrieb. Es sollte jedoch daran erinnert werden, dass Australien seine Beteiligung am P-8A Poseidon-Programm im Oktober 2012 mit einer Zahlung von 63 Millionen Euro in inflationsbereinigten Zahlen (Februar 2021) formalisiert hat. Es würde der Bundesregierung nicht schwer fallen, ein solch bescheidenes Haushaltsvolumen noch vor dem Sommer 2021 und damit vor der Parlamentspause zu veröffentlichen. Der Großteil der Zahlungen würde bestenfalls ab 2024 erfolgen, um allein den Bau der fünf Flugzeuge zu finanzieren.


Dies würde das Ende des MAWS-Programms zum 12. März 2021 bedeuten, für das Deutschland allein und streng verantwortlich wäre. Es wäre möglich gewesen, die Hypothese eines Wettbewerbs zwischen der P-8A Poseidon und dem MAWS-Programm aufzustellen: Tatsächlich wurde dem THED-Konsortium (Thales, Hensoldt ESG und Diehl) im November 2020 eine Machbarkeits- und Systemarchitekturstudie mitgeteilt, deren Ergebnisse bis Ende 2022 vorliegen sollen. Phase 1A des SCAF-Programms wurde von der französischen Verteidigungsministerin Florence Parly und der deutschen Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer mit der Unterzeichnung eines Regierungsabkommens am 20. Februar 2020 gestartet. Ihre Schlussfolgerungen ermöglichen es, den Vertrag für Phase 1B Ende 2022 zu unterzeichnen. Auf alle Kooperationsprogramme hätte deutscher Druck ausgeübt werden können, um das Schicksal der MAWS mit dem des SCAF zu verknüpfen, so wie das Schicksal des MGCS mit dem SCAF verknüpft war. Und die Wahlen, im September 2021 in Deutschland und im Mai 2022 in Frankreich, hätten dazu gedient, die Zeit bis zum Abschluss der Studien zu überbrücken. Aber das scheint ihnen nicht in den Sinn gekommen zu sein. Und die von Deutschland mit mehrfacher Verspätung seit Juni 2020 gehaltene Kooperation wäre nur eine Fassade gewesen, die dazu einlädt, die tatsächliche Rationalität des Verzichts auf die Modernisierung der P-3C Cup+ Orion für zusätzliche Kosten von 340 Millionen Euro (2020) zu hinterfragen, die parallel zum FMS-Verfahren von 1482,92 Millionen Euro (2021) anfallen. Die Wahl der drei Ersatzgeräte war nicht die ehrlichste, zwei Plattformen am unteren Ende des Spektrums, von etwa 20 Tonnen, gegenüber dem oberen Ende des Spektrums und 85 Tonnen. Wurden die Würfel immer geladen?
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Mit was wurde der Artikel übersetzt? Das ist kaum verständlich
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(23.03.2021, 08:19)ede144 schrieb: Mit was wurde der Artikel übersetzt? Das ist kaum verständlich

Ich fasse mal aus dem Originaltext zusammen:
(Die Zahlen im Text sind auf Stand Feb. 2021 inflationsbereinigt)

Der Autor hält den Kauf von fünf P-8 Poseidon seitens Deutschland für eine beschlussfertige Sache. Er hat das FMS-Papier mit dem Angebot für Deutschland mit denen für Großbritannien und Australien verglichen.
Normalerweise seien FMS-Anfragen seitens der US-Behörden so kalkuliert, als ob ein US-Einsatzverband damit ausgerüstet würde, damit eine Verhandlungsbasis entstünde, von der man dann den Endumfang/-preis aushandle.
Auf Basis der Angebote für UK und AUS müsste der Preis für fünf Flugzeuge etwa bei 1,9 Mrd bis 2 Mrd Euro liegen. Da das FMS Angebot für Deutschland aber bei 1,48 Mrd Euro stehe, schließt er daraus, dass Deutschland - vermutlich nach Absprache mit anderen Nutzern darüber, was man aus dem Vertragspaket weglassen könne - den Vertrag bereits endverhandelt habe und im Prinzip sofort unterschreiben könne.
Dass aktuell keine Haushaltsmittel zur Deckung der 1,48 Mrd Euro eingestellt seien, spiele keine Rolle, da Australien damals seinen Vertragsabschluss auch nur mit 63 Mio Euro hinterlegt hat - eine Summe, die Deutschland ebenso problemlos im Haushalt freimachen könnte.
In der Hinsicht sei auch noch einmal die Stellungnahem pro P-8 seitens des scheidenden Marineinspekteurs Krause kurz vor Ende seiner Amtszeit bemerkenswert, weil er damit die Präferenz für die P-8 seitens der Marine öffentlich deutlich macht und seinen Nachfolger in die bequeme Lage versetzt, dafür nicht die Verantwortung tragen zu müssen.

Überhaupt hält er die Auswahl der Zwischenlösungskandidaten durch die Aufnahme der P-8 für "gezinkt". Die P-8 sei keine "Zwischenlösung", weil sie im Gegensatz zu C-295 MPA und RAS 72 das volle operationelle Spektrum abdeckt. Zudem wäre es billiger, das Upgrade der P-3C (340 Mio Euro) als Zwischenlösung abzuschließen, als die P-8 zu beschaffen.
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Für die Airbus/Hewnsoldt etc. Machbarkeitsstudien haben wir keine Zeit bis Ende 2022.

Es muss JETZT was bestellt werden, damit nicht in 2026 spätestens KEINE P3 mehr fliegt.
Das ist genauso dringend wie die STH Entscheidung.

Da sich einerseits unser Zeitplan somit drastisch von dem der Franzosen unterscheidet (wir können ohne Interim Modell nicht bis 2035 warten) und andrerseits die Marine keine Fähigkeiten-Lücke möchte (verständlich),
bleibt die P8 die einzige Lösung.

Die Anzahl von nur 5 Maschinen zeigt, dass die Tür für MAWS nicht komplett geschlossen ist.
5 P8 kann man notfalls an die NATO oder andere befreundetet Nationen gebraucht verkaufen.
Dann kann man anschließemd etwas später als Frankreich (zB 2040) neu mit MAWS ausrüsten.
Frankreich bekommt dann MAWS eben zuerst, Deutschland später.

Wäre ein vollständiger Ausstieg aus MAWS vorgesehen, dann würde das auch so bekannt gemacht ..und man würde in Berlin sofort 10-12 P8 beschaffen. (große Serie bedeutet mehr Rabatte)


P.
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(23.03.2021, 17:20)Marinefan_Hannover schrieb: Für die Airbus/Hewnsoldt etc. Machbarkeitsstudien haben wir keine Zeit bis Ende 2022.

Doch, wenn MAWS realisiert werden soll, haben wir dafür Zeit, denn ohne die Grundlagenstudie kein MAWS.
Zumal vorher auch politisch nicht viel entschieden werden kann, da in Deutschland Ende diesen Jahres und in Frankreich Anfang 2022 Parlaentswahlen sind.

Davon unberührt bleibt die deutsche Übergangslösung.
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Germany Seemingly Selects P-8A Poseidon Over ATL2 As ‘Interim’ Replacement For P-3C MPA

Zitat: According to official documents, Parliamentary State Secretary Thomas Silberhorn, the German Armed Forces (Bundeswehr) would have selected the Boeing P-8A Poseidon as an interim solution to the replacement of the soon to be retired P-3C Maritime Patrol Aircraft of the German Navy.

https://www.navalnews.com/naval-news/202...-p-3c-mpa/


Marineflieger erhalten P-8A Poseidon

Zitat: Das BMVg hat sich für die P-8A Poseidon als Nachfolger der veralteten P-3C Orion Seefernaufklärer entschieden. Dies geht aus einer Antwort des Parlamentarischen Staatssekretärs Thomas Silberhorn auf die Frage von MdB Christian Sauter (FDP) hervor. Hierbei äußerte sich Silberhorn zu dem französischen Angebot, modernisierte Atlantique 2 als Ersatz zu kaufen, wie folgt: “Die Anzahl und der erwartete Klarstand der angebotenen Luftfahrzeuge werden die Anforderungen potentieller zukünftiger Einsatzverpflichtungen sowie die Bedarfe zur Regeneration von Besatzungen und zur Durchführung von Übungs- und Aufklärungsflügen absehbar nicht abdecken können.” Demnach bleibt nur noch das amerikanische Angebot, vorerst fünf P-8A Poseidon plus weiteres Material, Logistik und Schulung für 1,77 Milliarden U.S.-Dollar. Silberhorn sagte weiter: “Die Entscheidung über eine Interimslösung soll vorzugsweise noch in dieser Legislaturperiode getroffen werden.”

https://www.behoerden-spiegel.de/2021/05...-poseidon/

Chancen der Marine auf P-8 Poseidon als neuer Seefernaufklärer steigen

Zitat: Die Chancen der Deutschen Marine, als Ersatz für ihre betagten und großenteils nicht mehr flugfähigen Seefernaufklärer P-3C Orion Maschinen des Typs P-8 Poseidon zu bekommen, scheinen zu steigen. Das Verteidigungsministerium verwarf inzwischen alle als Alternativen geprüften Flugzeugmuster und bekräftigte zugleich die Absicht, noch in dieser Legislaturperiode die Entscheidung über neue Maritime Patrol Aircraft (MPA) zu treffen.

Zitat: Nach Informationen von Augen geradeaus! könnte dasVorhaben bereits in der zweiten Juniwoche auf der Tagesordnung des Haushaltsausschusses landen. Ob die Marine die Poseidon tatsächlich für Seefernaufklärung und, das war offensichtlich entscheidend, auch für die U-Boot-Jagd bekommt, wird sich letztendlich aber erst dann entscheiden.

https://augengeradeaus.net/2021/05/chanc...r-steigen/
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Hoffentlich ist in dem Poseidon-Paket dann tatsächlich U-Boot-Bekämpfung mit enthalten.

Was ich mich dabei frage ist, warum die Fähigkeiten zur Schiffsbekämpfung offenbar keine Rolle spielen.
Seit die Marine-Geschwader aufgelöst wurden, werden weder Flugzeuge und entsprechende Flugkörper von der Luftwaffe zur Seezielbekämpfung vorgehalten. Wäre die Poseidon, ausgestattet z.B. mit RBS15 oder Naval Strike Missile nicht eine enorme Fähigkeitserweiterung für die Marine?
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Bestimmt. Aber ersteinmal wird man in der Marine sehr froh sein, überhaupt über MPAs zu verfügen und auf aktuellem Stand ASW betreiben zu können. Integriert ist in die Poseidon bisher AGM–84D Harpoon als AShM. LRASM soll in Zukunft hinzukommen, während über JSM nichts in dieser Hinsicht bekannt ist.

Ob Deutschland im FMS Gesamtpaket auch Harpoons erhalten möchte wissen wir nicht, vermutlich nicht. Von aussen sieht es so aus, als kopiere D die NO Bestellung 1:1, was keine schlechte Idee ist.
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https://marineforum.online/deutsche-mari...chen-mpas/


Deutsche Marine erhält keine gebrauchten französischen MPAs

Die Deutsche Marine ringt gegenwärtig um den zeitnahen Zulauf eines Nachfolgers für ihre Maritime Patrol Aircraft (MPAs). Gegenwärtig betreibt die Marine eine Flotte von vier P-3C, die 2006 in gebrauchtem Zustand von der niederländischen Marine übernommen wurden. Ursprünglich war geplant, dass diese Maschinen bis in die 2030er-Jahre hinein fliegen sollen, um anschließend durch ein gemeinsam mit Frankreich zu entwickelndes modernes Flugzeug ersetzt zu werden. Doch der aktuell schlechte Zustand der deutschen P-3C macht einen deutlich früheren Ersatz notwendig. Die Rede war von einer „Interimslösung“, die die Zeit bis zur Einführung der noch zu entwickelnden deutsch-französischen MPA überbrücken sollte. Paris hatte hierfür angeboten, Deutschland vier gebrauchte Dassault Atlantique 2 zu verkaufen oder zu im Leasing zu überlassen. Diese seit 1989 in Dienst bei den französischen Streitkräften stehenden Maschinen sollten vorab auf den Standard 6 umgerüstet werden. Ihr aktueller Zustand wurde nicht näher spezifiziert, sie sollen jedoch ursprünglich von Frankreich nicht zur Umrüstung auf den Standard 6 vorgesehen worden sein.

Nun hat sich auf eine Anfrage des FDP-Abgeordneten Christian Sauter hin der Parlamentarische Verteidigungs-Staatssekretär Thomas Silberhorn negativ zu einer Beschaffung der dreißig Jahre alten französischen Flugzeuge geäußert: „Die Anzahl und der erwartete Klarstand der angebotenen Luftfahrzeuge werden die Anforderungen potenzieller zukünftiger Einsatzverpflichtungen sowie die Bedarfe zur Regeneration von Besatzungen und zur Durchführung von Übungs- und Aufklärungsflügen absehbar nicht abdecken können.“ Damit ist eine Interimslösung auf Basis der Atlantique 2 höchst unwahrscheinlich.
Silberhorn bekundet weiter, dass eine Entscheidung über die Interimslösung „vorzugsweise noch in dieser Legislaturperiode“ fallen soll. Relativ kurzfristig könnte es daher auf die Boeing P-8A Poseidon hinauslaufen. Dieses Flugzeug steht seit 2012 im Dienst der US Navy, die mittlerweile mehr als 100 Maschinen des Typs betreibt. Insgesamt sollen es 128 Stück werden. Neben den Amerikanern verfügen auch Australien, Indien und Großbritannien über die P-8 in teilweise angepassten Versionen. Zudem haben sich Australien, Neuseeland, Norwegen und Südkorea zum Kauf entschlossen.

Bereits 2019 hatte der Kommandeur des Marinefliegerkommandos, Kapitän zur See Thorsten Bobzin, sich im marineforum (Heft 11-2019) recht deutlich für die amerikanische P-8A als Nachfolger für die P-3C ausgesprochen. Je nachdem, welche Ausstattungswünsche die Deutsche Marine vorbringt, dürfte der Stückpreis einer Boeing bei 150 bis 200 Millionen Dollar liegen.
Die Vorteile der Poseidon sind nicht von der Hand zu weisen. Sie beruht auf dem Boeing-Erfolgsmodell 737, dem meistverkauften Passagierjet der Welt. Die Variante 737-800, Mutter der P-8A, gilt als technisch ausgereift und zuverlässig. Aufgrund der weltweit hohen Verbreitung gibt es auch langfristig keine Probleme bei der Ersatzteilversorgung, zudem sind die Betriebskosten gut kalkulierbar. Durch die große Anzahl bereits in Dienst befindlicher Poseidons würde die Marine ein in allen Aspekten fertig entwickeltes, einsatzerprobtes Flugzeug betreiben können.
Sollte es zum Kauf kommen, so scheint allerdings fraglich, ob die P-8 nur als Interimslösung genutzt wird. Die Kosten für die Ausbildung der Besatzungen und die Einführung des Waffensystems sprechen wohl dagegen. Bei einem langfristigen Betrieb stände somit das deutsch-französische Entwicklungsprojekt für die MPA-Nachfolge zur Disposition.
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