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https://augengeradeaus.net/2023/12/warnu...es-heeres/
Zitat:In der Bundeswehr gibt es massive Zweifel an der Umsetzung der Pläne von Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD), bis 2027 eine Kampfbrigade dauerhaft in Litauen zu stationieren. In einer internen Mail warnt der Heeresinspekteur General Alfons Mais, dass die neue Brigade ohne milliardenschwere Investitionen nicht zu stemmen sei. Das Schreiben liegt dem SPIEGEL vor.
»Ich komme leider nicht umhin erneut zu betonen, dass die materielle Ausstattung des Heeres gemessen an seinen Aufträgen ab 2025 aktuell mehr als grenzwertig und trotz aller positiver Anstrengungen auch zukünftig unterfinanziert ist«, schreibt Mais.
Die Analyse des Inspekteurs ist schonungslos. »Die Decke ist einfach zu dünn«, stellt er fest. Konkret sei das Heer über alle Materialkategorien – »von A wie Artilleriegeschütz bis Z wie Zeltbahn« – nur zu 60 Prozent ausgestattet. Wenn die neue Brigade für Litauen nun aus dem laufenden Betrieb gestemmt würde, prophezeit Mais drastische Folgen. »Die Aufstellung eines neuen Großverbandes ohne zusätzliche Investitionen«, warnt er, »wird diese Quote auf 55 Prozent absinken lassen«.
Zwar soll sich die Brigade aus bereits bestehenden Verbänden zusammensetzen. So sollen das Panzerbataillon 203 aus Augustdorf und das Panzergrenadierbataillon122 aus Oberviechtach bis 2027 nach Litauen verlegt werden. Als drittes Kampfgruppenbataillon soll der multinationale Nato-Gefechtsverband in Litauen hinzukommen; er ist dort bereits unter deutscher Führung mit rotierendem Personal im Einsatz.
Mit den drei Bataillonen aber ist das Projekt noch nicht gestemmt. Beim Heer wird schon länger betont, dass die neue Brigade weitere Unterstützungseinheiten benötige, für deren Material bisher keine Haushaltsmittel vorgesehen sind.
Könnte jetzt was dazu schreiben, aber stattdessen schließe ich mich einfach Obibiber an:
Zitat:obibiber sagt:
27.12.2023 um 8:53 Uhr
die Vollausstattung einer Heeres-Brigade kostet zwischen 5-7 Mrd €.
Das ist der Auftrag an die Politik!!
Und mit Hinblick auf die aktuelle Lage und die Aufträge von NATO usw. darf es dabei nicht bleiben.
Das Heer ist bisher bzgl. Sondervermögen eh viel zu kurz gekommen… und musste unterm Strich am meisten an die Ukraine abgeben.
Wenn man bedenkt dass die Fertigung eines neuen Schützenpanzer, Kampfpanzers, Artilleriegeschützes, von Unterstützungseinheiten (Bergepanzer, Transport) ca 2-3 Jahre Zeit benötigt… dann wird es Zeit Nachschub zu bestellen.
die Verbände in der Heimat haben auch weiterhin steigende Lücken und sind ganz weit entfernt von der Vollausstattung! Es fehlt Munition, Munition, Munition!
Ersatzteile und weiteres Großgerät
die mittleren Kräfte wurden bisher gar nicht berücksichtigt (neue Boxer CRV, Boxer RCH155)
die Heeresflugabwehr (eines der wichtigsten Projekte überhaupt) benötigt auch Geld!
Die Anforderungen müssen endlich im EPL14 zu hinterlegt werden!!!
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Die paar Peanuts zusammen zu kratzen dürfte deutlich einfacher sein als das Personal zu generieren.
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Keine Frage. Aber es ist anscheinend schon ein erhebliches Problem auch nur diese "paar Erdnüsse" zusammen zu sammeln. Was für Probleme dann erst das Personal darstellen wird lässt sich vielleicht ja davon ableiten.
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Sehnlichst erwartet die Truppe die nächste Bundestagswahl .
So ein Bericht kommt auch nicht durch Zufall bei der Presse raus . Das Ministerium fängt an zu sägen .
Es wird wohl eher am fehlenden Willen liegen das niemand das Geld zusammen kratzt.
Jedem ist klar das die material und Personallage sich noch mehr verschlechtern wird .
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(27.12.2023, 22:53)Quintus Fabius schrieb: ... Was für Probleme dann erst das Personal darstellen wird lässt sich vielleicht ja davon ableiten.
Wieso das? es wird eine Brigade, also ganz praktisch ein neuntel des Heeres, dort stationiert, zwei Hände haben 10 Finger kann man also schön morgens beim Antreten abzählen. Jeder elfte das wäre echt kacke, aber so kein ding
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Sarkastisch gesehen , wen ich mich auf das Schreiben des InspH berufe schadet die Stationierung der Verteidigungsfähigkeit unseres Landes . Ob das jeder mit seinem Gewissen vereinbaren kann oder mit dem abgelegtem Eid
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(28.12.2023, 01:13)alphall31 schrieb: ... Ob das jeder mit seinem Gewissen vereinbaren kann oder mit dem abgelegtem Eid
Tja, da ist sie wieder die oft angerissene und immer gesellschaftlich abgewürgte Bajonett-Frage.
Mein persönlicher Rat, die SPD sollte sich treu bleiben und unser Verteidigungsminister sollte frei nach Struck "Deutschland wird an der Memel verteidigt" raushauen das wird die Soldaten anlocken wie die Fliegen.
Oder ist dieser Werbespruch markenrechtlich geschützt bei Goebbels
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Zitat:Sarkastisch gesehen , wen ich mich auf das Schreiben des InspH berufe schadet die Stationierung der Verteidigungsfähigkeit unseres Landes
Unabhängig davon, ob Russland nun tatsächlich einen Angriff auf NATO-Terrain plant oder nicht (Hr. Putin negierte dies zwar kürzlich - aber was ist bei ihm schon noch glaubhaft? Hinzu kommt, dass wir nicht wissen, wie die Leute denken könnten, die ihm vielleicht in drei oder vier Jahren nachfolgen), so sind wir uns doch sicher einig darin, dass eine Verteidigung im Vorfeld besser ist als eine solche auf deutschem Territorium, wo dann entsprechende Schäden entstünden. Insofern kann eine Vorfeldverteidigung durchaus sinnvoll sein und kommt auch der Landesverteidigung entgegen. Zum Rest (Fern- und Nahwirkung bei den Verbündeten etc.) habe ich mich schon geäußert.
Zitat:Mein persönlicher Rat, die SPD sollte sich treu bleiben und unser Verteidigungsminister sollte frei nach Struck "Deutschland wird an der Memel verteidigt" raushauen das wird die Soldaten anlocken wie die Fliegen.
Angesichts der galoppierenden Erwartungshaltung und dem weit verbreiteten Rundumversorgungs- und Absicherungsdenken, die ja in der heutigen Zeit geistig eminent verbreitet scheinen, wäre es besser zu sagen, dass Deutschland gar nicht die Intention hat verteidigt zu werden bzw. sich verteidigen zu wollen - so würde man dann sicher wohl mehr Rekruten bekommen (weil die hätten dann einerseits den Spaß dabei - und Bespaßung ist heutzutage ja sehr, sehr wichtig -, ein wenig Militär spielen zu können/dürfen, ohne dass andererseits das Risiko eines tatsächlichen Einsatzes droht).
Perfekte Lösung - die Armee wird größer, wir stehen als friedfertige Nation da und unsere Jungens und Mädels werden in einer Art 24/7-Military-Disneyland inkl. Leopard-Fahrten auch noch bespaßt. Klasse...
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(28.12.2023, 11:23)Schneemann schrieb: ... , die ja in der heutigen Zeit geistig eminent verbreitet scheinen, wäre es besser zu sagen, dass Deutschland gar nicht die Intention hat verteidigt zu werden ...
Tja führen durch Vorbild, wie Robert so schön sagte: "Ich konnte mit Deutschland noch nie etwas anfangen" aber wird sich ganz ändern frei nach Olaf in "Deutschland Geschwindigkeit"
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Zitat:Angesichts der galoppierenden Erwartungshaltung und dem weit verbreiteten Rundumversorgungs- und Absicherungsdenken, die ja in der heutigen Zeit geistig eminent verbreitet scheinen, wäre es besser zu sagen, dass Deutschland gar nicht die Intention hat verteidigt zu werden bzw. sich verteidigen zu wollen - so würde man dann sicher wohl mehr Rekruten bekommen (weil die hätten dann einerseits den Spaß dabei - und Bespaßung ist heutzutage ja sehr, sehr wichtig -, ein wenig Militär spielen zu können/dürfen, ohne dass andererseits das Risiko eines tatsächlichen Einsatzes droht).
Perfekte Lösung - die Armee wird größer, wir stehen als friedfertige Nation da und unsere Jungens und Mädels werden in einer Art 24/7-Military-Disneyland inkl. Leopard-Fahrten auch noch bespaßt. Klasse...
Meine "ausländische" Meinung. Jahrzehntelang als Deutschland noch der Frontstaat war, war es überhaupt kein Problem, das Allierte (im Plural) Soldaten in Deutschland stationierten.
Jetzt wo Deutschland zum NATO Hinterland gehört, wird es plötzlich ein Problem Soldaten in einem Frontstaat zu stationieren.
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(30.12.2023, 16:32)voyageur schrieb: ... Jetzt wo Deutschland zum NATO Hinterland gehört, wird es plötzlich ein Problem Soldaten in einem Frontstaat zu stationieren.
Aus militärischer Sicht nein überhaupt kein Problem dabei, aus gesellschaftlicher Sicht für Deutschland ein Riesenproblem.
Den es führt ad absurdum was man über Jahrzehnte in die Bevölkerung eingeimpft hat "Nie wieder Krieg durch Deutsche Hand, Deutsche Soldaten nur noch auf Deutschem Boden".
Wer dies nicht mitgetragen hat wurde und wird in Deutschland umgehend in die rechte Ecke gestellt und als Nazi verunglimpft, was für Deutsche eine sehr sehr viel schlimmere Beleidigung ist als "Boche", "Kartoffel" oder "Deutscher Michel".
Deswegen auch der Kunstgriff vom damaligen Verteidigungsminister Struck "... Deutschland wird auch am Hindukusch verteidigt"
Da entsteht nun das Problem, nachdem man nun politisch etliche Teile der Bevölkerung durch Beleidigung zum schweigen gebracht hat (da war auch die SPD immer ganz vorne mit dabei) muss man sich kleinlaut eingestehen die diffamierten hatten Recht. Wie entschuldigt man sich jetzt politisch bei den diffamierten (auf die man wieder angewiesen ist) ohne von den linientreuen als Verräter vertrieben zu werden? (Spoiler: das hat bisher in der Geschichte keinen hin bekommen )
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Wozu sich entschuldigen!? Ozeanien war nie im Krieg mit Ostasien, Ozeanien ist im Krieg mit Eurasien! So einfach ist das. Und morgen schon ist derjenige ein Nazi der nicht mit Hurra Wehrpflicht leisten will, oder was auch immer. Solange der soziale Friede erkaufbar ist und die Leute noch so viel zu verlieren haben, die bloße Trägheit der Masse (wortwörtlich wie übertragen) also noch die Bewegung weiter führt, ist es völlig egal und kann alles nach belieben behauptet und getan werden. Und eventuell reicht die Trägheit ja sogar bis über die Kante des Abgrund hinaus.
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(30.12.2023, 22:26)Quintus Fabius schrieb: Wozu sich entschuldigen!? ...
Tja, das ist der Preis des "teilen und herrschen" man teilt in zwei, beherrscht aber immer nur einen. Und dann hat man hoffentlich den richtigen Beherrschten gewählt
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Zitat: Aus militärischer Sicht nein überhaupt kein Problem dabei,
Militärisch hat man das Problem genauso wie gesellschaftlich . Warum kriegt man den wohl die Rotationen nicht voll für Litauen
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(31.12.2023, 10:09)alphall31 schrieb: ... Warum kriegt man den wohl die Rotationen nicht voll für Litauen
Das Zauberwort heißt Kommandierung und die scheint man beim Heer nicht ungefragt schreiben zu wollen.
Aber typisch für die Kampftruppenverbände mit niedrigen Einsatzbelastungen, war zu AFG-Zeiten beim SKB anderes das hatte der Neckermann 2 Tage nach Abschluss der Grundausbildung sein 3 Jahresplan in der Hand mit nur 2 Einsätzen drin weil er ja noch Lehrgänge hatte. wer darauf keinen Bock hatte musste hinschmeißen oder ganz schnell eine Versetzung durch bekommen, alles was im ersten Jahr nicht weg war blieb für immer im Btl in ging durchweg jährlich in den Einsatz (Btl Rekord waren 9std Einsatzpause zwischen zwei Einsätzen, in Pensing aus KFOR abgeholt und direkt nach Köln gefahren für ISAF)
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