06.09.2009, 19:12
@Erich
Zu deiner Liste
Also Indien an der Spitze halte ich für sehr unwahrscheinlich. Trotz Demokratie und Wirtschaftswachstum gibt es soziale Konflikte, das Land ist sehr ethnisch inhomogen, es gibt mit den Maoisten und den Islamisten zwei größere Brandherde. Seine militärische Stärke und sein außenpolitisches Potential wird durch die unangenehme Lage zwischen der VR China und Pakistan relativiert. Wirtschaftlich mag es einige Bedeutung haben, aber die haben Thailand und Polen auch.
Ich würde vor allem aufgrund seiner ungünstigen Lage Indien eher auf die gleiche Ebene wie die Türkei stellen. Billiges Produzieren für westliche Firmen, große Armee um die "rote Gefahr" in der Nachbarschaft zu kontern.
Zu China und der Umweltproblematik würde ich sagen, dass sich die genannten Umweltschäden vor allem erst mal auf die Landwirtschaft und die Lebensqualität der einfachen Bevölkerung auswirken.
Dies erhöht erst mal primär den Druck neue Gebiete wirtschaftlich oder militärisch zu erwerben, um von dort seine Nahrungsmittel zu beziehen. Glaubt ihr wirklich, dass eine zerstörte Umwelt den Weg zur Großmacht blockiert? Vielleicht in Zusammenhang mit sozialen Unruhen.
Eine kleine Anmerkung zur europäischen Umweltverschmutzung 19./20. Jahrhundert: Wer im schlesischen Industriegebiet in die Klodnitz (Fluss dadurch) fiel musste sofort ins Krankenhaus. Ähnlich schmutzig war die Emscher durch das Ruhrgebiet, bis da endlich was getan wurde.
Die USA haben von allen genannte die geringsten Probleme, weder demografisch, noch ökologisch, noch mit schwierigen Nachbarn (vielleicht mexikanische Drogenkartelle); die Deindustrialisierung der letzten Jahre und das fehlende soziale Netz nehmen sich gegenüber den Problemen anderer Staaten recht klein raus.
Die Araber und Turkstaaten kann man getrost streichen, momentan ist da nicht viel los.
Bei der EU würde ich ein Fragezeichen setzen, je nachdem ob die europäischen Staaten sich effizient organisieren können, oder nicht und ob sie es schaffen endlich auf eigenen Füßen zu stehen, was momentan kein Staat tut. Ein zweiter GW Bush würde eine europäische Einigung vermutlich beschleunigen.
Nachtrag:
Schön dich wieder zu lesen, Quintus!
Nachtrag 2:
Soweit du das christlich meinst, dann will ich doch stark widersprechen. Nach dem Versprechen Jahwes an Noah im Buch Genesis, Kap. 8, will er der Erde nach der Sintflut kein weiteres mehr Leid antun.
Zu deiner Liste
Zitat:1. Indien
2. China
3. EU als Staatengemeinschaft
4. USA
5. Brasilien (mit Mercosur in Südamerika)
6. ASEAN - Staaten (ab der der zweiten Hälfte des Jhrhtds. vor SAmerika)
7. Russland (bleibt schon wegen seiner Ressourcen stark)
8. Arabische Länder in einem Staatenbund (ab der zweiten Hälfte des Jhrhdts.)
9. turksprachige Länder in einem Staatenbund (ab der zweiten Hälfte des Jhrhdts.)
Also Indien an der Spitze halte ich für sehr unwahrscheinlich. Trotz Demokratie und Wirtschaftswachstum gibt es soziale Konflikte, das Land ist sehr ethnisch inhomogen, es gibt mit den Maoisten und den Islamisten zwei größere Brandherde. Seine militärische Stärke und sein außenpolitisches Potential wird durch die unangenehme Lage zwischen der VR China und Pakistan relativiert. Wirtschaftlich mag es einige Bedeutung haben, aber die haben Thailand und Polen auch.
Ich würde vor allem aufgrund seiner ungünstigen Lage Indien eher auf die gleiche Ebene wie die Türkei stellen. Billiges Produzieren für westliche Firmen, große Armee um die "rote Gefahr" in der Nachbarschaft zu kontern.
Zu China und der Umweltproblematik würde ich sagen, dass sich die genannten Umweltschäden vor allem erst mal auf die Landwirtschaft und die Lebensqualität der einfachen Bevölkerung auswirken.
Dies erhöht erst mal primär den Druck neue Gebiete wirtschaftlich oder militärisch zu erwerben, um von dort seine Nahrungsmittel zu beziehen. Glaubt ihr wirklich, dass eine zerstörte Umwelt den Weg zur Großmacht blockiert? Vielleicht in Zusammenhang mit sozialen Unruhen.
Eine kleine Anmerkung zur europäischen Umweltverschmutzung 19./20. Jahrhundert: Wer im schlesischen Industriegebiet in die Klodnitz (Fluss dadurch) fiel musste sofort ins Krankenhaus. Ähnlich schmutzig war die Emscher durch das Ruhrgebiet, bis da endlich was getan wurde.
Die USA haben von allen genannte die geringsten Probleme, weder demografisch, noch ökologisch, noch mit schwierigen Nachbarn (vielleicht mexikanische Drogenkartelle); die Deindustrialisierung der letzten Jahre und das fehlende soziale Netz nehmen sich gegenüber den Problemen anderer Staaten recht klein raus.
Die Araber und Turkstaaten kann man getrost streichen, momentan ist da nicht viel los.
Bei der EU würde ich ein Fragezeichen setzen, je nachdem ob die europäischen Staaten sich effizient organisieren können, oder nicht und ob sie es schaffen endlich auf eigenen Füßen zu stehen, was momentan kein Staat tut. Ein zweiter GW Bush würde eine europäische Einigung vermutlich beschleunigen.
Nachtrag:
Schön dich wieder zu lesen, Quintus!
Nachtrag 2:
Quintus Fabius schrieb:Derweilen werden wir in den nächsten Jahren uns immer noch mehr und immer weiter mit China verflechten und damit wirtschaftlich auf Dauer Selbstmord aus Angst vor dem Tod begehen. Gott will es.
Soweit du das christlich meinst, dann will ich doch stark widersprechen. Nach dem Versprechen Jahwes an Noah im Buch Genesis, Kap. 8, will er der Erde nach der Sintflut kein weiteres mehr Leid antun.