09.09.2009, 20:41
Quintus Fabius schrieb:...stimmt so nicht; es gibt zwar eine Auswanderungs- oder Fluchtbewegung von Tibetern insbesondere nach Indien zum Dalai Lama, die Sinieiserung der Bevölkerung geht aber überwiegend von Han-Zuwanderern aus.
Große Teile Chinas sind Wüsten, Gebirgssteppen, Gebirge, kurz und einfach: sehr extreme Lebensräume. Das Leben in diesen Gebieten ist sehr hart und wer dort lebt, der tut dies nur weil er überall anders in China keinen Platz gefunden hat.
In Tibet hat der Anteil der Han beispielsweise nur deshalb so zugenommen, weil so viele Tibeter ausgewandert sind. Es wandern aus Tibet mehr Menschen jedes Jahr aus als einwandern. Auch in Tibet ging es der damaligen Führung der VR nicht um Lebensraum, sondern um Geostrategische Positionen in Verbindung mit Ideologischen Motiven da man Tibet als traditionell chinesisches Territorium ansieht.
Dieselbe Beobachtung sieht man in Hsinkiang (Ost-Turkestan), wo - trotz der "Mehrkind-Erlaubnis" für die Minderheitsvölker - der Anteil der Han von Osten her entlang der Verkehrswege massiv zunimmt. Das enorme Bevölkerungswachstum in dem Gebiet ist vor allem dem Zuzug der Han und der Überfremdung der turksprachigen Bevölkerung zuzurechnen.
Ein anderes Beispiel für die (hier erfolgreiche) Sinisierung ist die Mandschurei. Das chinesische Reich endete früher an der "großen Mauer", die bei Shanhaiguan an das Gelbe Meer (Bo Hai Bucht) anschließt. Die letzte chinesische Dynastie der Mandschu ist eigentlich (wie seinerzeit die Mongolen unter Dschingis Khan) eine Fremdherrschaft. Bis zum ersten Weltkrieg waren Han-Chinesen in der Mandschurei nach meiner Kenntnis eine ethnische Minderheit.
Danach gabs ja die "Fremdherrschaft" der Russen und Japaner, und erst seit dem zweiten Weltkrieg hat eine massive Besiedlung der Mandschurei durch Han-Chinesen eingesetzt. Die Han haben inzwischen die ganze Mandschurei sinisiert und drängen als Händler und Handlanger über die russisch-chinesischen Grenzflüsse auch in das russische Sibirien vor.
revan schrieb:@Erich, hier fehlt schon mal die Seriosität all deine Lichter sind ohne Energie aus dies gilt für China für Indien und auch für Europa und Indien.Deine Aussage ist unseriös, denn Energie wird nicht nur aus Öl gewonnen. Die Substituierung von Erdöl (z.B. durch Gas und regenerative Energien) schreitet z.B. in Europa, aber auch global sehr viel schneller voran als sich manche in den USA träumen lassen.
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Aber das Öl ist der begrenzteste von allen, ich werde jetzt sogar Optimistisch sein endgültig vorbei wird es erst ab 2100+ sein. Doch spätestens ab 2050 wird eine deglobalsierung ansetzen müssen gepaart mit massiven Öl Kriegen und das ihn optimistischsten Fahle, eine bremsende Wirkung auf die Globalisierung und den Wachstum Chinas und Indiens dürfte schon viel eher zu spüren sein ab 2020 biss 2030.
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China deckt seinen Energiebedarf zudem überwiegend aus (heimischer) Kohle, und verfügt weltweit über die größten Kohlevorkommen. Dazu baut China andere Energiearten (z.B. Atomstrom, Windenergie) massiv aus. Es ist denkbar (wir befinden uns ja immer noch unter "Spekulationen"), dass China das "Erdölzeitalter" sogar weitgehend überspringt und stattdessen direkt von der Kohle zu anderen Energiearten umsteigt.
Auch Indien hat diese Möglichkeit. Wie? Z.B. rund 2/3 der indischen Aussengrenze sind Küsten - und da herrscht bekanntlich immer Wind (schon was vom Monsun gehört?), was die Errichtung von dezentralen Windkraftwerken mehr als begünstigt.