16.02.2011, 10:39
spooky schrieb:ich glaube auch nicht, das ein wegfall des piloten das gesamtsystem viel billiger macht. es ist ja nicht so als ob der pilot und all die systeme ersatzlos gestrichen werden. dafür braucht man dann andere systeme.Eine F/A-18 kann heute vollautomatisch auf dem Trägerdeck landen. Die Systeme sind alle vorhanden. Der Mensch sieht in Luftkampf kaum mehr den Gegner, es wird alles über weitreichende Sensoren und Lenkwaffen bewerkstelligt. Der Pilot ist im Cockpit einfach nicht mehr nötig. Es ist ja nicht so, dass man hier einen technischen Quantensprung machen würde, es ist längst Realität, man muss es lediglich zusammenführen.
Zitat:betrachtet man das gesamtsystem würde ich von gleichen kosten, je nach rechnung sogar von höheren kosten bei drohnen sprechen (wie gesagt bei einem vergleichbaren system).Ein Kampfflugzeug kostet selbst im Unterhalt in Friedenszeiten mindestens 2x so viel wie die Herstellungskosten. Allein durch den Wegfall des realistischen Trainings für bemannte Flugzeuge kann man ganz bestimmt 30% der gesammten Kosten einsparen. Für mich auch unglaublich unsinnig, dass man ein 27 Tonnen Monster (Raptor) braucht, damit man 1.5 Tonnen Bewaffnung durch die Lüfte tragen kann. Da muss doch selbst dem grössten Bewunderer Zweifel aufkommen. Die Drohne kann man deutlich kleiner und sinnvoller bauen.
Zitat:btw. afaik kostet eine global-hawk bodenstation >10 mio $. soviel zu "normale pc's".80 Jahre Aufbau von Strukturen für bemannte Kampfflugzeuge kann man nicht mit den ersten Bodenstationen (Prototypen) für Drohnen vergleichen. Diese Kosten werden massiv sinken, wenn die in hohen Stückzahlen beschafft werden. Alles auch eine Frage der Konkurrenz in diesem Bereich. Je mehr Players Drohnensteuerung und die dazugehörige Peripherie anbieten, desto schneller werden hier die Kosten noch dramatisch sinken. Zudem ist Global-Hawk ein absoluter Exot unter den Drohnen, den man eher mit einem AWACS vergleichen kann.
Zitat:den vorteil eines höheren lastfaktors halte ich für theoretisch interessant.Meiner Meinung nach der Uninteressanteste von all den Vorteilen, weil so oder so mit Lenkwaffen gekämpft wird.
Zitat:fakt ist es gibt heute keine luftkampffähige drohne und eine solche wird es auch in den nächsten jahren nicht geben. du sprichst ja selbst von einer fernsteuerung und damit ignorierst du einen der größten kritikpunkte (fehlende autonomie und damit störanfälligkeit). davon ab unterliegt eine satellitengebunde fernsteuerung auch einer gehörigen latenzzeit. das spielt bei den aktuellen aufgaben kaum eine rolle aber ein luftkampf unter solchen bedingungen?Gegen Vollautomatik im Luftkampf spricht nun wirklich überhaupt nix. Latenz ist da völlig egal. Hier könnte eine Maschine selbst in einem Dogfight viel bessere Resultate unbemannt erbringen, da die Analyse von Stärken und Schwächen von eigenen und gegnerischen Maschinen viel intelligenter von einem automatischen System verrechnet werden können. Somit auch immer sinnvollere Manöver geflogen werden, da bin ich sicher dass die KI hier deutlich besser abschneidet und wenn man den Lastfaktor gerade auch im negativen Bereich noch stark erhöht, ist die bemannte Maschine im seltenen Fall des Dogfightsm, chancenlos.
Zitat:aber zum einen sind drohnen in der luft ohne fernsteuerung auch nicht wirklich zu gebrauchen (gut sie krachen nirgendo rein aber schon bei der landung wird es problematisch).Das ist falsch.
Zitat:ich meine die deutlich höhere absturzquote bei drohnen kommt ja nicht von ungefähr.Die deutlich höhere Absturzrate entsteht primär aus den fehlenden Enteisungsanlagen, weil man die Drohnen möglichst günstig bauen wollte / die Bedingungen falsch eingeschätzt hat.
Allgemein zu den Kosten:
Die Überlegung dass die verschossene Waffe nicht mehr Kosten soll, als den Schaden den sie anrichtet, find ich absolut legitim. Klar muss man es relativ zu den Löhnen im jeweiligen Land rechnen, sonst bekommt man ja nicht die "realen" Penaltys.