Trägergestütze Kampfflugzeuge
#9
dann stellt sich allerdings primär die Frage, gegen wen und in welcher Rolle entsprechende Träger eingesetzt werden sollen.
Ich behaupte mal
= ein Gegengewicht zu den USA wird wohl keine andere Marine der Welt in absehbarer Zeit realistisch erreichen können, das ist vergebene Mühe und eine Verschwendung von Resourcen.
= in regionalen Konflikten und zur "power projection" gegenüber schwächeren Randstaaten sowie zum Schutz der eigenen Küstenzonen sind dagegen die anderen "Trägermächte" mit ihren reduzierten Kapaziäten durchaus in der Lage, da sehe ich
- die europäischen Staaten (England, Frankreich, Spanien, Italien)
- Russland
- Indien
- Brasilien und
- China
mit akzeptablen Kapazitäten.

Ich möchte das an einem sehr einfachen Beispiel erläutern,
= der Luftunterstüzung bei Landungsoperationen.
Für eine solche Operation benötigt man
- für den Bodeneinsatz fähige Jagdbomber und Kampfhubschrauber sowie
- Flugzeuge, die über dem Landegebiet einen Luftschirm errichten können, also trägergestützte Abfangjäger.
Für solche Zwecke sind sowohl die Skyhawk wie die MiG-29 durchaus geeignet. Und ich könnte mir vorstellen, dass China mit der JL-15 ein Flugzeug in der Pipeline hat, das nicht nur als Trainer für künftige Carrier-Piloten sondern auch als leichtes Erdkampfflugzeug (und damit in ähnlicher Rolle wie die Skyhawk) für einen künftigten Trägereinsatz in Frage kommen könnte.
Da lässt sich mit weniger Budget ein air wing aufbauen, der für die (überhaupt in Frage kommenden) beschränkten Einsatzrollen, die einer solchen reduzierten Carrier-Flotte zugeschrieben werden können, durchaus geeignet scheint.

Zurück zu Indien:
Iran, Malaysia oder Indonesien (und auch Australien) - da sehe ich eigentlich kein Konfliktpotential mit den Indern, zumindest derzeit nicht ... warum also soll sich Indien gegen diese Staaten rüsten?
Ein starker potentieller Gegner erscheint erst langsam am Horizont. Chinas Arm greift langsam in den indischen Ozean. China benötigt die Rohstofflieferungen aus Afrika - und die afrikanischen Staaten als Absatzmärkte. Es beteiligt sich der Reihe nach an verschiedenen Häfen zwischen China und Afrika - man spricht von einer "Perlenkette", die auch potentiell militärisch nutzbar ist.
Es ist nicht ganz unrealistisch, dass sich Indien und China (mit ungeklärten Grenzen) noch einmal an den Rand eines Konflikts lavieren. Dann würde Indien wohl durchaus daran interessiert sein können, diese chinesischen Handelsrouten zu stören. Und dann wäre eine Konfrontation zwischen (dem) chinesischen Träger(n) und indischen Trägern nicht ganz unrealistisch.
Damit stünde die MiG-29 K gegen Chinas neuer Marinejäger - die J 15.
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