06.12.2013, 08:22
redskin77 schrieb:@ NightwatchDas sind doch Quartettzahlen. Auf dem Schlachtfeld sind die Zahlen nie so linear, Die Situation ist immer unübersichtlich, da schrumpft die Kampfentfernung auf ganz natürliche weise. Es reicht schon wenn verdeckte Stellungen nicht aufgeklärt werden können und der Kampfhubschrauber irgendwo reinstolpert. Helikopter bieten einfach ein viel zu einfaches Ziel. Noch dazu gibt es auch am Boden nicht nur SMGs.
Im Iraqkrieg musste die Army ihre Taktik mit Apache anpassen, immer die gleichen Routen, tief und über urbanen Gebiet, da lernt der Gegner schnell mit!
[/qoute] Nichts da, es geht um die Zeit der Invasion, konkret um den Helikopterangriff des 11th Aviation Regiment vor der ersten Schlacht um Najaf. Der Angriff gegen eingregrabene Einheiten der Republikanischen Garde scheiterte vollständig als man an der konzentrierten Luftverteidigung der Iraker abprallte. Ein Helikopter wurde abgeschossen und alle andere Einheiten trugen zum Teil erhebliche Kampfschäden davon.
Diese Episode zeigt eindrücklich, das Kampfhubschrauber auf dem Gefechtsfeld nichts mehr zu suchen haben. Wenn der Gegner mal einigermaßen standhaft ist und über ein paar schwere Waffen verfügt sind Kampfhubschrauber einfach viel zu leichte Ziele. In der heutigen Zeit geht es einfach nicht, dass man mal ein komplettes Regiment verheizt.
Zum Thema der Wirkmittel an Hubschraubern; mit Spike ER, Hellfire, PARS 3 LR, NMP und Laser gelenkten Raketen sind Reichweiten von 6000 bis 8000m kein Problem. Wenn sich dann noch die "Targetsight" weiterentwickelt (http://www.youtube.com/watch?v=XofTYycxx7Y) braucht man das Maschinengewehrduell nicht fürchten.
Zitat:Gerade jetzt in Mali zeigen sich die Vorteile von (Kampf-) Hubschraubern, die nahe an der eigenen Infanterie "mitfliegen", nicht nur bei der Motivation der eigenen Truppe am Boden durch CAS. Gazelle und Tiger leisten hier auch gute Aufklärungsergebnisse für die schnell bewglichen SOF-KräfteFür die Bespaßerei viertklassiger Gegner in irgendwelchen afrikanischen Halbwüsten brauchen wir keine Kampfhubschrauber. Da wäre bewaffnete Transporthubschrauber viel Sinnvoller und für alles andere sind Drohnen immer die besser Wahl, gerade bei so weitläufigen Gebieten. Nur weil man etwas verwendet heißt es nicht, dass es die optimale Lösung ist. Die Franzosen verwenden das was sie haben.
wie z.B. Erkundung von Anmarschrouten bei Tag und Nacht.
Zitat: (Und sag jetzt nicht, das kann man mit Drohen auch machen, klar, aber wenn ich die Wahl habe von Erkundungsergebnissen von einem Heeresflieger der Routen, Brücken,... vor Ort in geringer Höhe erkundet und beurteilt, dann ist für mich diese Information mehr Wert als von einem Bild aus der " Draufsicht" und einem Luftwaffenpilot, aus einem Container)Die Information des Luftwaffenpiloten aus dem Hangar ist tendenziell deutlich hochwertiger als die einer Helikoptercrew tief im Feindesland. Hinter dem Typen der die Drohne fliegt steht im Zweifelsfall ein ganzes Aufklärungsteam, dass alle Zeit der Welt hat problematische Ecken zu analysieren. Die Drohne kann eine erhebliche Bandbreite an Sensoren zur Aufklärung einsetzen und Ziele ohne weiteres aus unterschiedlichen Richtungen solange observieren wie es nötig ist, notfalls auch mal im Tiefflug. Demgegenüber steh dein Heeresfliger der damit beschäftigt ist seinen Heli zu fliegen, im Feindesland immer einer erheblichen Eigengefährdung unterliegt und niemals die nötige Zeit und Aufklärungsmöglichkeiten hat um fragliche Gebiete vollumfänglich aufzuklären. Ebenso wird es schwierig direkt Aufklärungsdaten an die Kräfte am Boden zu schicken wie es bei Drohnen eher geschieht. Ruhe, Zeit und Risikolosigkeit sind Faktoren die wesentlich entscheidender sind als vor Ort einen Menschen fliegen zu haben dessen größte Sorge ist ob irgendein Teil seiner Klapperkiste in einem ungünstigen Moment den Geist aufgibt. Kommt dann noch ein aktiver Gegner in dem Bereich dazu kannst du Aufklärung durch Helis gleich vergessen da dann die Hauptmotivation ist nicht abgeschossen zu werden.
Es wäre hier aber auch verfehlt immer nur quasistrategische Aufklärugnsdrohnen mit Helikoptern zu vergleichen und darauf zu beschränken. Auf taktischer Ebene der Infanterieeinheit können mitgeführte Minidrohnen noch viel entscheidender sein als die Verbindung zu einem Predator oder gar Global Hawk.
WideMasta schrieb:14 Hellfire bei der Reaper??? Allenfalls theoretisch, doch weniger praktisch !!!! In Afg steigt die Süße mal mit 4 Hellfire max. auf. Bleib mal auf dem Boden! Beide Systeme haben Vor- und Nachteile und wir haben auch mittlerweile alle begriffen was du möchtestIm Hochgebirge sind die Traglasten aller Systeme vermindert, das trifft dem Kampfhubschrauber ganz genauso. Aber der Kampf am Hindukush ist alles andere als der Normallfall. Die MQ-9 ist grundsätzlich dazu ausgelegt 14 Hellfire mitzuführen. Das ist kein signifikanter Unterschied zum Kampfhubschrauber.
WideMasta schrieb:In 10-15 (20) Jahren ist dein Wunsch erfüllt. Jetzt wird erst einmal als schnelle Erstbefähigung die Reaper gekauft und in der Zwischenzeit baut Europa ne eigene MALE. Und bis das geschehen ist wird ein Tiger im Himmel fliegen und seinen Dienst tun. Ob du es willst oder nicht und egal wie schwachsinnig du das findest!!! Hoffe das wir hier jetzt das Hin-und Her beseitigt hätten.Es ist vollkommen belanglos welche überholten Waffensysteme in unserem Kasperlverei eingeführt werden. Das kann man nicht ändern, macht es aber nicht besser. Wir rüsten mal wieder gegen einen Krieg von vorvorgestern und führen ein überteuertes Waffensystem so späht ein, das es die Evolution des Krieges schon überholt hat. Das muss man erst einmal hinbekommen.