16.11.2014, 13:38
nu aber
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Zitat:...
In den letzten Monaten wird das Vorhaben der australischen Marine zur Beschaffung neuer U-Boote überwiegend als Wettbewerb zwischen deutschen und japanischen U-Boot-Herstellern dargestellt.
Im Mai 2009 hatte der damalige Ministerpräsident Rudd im Verteidigungsweißbuch „Force 2030“ unter den bis 2030 zu realisierenden Großvorhaben auch das „Future Submarine Project SEA 1000“ angekündigt. Zwölf „in Südaustralien zu bauende U-Boote einer neuen Generation“ sollten „größere Reichweite, Ausdauer und Fähigkeiten erhalten als die derzeitigen sechs Boote der COLLINS-Klasse“; selbst Nuklearantrieb wurde nicht ausdrücklich ausgeschlossen.
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Die deutsche TKMS bietet mit der Klasse 216 ein U-Boot mit außenluft-unabhängigem Brennstoffzellenantrieb an; Japan ist offenbar mit einer Variante der SORYU-Klasse bzw. Technologie auf deren Basis im Rennen. Aber auch die französische DCNS hat offenbar ein Angebot vorbereitet, und schließlich bewirbt sich nun auch noch der schwedische Rüstungskonzern Saab um das überaus lukrative australische „Project SEA 1000“.
Schon die derzeitigen australischen U-Boote der COLLINS-Klasse waren nach einem Design der schwedischen Kockums (gehört heute zu Saab) und mit schwedischer Werfthilfe bei der eigens dazu gegründeten Australian Submarine Corporation (ASC) in Adelaide gebaut worden. Dass es hier nicht zuletzt auch unter politischen Kungeleien zu zahlreichen technischen Defiziten und noch immer nachwirkenden Problemen kam und die Boote der COLLINS-Klasse bis heute heftig umstritten sind, ficht Saab nicht an.
Saab geht mit einem Angebot ins Rennen, das nicht nur „im Preis unter dem der anderen Bewerber“ liegt, sondern vor allem Vorteile für die australische Werft- und Rüstungsindustrie betont. So will der schwedische Rüstungskonzern neben substantiellem Technologietransfer auch „industrielle Offsets“ (profitable Nebenaufträge, die mit dem eigentlichen Vorhaben nichts zu tun haben) anbieten. „Tausende“ in Australien zu schaffende neue Arbeitsplätze sollen weit über „Project SEA 1000“ hinaus gehend nachhaltig die heimische Rüstungsindustrie auf eine neue, erweiterte Grundlage stellen. Auch die - angeblich von der australischen Regierung bereits favorisierte - Integration japanischer U-Boottechnologie sei problemlos möglich, denn Saab sei über ein Partnerschaftsabkommen ja direkt an Entwicklung und Bau der japanischen SORYU-Klasse beteiligt.
Mit welchem Design der schwedische Rüstungskonzern in den Wettbewerb eintritt, ist aus Medienmeldungen nicht ersichtlich. Zum einen ist von einer bloßen Beteiligung mit Elementen der japanischen SORYU-Klasse die Rede, zum anderen aber entwickelt Saab für die schwedische Marine gerade auch U-Boote des neuen Typs A-26.
Welcher der Anbieter den Zuschlag für „Project SEA 1000“ erhalten wird, ist noch offen. Eine Entscheidung dürfte demnächst fallen, denn noch vor Jahresende soll der Auftrag für eine Projektdefinitionsstudie erteilt werden. Beobachter sehen die Japaner allgemein im Vorteil.