14.01.2015, 20:14
phantom:
1 Nein, das kann er nicht, es erhöht nur die Wahrscheinlichkeit und 2 die Panzer der US OPFOR haben eine schlechtere Elektronik / Suchsysteme als die M1A2. Die siegen also obwohl sie technisch unterlegen sind.
Und das ist eben falsch, gerade im Golfkrieg waren die von dir hier angeführten Faktoren dort wo die M1 besonders erfolgreich waren nachrangig. Die höchsten Abschussquoten überhaupt wurden beispielsweise gegen irakische T-72 während eines dichten Sandsturms erzielt, als die überlegenen Suchsysteme der M1 keinerlei Vorteil hatten. Und Schützenpanzer schossen mit TOW mehr irakische Kampfpanzer ab als die M1 und dies obwohl die Bradleys zum Schießen immer stehen bleiben mussten und die Kadenz / Feuerdichte viel niedriger war.
Der Gros der irakischen Panzer der zerstört wurde war übrigens statisch und die Besatzung war nicht an Bord, dass war ein reines Tontaubenschießen. Und aufgeklärt wurden sie meist wegen der vor ihnen aufgeschobenen Sandhaufen die als Schutz für den Panzer dienen sollten. Üblicherweise sah man diese Sandhaufen auf immense Distanzen, fuhr dann relativ nah an sie heran und schoss durch die Sandhaufen hindurch die irakischen Panzer ab. Auf Distanzen auf welche die Iraker die Amis immer schon ebenso hätten aufklären und auch beschießen können.
Wie du siehst ist echter Krieg also wesentlich komplexer und anders als du es dir vorstellst und in deinen gefährlichen Simplifizierungen beschreibst.
Das ist nur ein Faktor von mehreren. Es wäre gefährlich, die immense Komplexität des Krieges auf eine solche zentralreduzierte Hypothese zu beschränken und exakt daran kranken die Drohnen: an einer verfehlten Konzeption aufgrund solcher zentralreduzierter Hypothesen.
Auch das ist falsch aber ebenso nachrangig. Viel wesentlicher ist der menschliche Faktor. Nirgends habe ich Quartettvergleiche gebracht, ich schrieb primär über den menschlichen Faktor, über Doktrin und Konzeption.
Um ein einfacheres Beispiel als Analogie zu verwenden: ich würde nicht nur GPS zur Orientierung verwenden sondern parelell intensiv den Umgang mit Karte und Kompass einüben und darüber hinaus auch Orientierung ohne Kompass. Den dann werde ich auch das GPS besser nutzen können als jemand der nur dies vermag.
Und gerade aufgrund dieses Hauptgrundes den du hier anführst sind Drohnen keine Revolution, sondern gerade eben eine evolutionäre Anpassung !
So wie in Pakistan? Wo die Gefahr dass die "Verrückten" den Staat übernehmen ständig zunimmt während zeitgleich die Zahl der Drohnenangriffe ständig zunimmt und die Zahl der Terroristen paralell ebenso ständig zunimmt?
Deine Ideen zu strategischer Luftkriegsführung mittels Drohnen sind viel zu simpel, dass ist mein Hauptvorwurf gegen deine Argumentation, viel zu starke Simplifizierung im Angesicht immenser Komplexität.
Zitat:Es kann jeder Tank mit besser Elektronik und Suchsystemen einen anderen Panzer besiegen.
1 Nein, das kann er nicht, es erhöht nur die Wahrscheinlichkeit und 2 die Panzer der US OPFOR haben eine schlechtere Elektronik / Suchsysteme als die M1A2. Die siegen also obwohl sie technisch unterlegen sind.
Zitat: Im Golfkrieg war die Elektronik und die Nachtsichtsysteme des M1 halt deutlich überlegen, deshalb auch das eindeutige Resultat.
Und das ist eben falsch, gerade im Golfkrieg waren die von dir hier angeführten Faktoren dort wo die M1 besonders erfolgreich waren nachrangig. Die höchsten Abschussquoten überhaupt wurden beispielsweise gegen irakische T-72 während eines dichten Sandsturms erzielt, als die überlegenen Suchsysteme der M1 keinerlei Vorteil hatten. Und Schützenpanzer schossen mit TOW mehr irakische Kampfpanzer ab als die M1 und dies obwohl die Bradleys zum Schießen immer stehen bleiben mussten und die Kadenz / Feuerdichte viel niedriger war.
Der Gros der irakischen Panzer der zerstört wurde war übrigens statisch und die Besatzung war nicht an Bord, dass war ein reines Tontaubenschießen. Und aufgeklärt wurden sie meist wegen der vor ihnen aufgeschobenen Sandhaufen die als Schutz für den Panzer dienen sollten. Üblicherweise sah man diese Sandhaufen auf immense Distanzen, fuhr dann relativ nah an sie heran und schoss durch die Sandhaufen hindurch die irakischen Panzer ab. Auf Distanzen auf welche die Iraker die Amis immer schon ebenso hätten aufklären und auch beschießen können.
Wie du siehst ist echter Krieg also wesentlich komplexer und anders als du es dir vorstellst und in deinen gefährlichen Simplifizierungen beschreibst.
Zitat:Vorher Bescheid wissen (Aufklärung), selber möglichst unerkannt, oder durch elektronische Störmanöver geschützt zu sein, sind heute der Schlüssel zum Erfolg.
Das ist nur ein Faktor von mehreren. Es wäre gefährlich, die immense Komplexität des Krieges auf eine solche zentralreduzierte Hypothese zu beschränken und exakt daran kranken die Drohnen: an einer verfehlten Konzeption aufgrund solcher zentralreduzierter Hypothesen.
Zitat:Der Quartettmist ist hingegen völlig unwichtig, da eh keine substanziell relevanten Unterschiede bestehen.
Auch das ist falsch aber ebenso nachrangig. Viel wesentlicher ist der menschliche Faktor. Nirgends habe ich Quartettvergleiche gebracht, ich schrieb primär über den menschlichen Faktor, über Doktrin und Konzeption.
Zitat:Zum Glück hast du da nicht das Sagen, sonst würde es wirklich beim Fernglas bleiben.
Um ein einfacheres Beispiel als Analogie zu verwenden: ich würde nicht nur GPS zur Orientierung verwenden sondern parelell intensiv den Umgang mit Karte und Kompass einüben und darüber hinaus auch Orientierung ohne Kompass. Den dann werde ich auch das GPS besser nutzen können als jemand der nur dies vermag.
Zitat:Sicher revolutioniert es insbesondere den asymmetrischen Krieg, denn die extreme Verwundbarkeit des Infanteristen ist und war bei all diesen Einsätzen der Hauptgrund, wieso die Missionen nicht funktioniert haben.
Und gerade aufgrund dieses Hauptgrundes den du hier anführst sind Drohnen keine Revolution, sondern gerade eben eine evolutionäre Anpassung !
Zitat:Dann schickt man gescheiter nur die Luftwaffe und wartet ab, bis die Bevölkerung des Terrors überdrüssig ist und endlich den A. hebt und sich gegen diese Verrückten erhebt.
So wie in Pakistan? Wo die Gefahr dass die "Verrückten" den Staat übernehmen ständig zunimmt während zeitgleich die Zahl der Drohnenangriffe ständig zunimmt und die Zahl der Terroristen paralell ebenso ständig zunimmt?
Deine Ideen zu strategischer Luftkriegsführung mittels Drohnen sind viel zu simpel, dass ist mein Hauptvorwurf gegen deine Argumentation, viel zu starke Simplifizierung im Angesicht immenser Komplexität.