(Luft) Boeing P-8A Poseidon in der Bundeswehr (Zwischenlösung P-3C-Nachfolger)
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(13.06.2020, 14:02)Mike112 schrieb: Ich vermute ein MPA muss Tiefflugtauglich über Wasser sein. Es sollte wohl auch eher Langsam fliegen können. Warum nimmt man keine A400M schraubt ggfs. eine kleinere Zelle drunter und hätte mehr wie ausreichend Zuladung für ELOKA und FK ?
Oder ist das zu einfach gedacht ?

Jein. Man könnte viele Systeme von der A400M übernehmen (Triebwerke, Systeme bis hin zum Cockpit, ggf. Tragflächen) und dafür eine neue Zelle entwickeln. Leistungstechnisch dürfte dies vermutlich die beste Lösung sein, weil der höchste Grad an Optimierung erfolgen kann. Nicht umsonst hat sich Japan zur Entwicklung der P-1 entschlossen, ein ansonsten ja heute gänzlich untypisches Flugzeug.
Der Nachteil sind halt die damit verbundenen hohen Kosten für die Teilneuentwicklung und perspektivisch auch die einsatzbedingten Kosten. Bei der Nutzung einer zivilen Basis (737, A320) kannst du auf einem bestehenden, ökonomischen Muster aufbauen und hast weltweiten Zugriff auf eine bestehende Serviceinfrastruktur. Auch personell ist das eine attraktive Perspektive, weil sich dadurch Kooperationsmöglichkeiten mit der zivilen Luftfahrt ergeben.

Das Problem ist halt, dass man sich bei solchen Mustern hinsichtlich Leistungsfähigkeit und Ausstattung entscheiden muss. Wie Sieghard schon beschrieb verzichtet die US Navy auf den MAD und setzt auf akustische Sensoren, perspektivisch sind Ergänzungen mit abgesetzten Sensoren möglich (als UAV). Dadurch ergibt sich ein geringeres Gewicht und ein besseres Leistungsprofil. Die Inder hingegen haben bei ihrer P-8 Wert auf den MAD gelegt.

(13.06.2020, 21:00)Mondgesicht schrieb: Ich hatte früher ebenfalls an die C295 gedacht. Die ist für uns aber eher ungeeignet.
Wir müssen im Nordatlantik helfen und das ist für die C295 zu weit weg.

Ich habe es hier schon mehrfach erwähnt, für uns wäre national ein kleineres MPA völlig ausreichend, sei es auf Basis einer Turboprop-Maschine oder auch auf Jet-Basis (die Bombardier Global entwickelt sich ja zu einem Standard bei unserer Truppe). Selbst in der internationalen Kooperation könnte man zusammen mit anderen Ostseeanrainern einen multinationalen Verband aufbauen, der auch sensortechnisch auf Randmeeroperationen optimiert wäre. Für Langstreckenoperationen bräuchte es dann natürlich ein entsprechendes multinationales Gegenstück mit einer sinnvollen Anzahl an entsprechend großen MPAs (bspw. auf A320-Basis).

Solange das nicht der Fall ist wird eine Variante auf Basis der A320, wie von Airbus vorgeschlagen, auch rein national die beste Lösung sein. Ob es sich dann aus Ausrüstungsseitig um eine völlige Neuentwicklung handeln muss, oder ob durch Einsatz marktverfügbarer Systeme (ggf. auch skaliert) eine schnellere Umsetzung möglich wäre sei dahingestellt.
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