03.08.2021, 14:58
Dass in Sibirien infolge der Erderwärmung der Permafrostboden taut und dadurch eine verhängnisvolle Kettenreaktion bzw. sich verselbstständige Entwicklung angestoßen wird - die vermehrte Freisetzung von Methan beschleunigt wiederum den Treibhauseffekt -, ist schon länger bekannt...
...wobei sich seit einigen Jahren recht interessante (und beängstigende) Phänomene ereignen. Unter anderem nahm die Zahl der Gas-Löcher (hierbei sprengt vorzugsweise Methan beim Entweichen aus unterirdischen, zuvor unter gefrorenen Schichten liegenden Gaskavernen gewaltige Krater in den Boden) - ich nenne sie mal so -, in den letzten Jahren stark zu. Diese Ereignisse werden schon seit einigen Jahren beobachtet, grob seit ca. 2013/14, nahmen aber in den letzten beiden Jahren stark zu. Hierzu ein Artikel von 2020 (mit einem beeindruckenden Bild bzgl. der Größe eines solchen Kraters):
Schneemann.
Zitat:Studie zu Permafrostgebietenhttps://www.zdf.de/nachrichten/panorama/...t-100.html
Sibirien: Große Mengen Methan freigesetzt
Im vergangenen Jahr wurden einige Gebiete Russlands von extremer Hitze heimgesucht. Eine neue Studie zeigt: Es werden große Mengen Methan freigesetzt, wenn der Permafrost taut. Die extreme Hitze vor einem Jahr hat in einigen Permafrostgebieten Russlands große Mengen des klimaschädlichen Gases Methan freigesetzt. Zu diesem Ergebnis kommt eine neue Studie um den Bonner Wissenschaftler Nikolaus Froitzheim. […]
Die Forscher untersuchten die Konzentration von Methan in der Luft und betrachteten jeweils die Bodenbeschaffenheit vor Ort. Dabei stellten sie fest, dass in zwei Gebieten mit Kalkstein besonders viel Gas freigesetzt wurde. Die Untersuchung ist in dem Fachblatt "Proceedings of the National Academy of Sciences" (PNAS) veröffentlicht worden. […]
Im Norden Sibiriens in dem Taimyr-Faltengürtel und am Rand der Sibirischen Plattform sei im Sommer 2020 eine um etwa fünf Prozent erhöhte Methan-Konzentration festgestellt worden, die über Monate bestehen geblieben sei, hieß es. "Die Bodenbildungen in den beobachteten Gebieten sind sehr dünn oder fehlen ganz, was die Zersetzung von organischer Substanz in den Böden als Quelle des Methans unwahrscheinlich macht", sagte Froitzheim vom Institut für Geowissenschaften der Universität Bonn. Er und seine Kollegen befürchten demnach, dass die bisher mit Eis und Gashydrat gefüllten Kluft- und Höhlensysteme im Kalkstein durch die Erwärmung durchlässig geworden sind. "Dadurch dürfte Erdgas, das zum größten Teil aus Methan besteht, aus Lagerstätten im Permafrost und unter dem Permafrost den Weg an die Erdoberfläche gefunden haben."
...wobei sich seit einigen Jahren recht interessante (und beängstigende) Phänomene ereignen. Unter anderem nahm die Zahl der Gas-Löcher (hierbei sprengt vorzugsweise Methan beim Entweichen aus unterirdischen, zuvor unter gefrorenen Schichten liegenden Gaskavernen gewaltige Krater in den Boden) - ich nenne sie mal so -, in den letzten Jahren stark zu. Diese Ereignisse werden schon seit einigen Jahren beobachtet, grob seit ca. 2013/14, nahmen aber in den letzten beiden Jahren stark zu. Hierzu ein Artikel von 2020 (mit einem beeindruckenden Bild bzgl. der Größe eines solchen Kraters):
Zitat:Massive mystery holes appear in Siberian tundra — and could be linked to climate Changehttps://edition.cnn.com/2020/09/04/world...index.html
(CNN)A Russian TV crew flying over the Siberian tundra this summer spotted a massive crater 30 meters (100 feet) deep and 20 meters wide -- striking in its size, symmetry and the explosive force of nature that it must have taken to have created it. Scientists are not sure exactly how the huge hole, which is at least the ninth spotted in the region since 2013, formed. Initial theories floated when the first crater was discovered near an oil and gas field in the Yamal Peninsula in northwest Siberia included a meteorite impact, a UFO landing and the collapse of a secret underground military storage facility.
While scientists now believe the giant hole is linked to an explosive buildup of methane gas -- which could be an unsettling result of warming temperatures in the region -- there is still a lot the researchers don't know. […] The study, which was published in June, showed that gases, mostly methane, can accumulate in the upper layers of permafrost from multiple sources -- both from the deep layers of the Earth and closer to the surface. The accumulation of these gases can create pressure that is strong enough to burst through the upper layers of frozen ground, scattering earth and rocks and creating the crater. […]
Very few people have witnessed any of these explosions take place, but they do pose a risk to the people who live in these remote regions and oil and gas infrastructure, said Vasily Bogoyavlensky, a professor at the Oil and Gas Research Institute of the Russian Academy of Sciences. He spoke to a reindeer herder who witnessed a massive explosion of a mound on a river channel in the Yamal Peninsula in 2017. "Every morning she was going to this small frost mound in the river because it was the highest place and she was looking where her reindeer were, and this morning when the explosion happened she came again and she started to feel something in her legs and she was afraid of it and she ran."
Schneemann.