Luftmechanisierung vs Optionale Mechanisierung
#49
Ich habe ja damals noch ausdrücklich eine de facto Mechanisierung großer Teile der Infanterie vertreten, mit Radpanzern (welche auch amphibisch sind und eine größere Absitzstärke haben). Also nicht mit dem GTK sondern einem konzeptionell anderen Radpanzer. De facto also dass, was man heute als mittlere Kräfte hyped, oder meiner Erinnerung nach ziemlich genau das was du hier und heute als Panzerschützen bezeichnest. Und umgekehrt hatte ich damals den Gedanken, die Panzergrenadiere als Befähigung vollständig aufzugeben, und ebenso den Schützenpanzer.

Davon bin ich inzwischen vollständig abgekommen und ich vertrete dieses Konzept heute so nicht mehr.

Tatsächlich neige ich inzwischen bezüglicher leichter Infanterie recht weitgehend den Ideen von Nightwatch in diesem Kontext zu. Und umgekehrt gehe ich heute von einer Notwendigkeit von Schützenpanzern aus und schwerem geschützten Transportraum auf Kette.

Zitat:Was halt meines Erachtens fehlt geht, ist die Idee im infanteristischen Potpourri auch noch die Panzergrenadiere verwursten zu wollen und alles in einer am Ende noch doppelt und dreifach ausgestatteter Art von mittlerer Einheitsinfanterie aufgehen lassen zu wollen und den Infanteristen mit der kompletten Bandbreite von low intensity COIN bis zum vollmechanisierten Gefecht zu überfrachten.

Zitat:Ein Punkt der sicherlich (sträflich) vernachlässigt wurde ist das Thema Luftabwehr.

D´accord.

Damals vertrat ich noch die Idee einer mittleren Einheitsinfanterie, welche man sehr vielfältig einsetzt. Heute neige ich eher zu einer radikal leichten (ultraleichten) Infanterie, und davon getrennt eben einer echten und schweren Panzergrenadiertruppe.

Ein Unterschied zwischen Nightwatch und mir wäre auch heute noch die Bewertung des Wiesel bzw. eines Nachfolgesystems für diesen, aber dass ist eher ein Nebenkriegsschauplatz der halt damals im Vordergrund der Diskussion stand, obwohl er eigentlich nicht der wesentlichste Aspekt war.

Ich bin auch heute weiterhin kein Freund des Wiesel, aber auch mein Hauptanliegen war damals eigentlich weniger die konkrete Ausstattung und mehr die Frage der Gliederung, der Doktrin und des Konzeptes.

Der von mir damals propagierte Terrex war ja auch mehr ein Symbol für einen Radpanzer mit einer höheren Absitzstärke (damals 12 Mann pro Fahrzeug). Das Konzept von Panzerschützen welche als mittlere Einheitsinfanterie alle Aufgaben der Infanterie übernehmen hatte damals vor allem den Grundgedanken, dass es eine mögliche Lösung für die Personalnot sein könnte. Wenn ich mit den exakt gleichen Kräften ganz verschiedene Aufgaben wahrnehmen kann, eben von COIN bis hin zu BV, und diese Einheiten auch noch eine sehr hohe eigene strategische und operative Mobilität haben und je nach den Aufgaben ganz unterschiedliche Rollen wahrnehmen können, dann erschien mir das damals als eine Lösung für die Frage der Personalnot.

Wenn man zu wenig Soldaten hat, dann war für mich die Frage, wie man diese für mehr Aufgaben qualifizieren kann. Und da war eben mein Gedanke mit derart konzipierten Radpanzern hoher Absitzstärke die Infanterie insgesamt leistungsfähiger und weniger spezialisiert gestalten zu können.

Heute vertrete ich deutlich leichtere Ansätze und ganz allgemein bin ich wieder auf spezialisiertere Truppen übergegangen.
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