(Luft) Boeing P-8A Poseidon in der Bundeswehr (Zwischenlösung P-3C-Nachfolger)
Schon ein Dreamlifter könnte im Zweifelsfall schneller entsprechende Teile über den Atlantik transportieren, als Boeing und dessen Zulieferer überhaupt in der Lage sind zu produzieren, sofern nicht auf Kriegswirtschaft umgestellt wird. Und wenn schon die USA auf Kriegswirtschaft umstellen müssen, sei es aufgrund des eigenen oder des NATO-Bedarfs, dann ist die Einsatzfähigkeit einer Handvoll deutscher Seefernaufklärer ein recht geringes Problem.
Davon abgesehen werden die Belugas der ersten Generation zur Zeit ersetzt und dem zivilen sowie militärischem Markt für Transportzwecke zur Verfügung gestellt, auch die Bundeswehr ist darin bereits involviert. Und in einem Kriegsfall, der solche Schnelltransporte benötigt, ist das requirieren der entsprechenden Transporter das kleinste Problem.
Wenn der Krieg eine Dimension annimmt, dass die Seeverbindungen gefährdet sind, wird man sowieso für entsprechenden Schutz sorgen müssen. Natürlich weiß die deutsche Marine davon, auch das gehört zu ihren Aufgaben im Kriegsfall. Denn die Seeverbindungen sind so oder so lebenswichtig, unabhängig davon, ob nun irgendwelche Tragflächen transportiert werden sollen.

Insofern ergibt deine Argumentation in meinen Augen insgesamt keinen Sinn. Die Gefahr durch die Beschaffung in den USA besteht nicht darin, dass uns in einem NATO-Krieg die Maschinen ausgehen bzw. diese nicht national betrieben werden können, die Gefahr besteht eher in der Frage der langfristigen Souveränität, sowohl in industrieller wie auch politischer Hinsicht. Aber eine solche Diskussion würde hier zu weit führen und hat mit dem eigentlichen Thema nichts mehr zu tun.

Und hinsichtlich der Falklandinseln, die politische Situation ist völlig irrelevant, weil das Gebiet der NATO durch den Nordatlantikvertrag klar genug abgegrenzt ist:
"auf das Gebiet eines dieser Staaten in Europa oder Nordamerika, auf die algerischen Departements Frankreichs, auf das Gebiet der Türkei oder auf die der Gebietshoheit einer der Parteien unterliegenden Inseln im nordatlantischen Gebiet nördlich des Wendekreises des Krebses;"

https://www.nato.int/cps/en/natolive/off...dLocale=de

Das trifft weder auf die Falklandinseln zu, auf viele französische Territorien ebenso nicht, streng genommen nicht einmal auf Hawaii. Entsprechend wurde auch im Falklandkrieg der NATO-Bündnisfall nicht ausgerufen, er konnte nicht ausgerufen werden, und es war kein Konflikt der NATO. Hinzu kommt, wie gehabt, dass es keine zwingende militärische Beteiligung selbst bei einem Bündnisfall gibt. Aber auch die Diskussion ist hier Fehl am Platze.
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RE: Boeing P-8A Poseidon in der Bundeswehr (Zwischenlösung P-3C-Nachfolger) - von Helios - 21.11.2023, 14:34
RE: Bundeswehr – quo vadis? - von alphall31 - 07.06.2024, 17:19
RE: Bundeswehr – quo vadis? - von Pmichael - 07.06.2024, 17:34
RE: Bundeswehr – quo vadis? - von Falli75 - 07.06.2024, 17:57
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RE: Bundeswehr – quo vadis? - von Ottone - 08.06.2024, 09:53

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