28.05.2004, 13:25
Das Pilum ist wohl Etruskischer Herkunft, und wurde wohl auch schon seit Camillus Zeiten, also seit der Einführung der Manipel und der Ablösung der alten Phalanx zumindest von den vordersten Reihen der Legionäre zur Anwendung gebracht. Es wurde wohl von den Etruskern/Römern gegen die Kelten entwickelt, als in der großen Keltischen Wanderung diese auch in Italien einfielen. Es diente dazu den enormen Ansturm der Kelten zu brechen, der die italischen Formationen wegfegte, dazu waren die Kelten anfänglich auch beweglicher, den recht unbeweglichen italischen Phalangen konnten sie leicht zur Seite ausweichen, daher auch dann die Einführung der Manipel Ordnung.
Die Geschichten vom nicht gehärteten Schaft der absichtlich so konstruiert war das er sich verbog sind nicht ganz richtig. Bei gehärtetem Eisen wäre der Schaft häufig beim Aufprall auf die Schilde gebrochen, er sollte aber wenn möglich in den Schild eindringen und durch diesen Durchschlagen, Versuche haben gezeigt, daß die Pilen sich erst nach dem Durchschlag, bei dem sie dann auf der Schildinnenseite zur vollen Länge durchragten verbogen, daß Primärziel war also nebem dem Unbrauchbar machen der Schilde schon auch den Gegner zu treffen und zu verletzen. Genauso gleitet ein Pilum spielen durch einen Kettenpanzer, während ein breitklingiger Wurfspeer den Kettenpanzer mit in die Wunde hineinzieht und dadurch selten bis nie letale oder zumindest kampfunfähig machende Verletzungen verursacht. In der Folge, als Reaktion auf das Pilum wurden dann erst die italischen Schilde (Scutum) so schwer und massiv, vorher hatte man leichtere Modelle, auch Hoplitenschilde verwendet.
Zu der Frage des Einsatzes, den die ist wirklich interessant: Wie ich selbst beim Werfen feststellen konnte, kann man ein Pilum nicht so sonderlich weit werfen, ich kam mit einiger Mühe auf 20m. Wenn man sieht wie tief ein Manipel steht, dann fallen die Pilen der hintersten den vorderen gerade vor die Füße, dazu würden sich dann in der Luft Pilen kreuzen und runterfallen, das Verletzungsrisiko für die eigenen Leute wäre zu hoch. Und wenn man sich locker genug aufstellt ist die Ordnung wiederum zu locker, so daß man den Aufprall des Feindes wenn dieser in einer dichteren Formation angreift nicht aufhalten kann. Daher muß man folgern, daß nur die erste Reihe oder die ersten beiden Reihen geworfen haben, ihnen wurde dann von den hinter ihnen stehenden deren Pilen nach vorne durchgereicht. Versuche haben ergeben, daß auf diese Weise 8 Mann hintereinander all ihre Pilen in 25 Sekunden nach vorne durchreichen und von den beiden vorne stehenden Werfen lassen können, d.h. eine Cohorte mit 500 Mann schleudert in 25 Sekunden auf einer Frontbreite von 70m insgesamt 500 Pilen in den Gegner, d.h. also je Meter treffen auf die vorderen Reihen des Gegners Pilen auf, d.h. wenn man beim Werfen die Reichweite variiert, dann werden die vorderen 3-4 Mann des Gegners je von 2-3 Pilen getroffen. Man kann daher annehmen, daß die meisten Gegner nach einem solchen Hagel wegen der vielen Toten und Fallenden, der vielen Schäfte und dem Durcheinander in den vorderen Reihen erstmal stehengeblieben sind, so daß dann die Legionäre erst recht ihre Reservepilen, also das zweite oder dritte Pilum nachwerfen konnten.
Wie ist das dann mit den Sueben! Egal wie schnell und wie heftig die vorgerannt sind, es ist unmöglich, und obwohl die Pilen wohl nur 20-25m Reichweite haben ist es unmöglich! diese zu unterlaufen. Zumindest die vorderen beiden Glieder werden wohl geworfen haben, zum Weiterwerfen nach dem Stopp des Gegners, daß die NormalFall Taktik der Römer war kam es aber dann nicht mehr, weil die Germanen sich nicht davon stoppen ließen. Gemeint ist also in diesem Text, daß die Römer nicht wie sonst üblich ihre Pilen weiter auf die Germanen werfen konnten, sondern daß diese trotz der ersten Würfe mit ihnen in den Nahkampf gingen, dazu passt auch, daß die Germanen in einer lockereren Aufstellung als die Römer angriffen, was es ihnen erst ermögichte durch die Konfusion in ihren vorderen Reihen durchzustoßen und in den Nahkampf zu gehen.
Die Schlacht war übrigens höchstwahrscheinlich nie kritisch für die Römer, entgegem dem was man gerne glaubt wurden die Germanen einfach ohne nennenswerte Verluste für die Römer zum Gros abgeschlachtet, entschieden wurde die Schlacht nicht durch die Aufmerksamkeit eines Offiziers sondern durch eine Römische Truppe im Rücken der Germanen die man dort absichtlich im Hinterhalt gehalten hatte.
Die Geschichten vom nicht gehärteten Schaft der absichtlich so konstruiert war das er sich verbog sind nicht ganz richtig. Bei gehärtetem Eisen wäre der Schaft häufig beim Aufprall auf die Schilde gebrochen, er sollte aber wenn möglich in den Schild eindringen und durch diesen Durchschlagen, Versuche haben gezeigt, daß die Pilen sich erst nach dem Durchschlag, bei dem sie dann auf der Schildinnenseite zur vollen Länge durchragten verbogen, daß Primärziel war also nebem dem Unbrauchbar machen der Schilde schon auch den Gegner zu treffen und zu verletzen. Genauso gleitet ein Pilum spielen durch einen Kettenpanzer, während ein breitklingiger Wurfspeer den Kettenpanzer mit in die Wunde hineinzieht und dadurch selten bis nie letale oder zumindest kampfunfähig machende Verletzungen verursacht. In der Folge, als Reaktion auf das Pilum wurden dann erst die italischen Schilde (Scutum) so schwer und massiv, vorher hatte man leichtere Modelle, auch Hoplitenschilde verwendet.
Zu der Frage des Einsatzes, den die ist wirklich interessant: Wie ich selbst beim Werfen feststellen konnte, kann man ein Pilum nicht so sonderlich weit werfen, ich kam mit einiger Mühe auf 20m. Wenn man sieht wie tief ein Manipel steht, dann fallen die Pilen der hintersten den vorderen gerade vor die Füße, dazu würden sich dann in der Luft Pilen kreuzen und runterfallen, das Verletzungsrisiko für die eigenen Leute wäre zu hoch. Und wenn man sich locker genug aufstellt ist die Ordnung wiederum zu locker, so daß man den Aufprall des Feindes wenn dieser in einer dichteren Formation angreift nicht aufhalten kann. Daher muß man folgern, daß nur die erste Reihe oder die ersten beiden Reihen geworfen haben, ihnen wurde dann von den hinter ihnen stehenden deren Pilen nach vorne durchgereicht. Versuche haben ergeben, daß auf diese Weise 8 Mann hintereinander all ihre Pilen in 25 Sekunden nach vorne durchreichen und von den beiden vorne stehenden Werfen lassen können, d.h. eine Cohorte mit 500 Mann schleudert in 25 Sekunden auf einer Frontbreite von 70m insgesamt 500 Pilen in den Gegner, d.h. also je Meter treffen auf die vorderen Reihen des Gegners Pilen auf, d.h. wenn man beim Werfen die Reichweite variiert, dann werden die vorderen 3-4 Mann des Gegners je von 2-3 Pilen getroffen. Man kann daher annehmen, daß die meisten Gegner nach einem solchen Hagel wegen der vielen Toten und Fallenden, der vielen Schäfte und dem Durcheinander in den vorderen Reihen erstmal stehengeblieben sind, so daß dann die Legionäre erst recht ihre Reservepilen, also das zweite oder dritte Pilum nachwerfen konnten.
Wie ist das dann mit den Sueben! Egal wie schnell und wie heftig die vorgerannt sind, es ist unmöglich, und obwohl die Pilen wohl nur 20-25m Reichweite haben ist es unmöglich! diese zu unterlaufen. Zumindest die vorderen beiden Glieder werden wohl geworfen haben, zum Weiterwerfen nach dem Stopp des Gegners, daß die NormalFall Taktik der Römer war kam es aber dann nicht mehr, weil die Germanen sich nicht davon stoppen ließen. Gemeint ist also in diesem Text, daß die Römer nicht wie sonst üblich ihre Pilen weiter auf die Germanen werfen konnten, sondern daß diese trotz der ersten Würfe mit ihnen in den Nahkampf gingen, dazu passt auch, daß die Germanen in einer lockereren Aufstellung als die Römer angriffen, was es ihnen erst ermögichte durch die Konfusion in ihren vorderen Reihen durchzustoßen und in den Nahkampf zu gehen.
Die Schlacht war übrigens höchstwahrscheinlich nie kritisch für die Römer, entgegem dem was man gerne glaubt wurden die Germanen einfach ohne nennenswerte Verluste für die Römer zum Gros abgeschlachtet, entschieden wurde die Schlacht nicht durch die Aufmerksamkeit eines Offiziers sondern durch eine Römische Truppe im Rücken der Germanen die man dort absichtlich im Hinterhalt gehalten hatte.