Fähigster Gegner des Römischen Reiches
#21
>>>Es stimmt zwar, daß Trajan den Parthern arg zugesetzt hat, aber erobert hat er das Reich der Parther nicht, und auch die Römer hatten dabei Verluste.>>>

Natürlich hatten die Römer Verluste, jeder Krieg bringt Verluste mit sich, und wenn man primär mit Blankwaffen und beschränkten Fernwaffen gleichwertig ausgerüstet gegeneinander kämpft erst recht. Das war ja ein konventioneller Krieg zwischen zwei fast gleich starken Großmächten, auch wenn die USA gegen die Sowjetunion rein konventionell gezogen wären, hätte es horrende Verluste gegeben...

Das Kernland der Parther war aber nicht der Zentraliran, sondern ihre Herkunftsgebiete im heutigen Turkmenistan, die Küste des Kaspischen Meeres und vor allem auch das Gebiet des heutigen Irak. Tatsächlich standen sich die Parhter (sakischer Herkunft) und die Perser (im Zentraliran) kritisch und zum Teil feindlich gegenüber.

Die Hauptstadt der Parther, Ktesiphon liegt im heutigen Irak, überhaupt starren alle immer nach Persien, aber die Rolle und die Leistung der Völker im Irak für das Parther Reich wird massiv unterschätzt.

Trajan besiegte die Parther und schlug sie vernichtend, von dieser Niederlage erholte sich ihr Reich nie mehr, in der Folge konnten dann die Perser, die Sassaniden wieder die Macht an sich bringen. Dabei wurden gerade die Sassaniden als Gegengewicht gegen die Parther von den Römern anfangs unterstützt und mit aufgebaut.

Armenien, Assyrien und Mesopotamien wurden für lange Jahre römische Provinzen, die Hauptstadt Ktesiphon war römisch besetzt und die Kerngebiete des Partherreiches damit auch, die neuen Provinzen wurden mit Truppen besetzt, in dieser Zeit begannen sich auch diese Gebiete langsam zu romanisieren, auf Dauer hätte Rom seine Herrschaft dort konsoloidieren können. Dann beging Hadrian den schweren strategischen Fehler, sich von dort wieder zurückzuziehen und began eine rein auf die defensive ausgerichtete Grenzpolitik. In der Folge konnten die Sassaniden dann erst ihr Großreich aufrichten, unterstützt durch Rom, daß die Perser als Ordnungsmacht in der Region haben wollte, in der Folge wurden die Sassaniden aber dann einer der gefährlichsten Feinde Roms.

Wie weit die Truppen Trajans vorstießen ist recht unklar, warhrscheinlich sind sie auch ein Stück weit in den Zentraliran vorgestoßen und haben die Gebiete des Nordostiran durchquert, ohne auf Wiederstand zu stoßen, die Perser als lachende Dritte wichen den Legionen einfach aus. Da die Römer den Iran selbst nach ihrem Sieg eben nicht besetzten stimmt es schon wie sie es sagten, daß Rom nicht das ganze Partherreich besetzte, aber den Gros und vor allem das Kerngebiet eben schon, zumindest für einige Jahre.

>>>Würde ich nicht sagen. Alarich hat Rom mehr durch Glück als militärischen Erfolg erobert, da römische Sklaven den Westgoten die Tore öffneten. Zudem hat Alarich vorher mehrfach Niederlagen gegen römische Truppen erlitten.>>>

Gerade, weil Alarich noch schwer mit den Römern, und ihren Germanischen Söldnern zu kämpfen hatte, aber es zu diesen auch noch richtige Römer gab, gerade daher war er noch ein echter Gegner, als Attila kam, war Rom derart am Boden, das es kein Gegner mehr war, die Weströmer wehrten sich de facto nicht mehr. Gerade weil es Alarich gelang, gegen die römische Übermacht in jahrelangem Krieg nicht nur zu bestehen, sondern auch noch entscheindende Siege zu erzielen, durch Glück, aber auch durch Können, würde ich ihn als großen Gegner einschätzen. Glück ist im Krieg auch sonst immer entscheidend gewesen.

>>>Die Schlacht von Adrianopel, wo das oströmische Reich eine so verheerende Niederlage erlitt und wo auch der oströmische Kaiser Valens fiel, geht auf das Konto von Fritigern, einem Vorgänger von Alarich.>>>

Dabei hätte die Niederlage der Römer leicht vermieden werden können, die Goten waren in großen logistischen Schwierigkeiten, Rom hielt immer noch alle festen Plätze und sehr starke Entsatzkräfte waren auf dem Weg. Hätten sich die Entsatzarmeen und das Heer das Valens nach Adrianopel geführt hatte vereinigt, hätten die Goten de facto keine Chance mehr gehabt, stattdessen lieferte er sich mit ihnen allein eine Schlacht, und kam dann dabei um. Dabei hätte er nur noch ein paar Tage! länger warten müssen. Darüber hinaus hätte er sogar auch noch gewinnen können, die Chancen standen selbst so gar nicht so schlecht.....
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