03.09.2004, 18:28
-Da kann ich axl nur zustimmen, schau nur mal in den Irak, die amerikanischen M1A1 haben im 2.Golfkrieg auf große Entfernung die irakischen T72 "geknackt", und zwar auf Entfernungen bei denen die Irakis nicht in der Lage waren das Feuer zu erwidern.Ansonsten müßten die Amis/Allierten ja wesentlich höhere Verluste gehabt haben.-
Stellt sich die Frage ob die Iraker Gelegenheit dazu hatten auf de Amis zu schießen. Zum anderen waren die irakischen KE´s die preiswerten aus Stahl. Edelstahlpenetratoren halten den Belastung beim Auftreffen auf die Panzerung idR nicht stand, wie man durch Tests beweisen konnte. Daher greift zu besseren Materialien wie Wolfram oder auch abgereichertem Uran.
-Mit der neuen L55 und des neuen AFPDS Geschosses soll die Durschlagskraft um 80 % (munkelt man in Fachkreisen) gesteigert worden sein.-
Das wäre utopisch. 80% sind wohl "ein wenig" zu hoch gegriffen.
-Und ein T72 zu knacken ist ja nicht schwer, das Ding hat ja keine Panzerung die einem Treffer eines AFPDS Geschosses standhalten kann, selbst mit ERA nicht.-
Das kommt auf die Version der ERA an. Die 2. Gen ERA (Kontakt-5) der Sowjets sind speziell darauf ausgerichtet den Penetrator vor der Panzerung zu zerbrechen.
Und das sie das können haben sie auch schon bewiesen.
Ein wenig weiter gegriffen:
Einen T72 zu knacken ist gewiss nicht leicht. Zwar haben Test bewiesen das die 120mm KE i.d. Lage ist einen T72 Turm zu durchschlagen, beim Frontalbeschuss des Turmes eines T72M mit MZ hat man die Panzerung aber nicht penetrieren können.
Der sehr wichtige behind armor effect ist hier also fraglich, denn was nützt es mir wenn ich eine Querbohrung in einen Panzer mache das Ding aber dennoch fahrbereit bleibt ?
-Meines Wissens nach ist die Geschwindigkeit des Geschosses verantwortlich für die Durchschlagskraft, und die wird um ca. 17,5% gesteigert (L44=1650m/s; L55=2000+ m/s) . Da kann ich nicht nachvollziehen wie diese Fachkreise auf eine Leistungssteigerung von 80% kommen. -
Die Länge des Penetrators und sein Durchmesser sind auch wichtige Faktoren dabei. Denn LKE II ist länger wie auch dünner als sein Vorgänger.
D.h. ein langer, dünner Penetrator wäre eigentich optimal um einen hohen Durchschlag zu erreichen. Dann dort lastet viel Masse (der Penetrator) und Geschwindigkeit (beides ergibt Energie) auf einem kleinen Punkt.
Allerdings sind solche Penetratoren nur schwer herzustellen das sie ja den Belastungen des Schusses und des Zieleinschlages standhalten müssen.
cheers.
/Nachtrag:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://armor.kiev.ua/fofanov/Tanks/EQP/obps.jpg">http://armor.kiev.ua/fofanov/Tanks/EQP/obps.jpg</a><!-- m -->
Röntgenbild eines APFSDS-Geschosses während/nach dem Kontakt mit Kontakt-5.
cheers.
Stellt sich die Frage ob die Iraker Gelegenheit dazu hatten auf de Amis zu schießen. Zum anderen waren die irakischen KE´s die preiswerten aus Stahl. Edelstahlpenetratoren halten den Belastung beim Auftreffen auf die Panzerung idR nicht stand, wie man durch Tests beweisen konnte. Daher greift zu besseren Materialien wie Wolfram oder auch abgereichertem Uran.
-Mit der neuen L55 und des neuen AFPDS Geschosses soll die Durschlagskraft um 80 % (munkelt man in Fachkreisen) gesteigert worden sein.-
Das wäre utopisch. 80% sind wohl "ein wenig" zu hoch gegriffen.
-Und ein T72 zu knacken ist ja nicht schwer, das Ding hat ja keine Panzerung die einem Treffer eines AFPDS Geschosses standhalten kann, selbst mit ERA nicht.-
Das kommt auf die Version der ERA an. Die 2. Gen ERA (Kontakt-5) der Sowjets sind speziell darauf ausgerichtet den Penetrator vor der Panzerung zu zerbrechen.
Und das sie das können haben sie auch schon bewiesen.
Ein wenig weiter gegriffen:
Einen T72 zu knacken ist gewiss nicht leicht. Zwar haben Test bewiesen das die 120mm KE i.d. Lage ist einen T72 Turm zu durchschlagen, beim Frontalbeschuss des Turmes eines T72M mit MZ hat man die Panzerung aber nicht penetrieren können.
Der sehr wichtige behind armor effect ist hier also fraglich, denn was nützt es mir wenn ich eine Querbohrung in einen Panzer mache das Ding aber dennoch fahrbereit bleibt ?
-Meines Wissens nach ist die Geschwindigkeit des Geschosses verantwortlich für die Durchschlagskraft, und die wird um ca. 17,5% gesteigert (L44=1650m/s; L55=2000+ m/s) . Da kann ich nicht nachvollziehen wie diese Fachkreise auf eine Leistungssteigerung von 80% kommen. -
Die Länge des Penetrators und sein Durchmesser sind auch wichtige Faktoren dabei. Denn LKE II ist länger wie auch dünner als sein Vorgänger.
D.h. ein langer, dünner Penetrator wäre eigentich optimal um einen hohen Durchschlag zu erreichen. Dann dort lastet viel Masse (der Penetrator) und Geschwindigkeit (beides ergibt Energie) auf einem kleinen Punkt.
Allerdings sind solche Penetratoren nur schwer herzustellen das sie ja den Belastungen des Schusses und des Zieleinschlages standhalten müssen.
cheers.
/Nachtrag:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://armor.kiev.ua/fofanov/Tanks/EQP/obps.jpg">http://armor.kiev.ua/fofanov/Tanks/EQP/obps.jpg</a><!-- m -->
Röntgenbild eines APFSDS-Geschosses während/nach dem Kontakt mit Kontakt-5.
cheers.