Ukraine
#53
Zitat:Thomas Wach posteteSo dass man nur schwer sagen, dass sich hier jemand raushalten kann oder sollte. IN jedem Punkt werden vitale Interessen Rußlands, des Westens ( bzw. diverser Staaten daraus) und der ukrainischen Bevölkerung berührt.
Wobei die Spaltung der Ukraine entlang des waffenstillstands von Andrussovo von 1667 schon sehr deutlich wird. DER westen und das zentrum zum Westen ( damals bei POlen verblieben) und der Osten und die 1783 eroberte Krim eher gen Osten.
Nee. Gerade deshalb müssen wir uns mit Sympatiebekundungen zurückhalten. Zunächst ist das Wahlsystem Schuld an der Misere. Diese "Präsidentenstichwahlen" bei denen man nur diesen oder jenen wählen kann, polarisieren sehr stark und führen bei einem starken regionalen Gefälle (wie von dir angesprochen) schnell in Richtung Spaltung.

Die Unterstützung für den Oppositionskandidaten kam schnell und fast generalstabsmässig zu Stande, die andere Seite brauchte 1 Woche um sich für den Amtsinhaber stark zu machen - und nein, die andere Seite besteht nicht nur aus russlandtreuen Altkommunisten und bestechlichen Amtsträgern.

In den ersten Tagen dachte ich nach den Medienberichten wirklich die ganze Bevölkerung der Ukraine wolle den Sturz des Präsidenten. Komisch nicht wahr?

Meine Meinung ist, dass niemandem mit einer gespaltenen Ukraine gedient ist. Das Geschiele der EU auf den Markt Ukraine ist es sicher nicht wert eine Teilung und damit einen neuen, kaum lebensfähigen, Zwergenstaat zu kreieren der uns gar nichts bringt ausser Russlands Feindschaft und ein weiteres "Nehmerland".

Klar das viele, so wie ich am Anfang auch, von den Demostranten tief bewegt sind - so eine Art "Mauerfallstimmung" kommt auf - man darf aber nie die alte Weisheit vergessen: Nur in Zeiten in denen Russland und Deutschland Freunde waren ging es beiden gut. (Lässt sich übrigens schön nachprüfen)

Ich schätze am besten wäre es den Saustall (Seilschaften u.a.) kräftig, Hand-in-Hand mit der EU UND Russland, nachhaltig auszumisten und dann einige Jahre abzuwarten. Ein EU Beitritt der Ukraine steht erst mal nicht zur Debatte, denn der hilft bekanntlich auch bloss auf dem Papier gegen Korruption und Vetternwirtschaft.


Bezeichnend war irgendwie der Kommentar der Altkommunistenzeitung "Prawda" zur Zukunft der Russlandtreuen in der Ukraine nach einem Sieg der Opposition:
"..dann bleibt ihnen keine andere Wahl als Partisanen zu werden..."

In diesem Sinne: N8
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Ukraine - von KaZaK - 23.11.2004, 20:26
RE: Ukraine - von Quintus Fabius - 01.02.2022, 21:38
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