27.12.2004, 14:45
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trotz aller Auguren, die China als "die Nation des 21. Jahrhunderts" sehen
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/archiv/dossiers/0,1518,324359,00.html">http://www.spiegel.de/archiv/dossiers/0 ... 59,00.html</a><!-- m -->
1. EU
(richtig, die EU als Union, weil die Nationalstaaten sonst unter "ferner liefen" laufen; Europas Nationalstaaten sind im Rahmen der EU ein "Auslaufmodell")
die EU wird in Zukunft weit über das hinaus gehen, was man ein Staatenbündnis nennt; in einigen Jahrzehnten (2. Hälfte des. Jhdts.) schätze ich spätestens auf die "Vereinigten Staaten von Europa", aber bereits vorher sind Wirtschaft, Politik und Gesetzgebung so eng verflochten, dass die Nationalstaaten enorm an Bedeutung verlieren - schon jetzt wird im Zuge der einheitlichen Wirtschaftspolitik (gleiche Wettbewerbsgrundlagen) praktisch europäisches Wirtschaftsrecht gemacht, und das wird sich auch auf die Sozial- Aussen- und Sicherheitspolitik ausweiten;
2. China
(mit weiterer wirtschaftlicher Öffnung Bedeutung stark zunehmend)
3. USA
(Bedeutung abnehmend - dank aktueller Politik heillos verschuldet und auf dem Weg, in Abkehr von der aggressiven und desaströsen Interventionspolitik isolationistisch zu werden; dazu wird die globale Erderwärmung die Belastung der Wirtschaft auf Grund von Naturkatastrophen - Wirbelstürme - deutlich verstärken; während die Küsten am Atlantik durch Hurricans und Blizzards belastet werden, wird der mittlere Westen der USA unter zunehmender Dürre leiden; schlechte Karten für eine weltweite Führungsrolle)
4. Indien
(Bedeutung zunehmend in motivierendem Wettbewerb zu China, wenn es den Indern gelingt, die religiösen Differenzen zurück zu stellen und zu einer toleranten Gesellschaft zu werden - da besteht immer noch die Gefahr, dass sich Muslime und Hindus gegenseitig blockieren und Indien im Kastenwesen erstarrt)
5. Russland
(noch nach Indien, weil Russland zwar über riesige Ressourcen verfügt, die Mentalität der Bevölkerung nach Zarentum und kommunistischer Planwirtschaft aber so versaut ist, dass keine sinnvolle und effiziente Nutzung dieser Ressourcen zu erwarten ist - wie sehr der Kreml eine Wirtschafsentwicklung behindert sieht man an Yucos .... - und das ist eine Mentalitätsfrage)
dann wirds schwierig:
Japan hat sehr gute Ausgangschancen, ist aber als Inselstaat ohne Ressourcen dabei, die Vormachtstellung in Ostasien völlig an die Chinesen zu verlieren und in deren Schatten zu versinken
Brasilien hat unheimliches Potential, muss aber zu einem schonenden Umgang mit seinen Ressourcen finden, um nicht in Naturkatastrophen zu versinken
ich schätze, spätestens gegen Ende des nächsten Jahrhunderts werden drei neue Staatenbündnisse nach dem Vorbild der EU zu den "Aufsteigern des Jahrhunderts" zählen
- die endlich vereinten arabischen Staaten
- die türkischsprachigen Staaten ("Turan") und
- die iranischen Staaten unter Einbeziehung Afghanistans und Tadschikistans;
Diese drei Staatengruppen innerhalb der islamischen Welt müssen aber lernen, die jeweils andere Gruppe zu akzeptieren und auf Einmischung in deren "innere Angelegenheiten" zu verzichten; gerade im Iran mit seinen nationalen turksprachigen Minderheiten erwarte ich hier noch einige Zerreissproben.
Ich könnte mir vorstellen, dass der derzeitige Iran aufgrund zunehmender Minderheitsprobleme (Kurden, Azeris, Turkmenen, Usbeken) eher gelähmt wird - aber enorme Kräfte gewinnt, wenn diese Minderheitsprobleme (ggf. sogar unter Verzicht auf Territorien) friedlich geläst werden und dafür zum Ausgleich der iranische Einfluss bis auf Tadjikistan ausgedehnt werden kann.
Voraussetzung ist also auch hier, dass die Staatengruppen zu einem toleranten Miteinader kommen und eine friedliche Kooperation und keine gegenseitige Infiltration und Unterwanderung (wer gibt im Islam den Ton an) versuchen;
wenn diese drei islamischen Gruppen zu einer Harmonisierung untereinander finden, zu einer Koordination der Politik gegenüber anderen Staaten kommen und gegenseitig in Freundschaft verbunden sind - dann wird der "Westen" ein echtes Geltungsproblem haben und Russland völlig an den Rand gedrängt sein; da wäre dann Europa gezwungen, die Nordamerikaner aus der (wie ich erwarte selbst gewählten) Isolation zu führen und gemeinsam mit den Südamerikanischen Staaten ebenfalls ein "dreisäuliges" Kooperationssystem zu finden.
trotz aller Auguren, die China als "die Nation des 21. Jahrhunderts" sehen
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Zitat:CHINAmeine Reihenfolge ist (knapp hintereinander)
Der Sprung des Drachen
Schon in drei Jahrzehnten könnte die Volksrepublik China Wirtschaftsmacht Nummer eins werden. Verliert Deutschland Jobs an das Milliardenreich - oder ist dieser Absatzmarkt unsere letzte Chance? Wird Peking zum größten Gegenspieler Washingtons?
Pekings Volkswirtschaft ist nach Kaufkraftparität bereits an Japan und Deutschland vorbeigezogen, Vizeweltmeister nach den USA - und sollte nach Meinung der Experten von der Investmentbank Goldman Sachs spätestens im Jahr 2040 die Nummer eins sein. China ist der Staat, der 2003 mit gut 53 Milliarden Dollar weit vor den USA am meisten Direktinvestitionen anlockt; viel Geld von den chinesischen Blutsbrüdern in Hongkong, Singapur und Taiwan ist dabei, aber auch aus Europa und Amerika. ....
1. EU
(richtig, die EU als Union, weil die Nationalstaaten sonst unter "ferner liefen" laufen; Europas Nationalstaaten sind im Rahmen der EU ein "Auslaufmodell")
die EU wird in Zukunft weit über das hinaus gehen, was man ein Staatenbündnis nennt; in einigen Jahrzehnten (2. Hälfte des. Jhdts.) schätze ich spätestens auf die "Vereinigten Staaten von Europa", aber bereits vorher sind Wirtschaft, Politik und Gesetzgebung so eng verflochten, dass die Nationalstaaten enorm an Bedeutung verlieren - schon jetzt wird im Zuge der einheitlichen Wirtschaftspolitik (gleiche Wettbewerbsgrundlagen) praktisch europäisches Wirtschaftsrecht gemacht, und das wird sich auch auf die Sozial- Aussen- und Sicherheitspolitik ausweiten;
2. China
(mit weiterer wirtschaftlicher Öffnung Bedeutung stark zunehmend)
3. USA
(Bedeutung abnehmend - dank aktueller Politik heillos verschuldet und auf dem Weg, in Abkehr von der aggressiven und desaströsen Interventionspolitik isolationistisch zu werden; dazu wird die globale Erderwärmung die Belastung der Wirtschaft auf Grund von Naturkatastrophen - Wirbelstürme - deutlich verstärken; während die Küsten am Atlantik durch Hurricans und Blizzards belastet werden, wird der mittlere Westen der USA unter zunehmender Dürre leiden; schlechte Karten für eine weltweite Führungsrolle)
4. Indien
(Bedeutung zunehmend in motivierendem Wettbewerb zu China, wenn es den Indern gelingt, die religiösen Differenzen zurück zu stellen und zu einer toleranten Gesellschaft zu werden - da besteht immer noch die Gefahr, dass sich Muslime und Hindus gegenseitig blockieren und Indien im Kastenwesen erstarrt)
5. Russland
(noch nach Indien, weil Russland zwar über riesige Ressourcen verfügt, die Mentalität der Bevölkerung nach Zarentum und kommunistischer Planwirtschaft aber so versaut ist, dass keine sinnvolle und effiziente Nutzung dieser Ressourcen zu erwarten ist - wie sehr der Kreml eine Wirtschafsentwicklung behindert sieht man an Yucos .... - und das ist eine Mentalitätsfrage)
dann wirds schwierig:
Japan hat sehr gute Ausgangschancen, ist aber als Inselstaat ohne Ressourcen dabei, die Vormachtstellung in Ostasien völlig an die Chinesen zu verlieren und in deren Schatten zu versinken
Brasilien hat unheimliches Potential, muss aber zu einem schonenden Umgang mit seinen Ressourcen finden, um nicht in Naturkatastrophen zu versinken
ich schätze, spätestens gegen Ende des nächsten Jahrhunderts werden drei neue Staatenbündnisse nach dem Vorbild der EU zu den "Aufsteigern des Jahrhunderts" zählen
- die endlich vereinten arabischen Staaten
- die türkischsprachigen Staaten ("Turan") und
- die iranischen Staaten unter Einbeziehung Afghanistans und Tadschikistans;
Diese drei Staatengruppen innerhalb der islamischen Welt müssen aber lernen, die jeweils andere Gruppe zu akzeptieren und auf Einmischung in deren "innere Angelegenheiten" zu verzichten; gerade im Iran mit seinen nationalen turksprachigen Minderheiten erwarte ich hier noch einige Zerreissproben.
Ich könnte mir vorstellen, dass der derzeitige Iran aufgrund zunehmender Minderheitsprobleme (Kurden, Azeris, Turkmenen, Usbeken) eher gelähmt wird - aber enorme Kräfte gewinnt, wenn diese Minderheitsprobleme (ggf. sogar unter Verzicht auf Territorien) friedlich geläst werden und dafür zum Ausgleich der iranische Einfluss bis auf Tadjikistan ausgedehnt werden kann.
Voraussetzung ist also auch hier, dass die Staatengruppen zu einem toleranten Miteinader kommen und eine friedliche Kooperation und keine gegenseitige Infiltration und Unterwanderung (wer gibt im Islam den Ton an) versuchen;
wenn diese drei islamischen Gruppen zu einer Harmonisierung untereinander finden, zu einer Koordination der Politik gegenüber anderen Staaten kommen und gegenseitig in Freundschaft verbunden sind - dann wird der "Westen" ein echtes Geltungsproblem haben und Russland völlig an den Rand gedrängt sein; da wäre dann Europa gezwungen, die Nordamerikaner aus der (wie ich erwarte selbst gewählten) Isolation zu führen und gemeinsam mit den Südamerikanischen Staaten ebenfalls ein "dreisäuliges" Kooperationssystem zu finden.