14.01.2006, 00:21
Zitat:meinst Du nicht dass da ein Widerspruch besteht?Kommt darauf an, welche Art von Rationalität man anwendet. Ein verrückter Diktator oder irgendwelche ideologisch stark belasteten Eliten haben eien andere Kosten-Nutzen-Relation als Demokratien.
Je schwerer es einem einzelnen oder eine Gruppe ist, die eigenen Interessen mit Gewalt durchzusetzen, desto niedriger ist die Wahrscheinlichkeit von Kriegen - das eigene Risiko wird zu groß.
Zitat:Die (US-)Interventionspolitik wird immer nur gegen (deutlich) unterlegene Gegner ausgeübt. Ein (halbwegs) gleichwertiger Gegner wie seinerzeit der WP hat zwar zu einem "kalten Krieg", auch zu Stellvertreterkriegen - aber nicht mehr zu einem "heißen Krieg" zwischen den Betroffenen geführt. Das Risiko war für beide Seiten zu groß.Gut, aber wird es denn nochmals solch eine zweigeteilte Welt geben??
Aber auch mit Seccad stimme ich nicht überein:
Zitat:Quintus Fabius hat da schon Recht.Das glaube ich kaum. Zwar gibt es eine allgemeine globale Weiterentwicklung, aber trotzdem wird es weiterhin eine kleine Gruppe an Großmächten geben,die militärisch,technologisch und wirtschaftlich die anderen einfach dominieren werden. Einfach schon militärisch wird es da einige Staaten geben, die für Ruhe sorgen können regional.
Es wird nicht mehr möglich sein, dass einzelne Staaten die Welt befrieden und für Friede, Freude, Eierkuchen sorgen können
Zitat:Die Machtsphären werden schrumpfen.Wieso das denn? Ich sehe dafür kein echtes Indiz. Und selbst wenn, manche Einflußspäre wächst, manche wird größer. Ein dynamischer Prozess, der aber kaum verallgemeinerbar ist.
Zitat:Was bedeutet, dass einzelne kleinere Staaten nun durchaus die Möglichkeit haben ja sogar erst bekommen, ihre eigenen Machtinteressen gewaltsam zu befriedigen. Weil sie nicht mehr in Machtsphären anderer liegen und nicht mehr mit direkten Konsequenzen rechnen müssen.Sehe ich als kaum haltbar an die These. Regional wird es weiterhin starke Zentren geben, die gerade kleinere Staaten das Leben sehr schwer machen. Zudem ist es heute viel schwerer als früher politisch stark zu sein. Früher reichte eine effiziente Verwaltung und eine gute stehende Armee.
Heute braucht man technologische, wirtschaftliche und Humanressourcen und da können kleine Staaten kaum so einfach mitziehen!