Europäische Streitkräfte// traditionelle Stärken
#43
Ah der Fehler liegt bei mir. Ich ging davon aus, daß du so um die 18 bis 20 bist. Keine Ahnung wie ich darauf gekommen bin, aber ich dachte dem wäre so.

Zum Thema:

Man könnte die Fallschirmjäger bei der Belgischen Armee als übergewichtet im Verhältnis zur Größe der Armee ansehen.

Andererseits ist die Frage, welche Rolle sie überhaupt spielen sollen und welche Strategie der Armee dahinter steht. Aufgrund der ehemaligen Kolonien in Afrika und der Größe der Gebiete in denen die Belgier unterwegs waren ist eine starke Luftlandekomponente durchaus eine sinnvolle Schwerpunktbildung gewesen.

Im heutigen Assymetrischen Krieg ist diese Leichte Luftbewegliche Infanterie wiederum ein Vorteil.

Auf der Gegenseite kann man ganz allgemein über den Sinn von Fallschirmjägern diskutieren und ihren Wert in der modernen Zeit ganz allgemein anzweifeln.

Luftbewegliche Infanterie muß nicht per Fallschirm abgesetzt werden, Luftsturmtruppen die mit Hubschraubern verlegen machen gerade im Assymetrischen Krieg mehr Sinn und sind flexibler. In sehr unwegsamen Gelände sind evenutell sogar Luftlandungen nur schwer möglich, während selbst dort noch Hubschrauber Truppen absetzen können.

Im konventionellen Krieg wiederum sind Fallschirmjäger im Endeffekt heute eine veraltete Truppengattung deren praktischer Nutzen meiner Meinung nach fragwürdig ist. Im regulären Krieg sind Fallschirmjäger meiner Ansicht nach zu wenig Robust und zu Empfindlich und zu stark Gefährdet bis sie überhaupt mal zur Wirkung gelangen. Das reicht vom Abschießen der Transportmaschinen bis hin zur Zerschlagung der Luftlandung während die Fallschirmjäger sich noch am Boden sammeln. Direkt nach der Landung wenn sich die Luftlandeeinheiten noch nicht gesammelt und geordnet haben sind sie durch Gegenangriffe stark gefährdet.

Im Kalten Krieg Szenario hatten die Fallschirmjäger der Belgier eine ähnliche Rolle wie die der Bundeswehr, nämlich als eine Art Feuerwehr eher hinter der eigenen Front gegen Durchbrüche eingesetzt zu werden. Die ganze Strategie war ausgesprochen defensiv. Darüber hinaus eben der Einsatz in den ehemaligen belgischen Kolonien.

Es gab daher eine ganze Reihe sehr erfolgreicher Einsätze der belgischen Fallschirmjäger in Afrika, beispielsweise im Kongo. Zum Teil sogar an der Seite der Fremdenlegion und deren Fallschirmjägern.

In der heutigen Zeit bleibt eben der Assymetrische Krieg übrig. Die westlichen Armeen sind hierbei der Ansicht, daß Fallschirmjäger für diesen Krieg besonders gut geeignet sind. Da sie leichte Infanterie darstellen und über die Luft besonders schnell verlegt und zum Einsatz gebracht werden können. Ich selbst habe aber erhebliche Zweifel ob Fallschirmjäger in der heutigen Zeit selbst in dieser Form des Krieges wirklich sinnvoll sind.

Aber gleichgültig welcher Ansicht man ist, die Belgische Armee hat eine traditionelle Stärke im Bereich der Luftlandetruppen.
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