(Allgemein) Bundeswehr – quo vadis?
Was sind MG1 und MG2?
Alte, original MG42 aus WK2?
Die gibt es seit mindestens den 1990ern nicht mehr...schon 1988 hatten wir ausschließlich Nachkriegs MG3 ab 1960.
Zudem gibt es in West Europa keine Ersatzteile für MG3 mehr, da die ganze Fabrik nach Pakistan ging.
Richtig defekte / verschlossene MG3 werden somit meines Wissens nach nicht mehr in der Inst repariert, sondern gegen MG5 ersetzt oder dienen als Ersatzteil Lager für andere MG3.
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MG 1 sind die ersten nachkriegsproduktionen des MG 42/58 von Rheinmetall im NATO Kaliber
MG 2 sind originale MG42 die nur auf NATO Kaliber umgebaut wurden
MG 3 ab 1966 komplett neuproduktion wie es bis zum Schluss in der Bundeswehr war .

Mg3 wurde in jugoslavien, Schweiz , Österreich , Türkei hergestellt

2014 rum hat Bundeswehr 13000 neue Gehäuse für MG3 anfertigen lassen.
In den letzten Jahren wurden sie durch mg5 ersetzt . Obwohl die Beschaffung auch wie so viele andere bei der Bw angefangen hat und mehr als 50 mio aufgebracht werden mussten um sie überhaupt einzusetzen.
Der Preis eines Mg5 sollte so bei fast 16000 Euro liegen .
Eine Software Anpassung Flw100 mit dem neuen MG5 hat 2,4 Millionen gekostet.
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In den genannten Staaten wird HEUTE kein MG3 produziert.
Was vor 30 Jahren war ist heute unerheblich.
Die Modernisierungen in den 2010ern kamen durch die Verzögerung im MG4 und MG5 Beschaffung Prozess und sind nun auch schon 10 Jahre her.
Wie gesagt, es gilt der HEUTE Zustand.... Und da ist das MG3 auf dem weg aufs Altenteil... Dauert aber noch bis zur endgültigen Pensionierung.
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Das MG4 wurde 2001 erste mal vorgestellt hat also nichts mit einer dieser Beschaffungen zu tun.
Für Mg4 hat es genau wie für die Mpi 7 nie eine ausschreibungsverfahren mit allem drum und dran gegeben. das sind so Beispiele für die mauscheleien mit HK . Das mg4 wurde einfach Zubehör IDZ.
Eine Modernisierung wurde nicht vorgenommen am mg3
Ein Modernisierungskit wurde von Rheinmetall angeboten das vorhandene MG3 auf den MG3KWS bringen sollte. .
Die ersatzteilvwrsorgung wurde von HK übernommen nachdem Rheinmetall die Produktion eingestellt hat .

Die einzige Produktionslinie in Europa wäre vielleicht noch zastava. Diese haben ja europäischen Markt mit deko mg42 überflutet zu Spottpreisen
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alphall31:

Zitat:Die Kampftruppen der Bundeswehr haben alle erst in den letzten Jahren (2012-2016) neue Gewehre bekommen und sind auch seit Jahren mit ZO 4X30 mit RSA-S oder Eotech EXPS2-2 ausgestattet .

Alle ?! Warum habe ich selbst dann noch letztes Jahr welche ohne rumspringen sehen ?

Oder wie erklärst du dann solche Bilder ?!

https://www.merkur.de/assets/images/33/7...bHNw73.jpg

https://images.handelsblatt.com/xQ-swSqs...e-202.jpeg

https://www.bundeswehr.de/resource/image...rbiwak.jpg

Die beschaffte Anzahl reicht doch gar nicht ansatzweise.

Zitat:als Infanterist sollte man in der Lage sein sein eotech einschiessen zu können.

Big Grin Ja genau ......

Das richtige Wort hier ist sollte. Aber von dem was da sein sollte ist die Bundeswehr teilweise weit entfernt.

Aber mal all dessen ungeachtet: wir sind uns glaube ich hier alle einig, dass die genannte Zahl angeblich nicht vorhandener / nicht funktionsfähiger G36 nicht stimmen kann und viel zu hoch ist. Das ist mal völlig klar.
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Aha... Einschießen können die nicht oder dürfen die nicht?

So negativ glauben kann ich das nicht... Irgendwie muss der normale Landser heute doch halbwegs auf sich ein schießen können??
Gerade bei Optik unerlässlich, dass das individuell gemacht wird.

1988 hatten wir jedes Quartal Bahn schießen mit G3 ohne Optik bis 300m
Ubd 2x pro Jahr war Gefechts schießen auf Manöver Gelände (Bergen)
Und ich war bei der Gepard Flak... Nicht bei den Grennis....
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Erster link Pzgren idz es , zu diesem Satz gehört HK G36A3 oder HK G36K A3 , das sind komplette Sätze . Bei uns sind nur der ganze IdZ Schrott in Keller gewandert und haben nur die Waffen , Optiken und Visiere genutzt .
Bei Ausstattung der Einheit mit IdZ verbleiben die Stan Waffen der Einheit trotzdem bei der Kp . So wurde es bis jetzt zumindest gehandhabt.
Es gibt aber auch genug Fälle in der Bundeswehr wo sich die St/Versorgungskompanien die Waffen krallen oder die ganzen Systeme komplett in ihren kisten blieben und weggeschlossen wurden. Es ist halt Haufen teurer scheiss den jeder da noch mal kriegt wobei größte Teil waffenkammergerät ist.
Die gebirgsjägern im gleicher Zeitraum , bei der gleichen Übung in Norwegen
https://app-webview.sparknews.funkemedie...rnout.html

Bis 2020 waren mehr als 6600 soldatensysteme IdZ eingeführt. Das ganze wird immer in zugsystemen beschafft und auch so ausgegeben. In dem System heute sind Bekleidung Ausrüstung und Waffen enthalten . Über IdZ sind die letzten G36 im Jahr 2020 zur Bw gekommen . So hat man es halt geschafft Mg4 und mpi7 ohne Ausschreibung in die Truppe zu kriegen. Das hat am Ende aber noch für Theater gesorgt mit Staatsanwalt , entlassener Staatssekretär war glaub ich auch und Strafversetzung vom Ministerium zum fuhrparkservice
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(03.07.2024, 23:09)Milspec_1967 schrieb: Aha... Einschießen können die nicht oder dürfen die nicht?

So negativ glauben kann ich das nicht... Irgendwie muss der normale Landser heute doch halbwegs auf sich ein schießen können??
Gerade bei Optik unerlässlich, dass das individuell gemacht wird.

1988 hatten wir jedes Quartal Bahn schießen mit G3 ohne Optik bis 300m
Ubd 2x pro Jahr war Gefechts schießen auf Manöver Gelände (Bergen)
Und ich war bei der Gepard Flak... Nicht bei den Grennis....

Das war schon 95 längst vorbei. Wir mussten im Häuserkampf Peng Peng schreien weil nur ein Magazin Platzmun pro Mann, 72 Stunden Übung wohlgemerkt.
Schießen, scharf ?
Haha, die zwei Mal pro Jahr ?
Beim ersten Mal hat mein Ausbilder, nachdem ich einfach nichts traf und er es selbst ausprobiert hatte, die lapidare Anweisung gegeben auf 100m halt 1,5m rechts und ca.einen über das Ziel zu halten dann treffe ich auch. Die Rüben wurden halt seit den 60ern aus der Transall geschmissen und am Packsack dann, als Anker an der 3m Leine unter dir kurz vor Aufprall, auf den Boden geknallt und mehrere Meter darüber geschleift.
So etwas wie dynamisches Schießen, außer in der " kackender Kranichposition" und einen Meter vorwärts gehen und wieder schießen, gibt's es denke ich auch heute noch nicht. Gibt es zwar als Schießsport, aber außerhalb der Spezialtruppen habe ich noch keine Schießausbildung gesehen wo der Schütze in unterschiedlichen Positionen mal liegend, mal um die Ecke, mal durch faustgroßes Loch auf Hüfthöhe dann Sprint zum nächsten oder ähnliches üben kann.
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(04.07.2024, 20:24)Falli75 schrieb: Das war schon 95 längst vorbei.
Also wir durften '99 als Wehrpflichtige unsere G3 "einschiessen".

... und mit 5 Schuss war die Waffe gefälligst eingeschossen bzw der Soldat hatte sich gefälligst den Haltepunkt der Knifte für die nächsten 10 Monate gemerkt.
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97 war es bei uns "damals" so, dass man im Rahmen des Schießausbilder-Lehrgangs eine gesonderte Prüfung für das "Einschießen" ablegen konnte. Und wenn man die bestand, dann durfte man im weiteren Sturmgewehre offiziell "einschießen". Den eigenen Haltepunkt suchen etc. hat ja gar nichts mit dem Einschießen von Optiken / Visieren usw. zu tun, dass ist etwas völlig anderes.

Den Haltepunkt heraus finden und eine Waffe einschießen sind zwei völlig verschiedene Dinge !

Und keineswegs konnte das (einschießen) jeder Infanterist und keineswegs durfte das jeder Infanterist. Deshalb gab es ja dafür eine gesonderte Prüfung !

Und es würde mich sehr erstaunen, wenn heute bei der Bürokratiewehr jeder Infanterist dies dürfte und könnte und es diese gesonderte Prüfung nicht mehr gäbe. Und Picatinny Schiene wie von alphall hier angeführt haben meiner Kenntnis nach bis dato nur G36K, G36C und die neuen G36A3 mit dem Ergänzungssatz für das IdZ und die sind meiner Kenntnis nach eben noch nicht Standard bei allen Infanteristen wie von ihm behauptet. Sollte das inzwischen so sein, wäre das ja mehr als erfreulich, aber alle Bilder und was man so sieht sprechen da eigentlich dagegen.


Davon mal völlig unabhängig:

Wieviele Eotech hat die Bundeswehr denn bis dato überhaupt real beschafft ?


Falli75:

Zitat:So etwas wie dynamisches Schießen, außer in der " kackender Kranichposition" und einen Meter vorwärts gehen und wieder schießen, gibt's es denke ich auch heute noch nicht.

Doch, da hat sich enorm was getan. Ganz allgemein hat sich die Schießausbildung bei der BW erheblich verändert im Vergleich zu früher. Heißt jetzt nicht, dass heute alles viel besser ist, aber es ist schon deutlich anders und zumindest teilweise besser.

Das einzige was gleich geblieben ist ist - dass man auch heute noch (abgesehen von Sondereinheiten) viel zu wenig schießt.
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(04.07.2024, 21:59)Quintus Fabius schrieb: Den Haltepunkt heraus finden und eine Waffe einschießen sind zwei völlig verschiedene Dinge !
Nicht wenn wie bei uns durch den entsprechend ausgebildeten Schießlehrer mit dem Schraubenzieher an der Visiertrommel rumgefriemelt wird um den festgestellten grottenschlechten Haltepunkt bei entsprechend malträtierten Waffen zumindest auf ein erträgliches Maß zu verschieben.
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Haushalt 2025 steht:

https://www.nzz.ch/international/haushal...ld.1838264

Zitat:Der Verteidigungsetat soll im nächsten Jahr lediglich um 1,2 Milliarden Euro auf etwa 53 Milliarden anwachsen. In den Folgejahren ist keine weitere Steigerung geplant.

Verteidigungsminister Boris Pistorius von den Sozialdemokraten hatte 6,5 Millionen mehr gefordert.

Das reicht ja nicht mal im Ansatz, um die nächste Besoldungsrunde für die Beamten und Soldaten ab dem 01.01.2025 zu decken.

In Summe +2,3 % - bei absehbar 3 % (+) Inflation...

Zitat:Hinzu kommt, dass das Verteidigungsministerium nach Angaben des christlichdemokratischen Haushaltsexperten Ingo Gädechens «bestehende Verpflichtungen aus dem regulären Wehretat in Höhe von 30,57 Milliarden Euro in das Sondervermögen umgebucht» hat. Konkret handele es sich um 551 Beschaffungsvorhaben, die ursprünglich aus dem Verteidigungshaushalt finanziert werden sollten.
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Unfassbar. Ist die Schuldenbremse wichtiger als langfristige Investitionen in die Sicherheit?

Ja, andere Ressorts müssen künftig zusammengestrichen werden und hierbei ist sorgfältig zwischen Investitionen in die Zukunft und laufenden Kosten welche keinen langfristigen Benefit bringen zu unterscheiden. Ich habe aber ein gewisses Verständnis, dass das nicht so hopla Hop passiert. Kein Verständnis habe ich dass es auch keine Pläne in eine solche Richtung gibt um dies in den nächsten Jahren zu lösen. Das ist für mich ein mittelfristiges Problem und alle Parteien welche die letzten 20 Jahre Regierungsverantwortung hatten gleichermaßen verantwortlich.

Die Aussetzung der Bremse bzw. Umgehung wegen der Gefährdungslage wäre aber das zwingende kurzfristige Mittel der Wahl. Dass die Ideologie einer Partei das Land Sicherheitspolitisch in einem solchen Maß gefährdet ist unerträglich.
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Es ist alles höchst einfach.

Seit ungefähr 1970 steigen die Sozialausgaben schneller als das BIP. Das Sozialbudget liegt aktuell bei um die 1,2 Billionen Euro, je nachdem wie man das genau rechnet sogar noch etwas höher.

Das sind um die 1200 Milliarden Euro für die Neosozialistische Kreislaufwirtschaft, welche sich die linksliberalen Traumtänzer anscheinend als eine Perpetuum Mobile vorstellen.

Insgesamt nahm das Sozialbudget in den zehn Jahren von 2000 bis 2010 um 37,0 Prozent zu. Zwischen 2010 und 2020 erhöhte sich das Sozialbudget dann sogar von 775 auf 1.123 Milliarden Euro – was einem Wachstum von 45,0 Prozent entsprach.

In den letzten 3 Jahrzehnten haben sich die Sozialausgaben ungefähr verdreifacht !

Und sie steigen weiter und weiter und weiter. Und sie steigen schneller als das BIP. Und sie werden durch die Überzahl an Rentnern / Pensionären im Vergleich zu den jungen arbeitsfähigen Menschen welche diese Leistungen erwirtschaften sollen nochmal rasant ansteigen in den nächsten Jahren.

Unbezahlbar. Unleistbar. Der ganze Staat wird daran zugrunde gehen, wenn dies so fortgeführt wird.

Und entsprechend bleibt kein Geld für die eigentliche wahre Kernaufgabe des Staates, nämlich die äußere und innere Sicherheit übrig.
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(05.07.2024, 21:28)Quintus Fabius schrieb: Es ist alles höchst einfach.

Seit ungefähr 1970 steigen die Sozialausgaben schneller als das BIP. Das Sozialbudget liegt aktuell bei um die 1,2 Billionen Euro, je nachdem wie man das genau rechnet sogar noch etwas höher.

Renten, Pensionen, Kassenbeiträge usw. sind keine Sozialausgaben sondern wurden von den Arbeitnehmern erwirtschaftet. Das Problem ist doch nicht dass dieser gesamte Pott immer größer wird, sondern dass eingenommene Gelder in den letzten Jahrzehnten in alle Welt mit der Gießkanne verstreut wurden. Hätte man diese Gelder dagegen kontinuierlich in einen Staatsfond investiert könnte man nun die steigenden Ausgaben mit Entnahme der jährlichen Dividenden aus diesem Fond ausgleichen. Dazu hätte es die letzten Jahrzehnte aber Regierunen gebraucht die ihr eigenes Volk im Focus gehabt hätten müssen, anstatt persönliche Helfersyndrome auszuleben.
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