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Quintus Fabius schrieb:Selbst im Zweiten Weltkrieg schon gab es Jagdbomber welche zwei Themenfelder bearbeiteten. Völlig richtig und heute trägt ein Mehrzweckkampfflugzeug locker die Tonnage an Bomben wie ein 2. Weltkriegsbomber, das über viel höhere Distanz und viel grössere Reichweite. Zudem hat man mit der Raketentechnologie eben nicht mehr den Zwang die Plattform auf höchste Beweglichkeit zu optimieren.
Die Rakete dreht viel besser als die Plattform, ergo ist das schrauben an der Plattform bezüglich Beweglichkeit einfach ein unfassbarer Schrott, der sich leider nur halten kann, weil die "Experten" =Piloten / Entscheidungsträger noch mit der Beweglichkeitsschiene aufgewachsen sind und sich das entgegen jeglicher Vernunft hartnäckig hält.
Zitat:Was man den Amis mit der F-35 also vorwerfen kann ist, dass ihre Pläne zu ehrgeizig waren was den Zeitrahmen angeht und dass ihre Hybris und Technikgläubigkeit sie nach Lösungen streben lassen, welche nicht in den angedachten Zeiträumen realisiert werden können. Das ist ein Erbe der Jahre 1995 bis 2000, in denen man glaubte einfach alles technisch in kurzer Zeit revolutionieren zu können.
Ein Musterbeispiel dass der gleichen Kultur entsprungen ist, wäre dass FCS Programm der US Army, welches ja dann eingestellt wurde. Mit dem Ergebnis dass die US Streitkräfte immer noch mit M1 Abrams und Bradley herumgurken, mit denen sie schon 1991 Krieg geführt haben.
Das stimmt zwar dass man das vermeintlich in den gleichen Topf werfen könnte, nur sind die Anforderungen in der Luft erfüllbar und am Boden eben nicht. In der Luft kann man alles messen (Radar, IR, ...), weil die visuelle Identifikation mittels Computer so gut wie keine Rolle spielt. Am Boden hingegen schon, hier muss visuell festgestellt werden, ob es ein Feind ist, wie ich am geschicktesten Hindernisse umfahre. Der Boden ist unendlich viel komplexer für eine Programmierung. Das FCS / zumindest einige Teile mussten einfach scheitern.
Hingegen bei der F-35 sind alles sinnvolle Sachen drin, die man endlich angegangen ist, BVR-Kampf (Stealth/LPI) => elementar wichtig, DAS ... das ganze defensive System, die automatische Bedrohungsanalyse komplett automatisiert (je nach Quelle wird die nötige Distanz für die einen sicheren Flugweg berechnet) => elementar wichtig, die automatische Zielsuche mit einer Sensorfusion gegenüber dem Boden => elementar wichtig. Wenn man schnell über eine Szenerie fliegt, ist es für den Piloten unmöglich überhaupt Ziele in adäquater Zeit aufzufassen, IFF sicherzustellen und dann auch noch richtige Entscheide zu treffen. Die Kampfflugzeuge sind derart kastriert und immer wieder von externen Quelle abhängig, dass ihr volles Potenzial überhaupt nicht ausgeschöpft werden kann. Ein Kampfflugzeug könnte heute sicher 100x effektiver bombardieren, so es die Ziele schnell finden würde. Dort liegt das Problem, nicht dass es an physischen Limits haken würde. Mit einem Legacy-Jet ist man diesbezüglich so jämmerlich limitiert, das Potenzial aufgrund der Physik wäre viel, viel grösser ... aber das Problem ist, dass man Ziele nicht findet oder wenn man auf externe Aufklärungsquellen angewiesen ist, häufig wieder zu spät die Ziele bombardiert / die Situation sich wieder komplett verändert hat
Zitat:Solche Versuche an neuartigen Waffensystemen können sich aber dann im Krieg später auszahlen. Natürlich kann es ebenso gut scheitern, aber es kann auch erhebliche Vorteile bringen. Diese erkauft man eben mit einem gewissen technischen Risiko. Die USA haben nun das technische Risiko der F-35 meiner Meinung nach unterschätzt.
Ein solches automatisches Wartungssystem kannst du nur in einem Programm umsetzen, welches enorm viele Serienmaschinen ausstossen wird. Für eine kleinere Serie mit 500 Stück kannst du unmöglich substanziell bessere Technik anschieben, einfach weil der Stückpreis durch die Decke gehen würde. All die elementar neuen Dinge die jetzt mit der F-35 gemacht werden, sind nur möglich, weil das Programm so hohe Stückzahlen generiert. Deshalb ist es völlig hirnrissig immer an diesen Exoten festzuhalten, mit denen bekommt man nie eine grosse Serie zusammen. Da ein bisschen Physik verbessern, dort isoliert eine Sprachsteuerung einbauen ... nutzlose Features sammeln / Erbsen zählen. Komplett konzeptlos und man schmeisst irre viel Geld für nix raus.
Die Strategie wie man ein substanziell besseres Kampfflugzeug bauen kann, kann nur über den Weg wie der der mit der F-35 beschritten wird, funktionieren.
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Die Frage bleibt, ob ein solches substanziell besseres Kampfflugzeug (dass substanziell bezieht sich primär auf seine Fähigkeit selbst Bodenziele zu finden und zu bekämpfen) überhaupt die Zukunft in der Kriegsführung darstellt oder ob man hier nicht viel Geld für etwas ausgibt was sich im nächsten großen konventionellen Krieg als überflüssig bzw kostengünstiger lösbar darstellt. In einem großen konventionellen Krieg ist das Maß an Präzision was die F-35 bietet so vielleicht gar nicht sinnvoll. Und eine Verbindung von bewaffneten (sic) Drohnen und Artillerie/Raketenartillerie könnte das Flugzeug als Mittel der Wahl was den Kampf angeht ablösen, sowohl was den Kampf gegen Luft- wie auch gegen Bodenziele angeht.
Eine Analogie wären hier vielleicht die Ritter, welche von den Gewalthaufen der Infanterie mit Hellebarden und Piken militärisch überholt wurden. Länger fristig gesehen könnten immer aufwendigere Kampfflugzeuge sich vielleicht ebenso als militärischer Irrweg heraus stellen. Das möche ich aber nur als längerfristigen Ausblick verstanden wissen: hier und heute macht ein Jagdbomber durchaus Sinn und es wird noch für Jahrzehnte jede Menge Regionalmächte geben welche man damit elegant zerlegen kann.
Um aber das Potential eines Flugzeuges wie der F-35 wirklich zu entfalten müsste man sich vor allem anderen von der ritualisierten Kriegsführung lösen welche wir hier im Westen betreiben. Man sieht das perfekt zur Zeit im Irak und in Syrien wo man mit immenser Präzision arbeitet aber vor lauter feinster minimalinvasiver Chirurgie einfach nicht mehr damit voran kommt was eigentlich notwendig wäre: nämlich die Wehrkraft des Feindes schnell, schlagartig und in erheblichem Umfang zu vernichten um dadurch vor allem auch Schock auszulösen. Mit minimalinvasiver Nadelstecherei ist das nicht zu erreichen.
Und meiner Meinung nach krankt das Konzept der F-35 in Bezug auf die Bekämpfung von Bodenzielen nicht zuletzt an diesem Punkt: man fordert hier Fähigkeiten von dem System ein die im Endeffekt an der Realität und den Notwendigkeiten des Krieges vorbei laufen - resultierend aus den Zielsetzungen des von uns angedachten Blumenkrieges. Diese Fähigkeiten aber erfordern aufgrund der hohen Komplexität des Bodens wiederum dem System immense Leistungen ab - welche wiederum Kosten und Zeit erfordern.
Präzision soll eigentlich nur dem Zweck dienen die Feuerkraft zu steigern und den Schaden zu erhöhen und darf nicht zum Selbstzweck werden. Manchmal kommt es mir so vor, als gingen die Fähigkeiten der F-35 zu sehr in letztgenannte Richtung.
Um dem entgegen zu wirken und was in diesem Kontext wirklich interessant ist wäre ein Verbund aus F-35, Boden-Boden Raketen, Marschflugkörpern und Raketenartillerie/Artillerie, wobei die F-35 hier der Artillerie zuarbeitet. Immerhin bietet sie mehr als andere Flugzeuge die Option für eine solche Zusammenarbeit und gerade deshalb finde ich sie zunehmend gut.
Quintus Fabius schrieb:Die Frage bleibt, ob ein solches substanziell besseres Kampfflugzeug (dass substanziell bezieht sich primär auf seine Fähigkeit selbst Bodenziele zu finden und zu bekämpfen) überhaupt die Zukunft in der Kriegsführung darstellt oder ob man hier nicht viel Geld für etwas ausgibt was sich im nächsten großen konventionellen Krieg als überflüssig bzw kostengünstiger lösbar darstellt. In einem großen konventionellen Krieg ist das Maß an Präzision was die F-35 bietet so vielleicht gar nicht sinnvoll. Und eine Verbindung von bewaffneten (sic) Drohnen und Artillerie/Raketenartillerie könnte das Flugzeug als Mittel der Wahl was den Kampf angeht ablösen, sowohl was den Kampf gegen Luft- wie auch gegen Bodenziele angeht.....
Es ist natürlich eine Frage der Zielsetzung. Vermutlich rechnet niemand damit, eine gerüstete Industrienation wie Russland oder China richtig erobern zu müssen. Nicht mal beim Iran wird so was in Betracht gezogen.
Um dagegen eine Industrienation auf den Status eines Schwellenlands zu bomben, oder ein Schwellenland preiswert in ein Drittweltland zu verwandeln, sind präzise Stealth-Bomber vielleicht das Mittel der Wahl.
Auch wenn es nur gilt, z.B. ein paar Flottenstützpunkte zu vernichten um zu zeigen wo der Hammer hängt.
Auch ein Szenario, bei dem z.B. die Russen von irgendwoher (aus der Ukraine z.B.) vertrieben werden sollen entspricht vermutlich nicht Deiner Vorstellung von einem großen konventionellen Krieg. Man würde einfach so viel kaputt machen, gar nicht unbedingt im umkämpften Gebiet sondern in Russland selber, dass die freiwillig gehen.
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Mitleser schrieb:Um dagegen eine Industrienation auf den Status eines Schwellenlands zu bomben, oder ein Schwellenland preiswert in ein Drittweltland zu verwandeln, sind präzise Stealth-Bomber vielleicht das Mittel der Wahl. Völlig richtig, die ganze Infrastruktur und das Grossgerät welches sich zur Grenze bewegt wird entweder beim einen oder anderen zerlegt / je nachdem wer die Luftüberlegenheit erreichen kann.
Zitat:Man würde einfach so viel kaputt machen, gar nicht unbedingt im umkämpften Gebiet sondern in Russland selber, dass die freiwillig gehen.
Genau! Dass da gross Bodenkämpfe stattfinden würden, ist wenig wahrscheinlich, da knickt ob der hoffnungslosen Situation, vorher einer ein. Das Bodenszenario würde erst entstehen, wenn man wirklich Territorien einnehmen würde. Dann kann der Boden regional erfolgreich sein, weil das Kampfflugzeug eben erhebliche Limits hat.
@Quintus
Bezüglich der Raktenartillerie kann ich dir uneingeschränkt Recht geben. Es ist das gleiche Prinzip wie bei der F-35. Die Plattform muss nicht ultrabeweglich sein. Die verschossene Waffe ist das Entscheidende, wenn sie genau ins Ziel gelenkt werden kann. Die Plattform sollte immer aus der sicheren Distanz operieren (wie die F-35), das ist das Schema nach dem man heute intelligent agieren kann. Das war ja früher nicht möglich, deshalb musste die Waffenplattform möglichst beweglich sein.
Dass es immer noch Einheiten braucht die in den Nahkampf müssen, will ich damit nicht bestreiten. Aber man muss die Einheiten die es vermeiden können sicher nicht derart aufblasen, dass sie diesen Part auch noch erfüllen könnten.
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Für mich machen die derzeit noch offenen Probleme mit der Software auch nochmal die Komplexität des Waffensystems zu bisherigen Jets deutlich und wie neu tatsächlich die Wege seinerzeit waren, die man mit der F35 beschritten hat.
Da sie zum Erfolg verdammt ist, wird man die Probleme beheben, sicher mit mehr Geduld und Aufwand als geplant. Insoweit muss man sich da wirklich mal fragen dürfen, wie weit dazu die anderen laufenden Projekte in China, Russland, Japan und auch Europa rein technologisch in ihrem jeweiligen Status weltweit sind. Mal gar nicht so die bisher auch typischen Komponenten wie Flug- und Stealtheigenschaften, Flugzelle, die Treiber, Materialien, Integration von Radar, Rechner, Elektronik, Waffen und alles Andere was separat gebaut und "lediglich" als Bestandteil am Jet hinzugefügt und in gewisser Weise auch mit entsprechendem Aufwand in anderen bestehenden Mustern integriert werden könnte.
Ich meine eher den Teil des Jets, der nicht ohne weiteres "übertragbar" ist und den eigentlich neuartigen Kern des Jets im Vergleich zu Vorgängermustern ausmacht. Den Teil, über den man bislang wohl am wenigsten weiß, dem man als Entwickler und aus der bisherigen Einsatzerfarung in geführten Konflikten von vornherein so viel Bedeutung in der Konzeption beigemessen hat und der meist lapidar in einem Wort "Sensorfusion" zusammenfasst und damit fast schon "abhandelt" ist. Eben der Teil, der immer noch die enormen Probleme nach so langer Entwicklungszeit bereitet, quasi das neuartige Nervensystem wenn man so will. Eine völlig anderer als bislang nur ansatzweise eingesetzter Ansatz von Schnittstelle zwischen Mensch und Maschine. Angenommen und wahrscheinlich sogar das "ursprüngliche" neuartige Konzept der F35 kann soweit technologisch umgesetzt werden...
- wie hoch ist dieser Vorteil im Rahmen der zukünftigen Kriegsführung in vernetzter Umgebung zu bewerten
- kann man diesen Vorteil eigentlich unmittelbar mit "Gegenmaßnahmen" kontern, wenn man davon ausgeht, dass es sich bei der Eigenschaft eher um eine passive und dennoch sehr bedeutende Kernkomponente handelt
- wenn die USA als "Hochtechnologieland" und mit weitreichenden Erfahrungen in Technologie und Kriegsführung damit vor solch großen Herausforderungen in der Umsetzung stehen, kann man (vielleicht erst irgendwann rückblickend) das Konzept der F35 dann nicht als "seiner Zeit weit voraus" bewerten, statt im Tenor "sie bekommen es wegen politischer, finanzieller und technologischen Fehlentscheidungen nicht auf die Reihe"
- wie weit sind da andere Hersteller/Länder und bewerten sie diese Komponente, auch davon unabhängig ob für sie technologisch machbar oder nicht, überhaupt auch als so wesentlich wie die USA
- Ist diese Komponente wahrscheinlich nicht mindestens so ein Sprung wie seinerzeit das Düsentriebwerk, Lenkwwaffen oder Stealth
Unter dem Blickwinkel und den dazu mit Sicherheit noch lange Zeit bestehenden offenen Fragen bleibt für mich die Entwicklung der F35 ergebnisoffen am spannendsten.
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Hier noch ein paar neuere Informationen zur F-35, insbesondere auch zu den Software-Problemen:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.pogoarchives.org/straus/2015-9-1-DoD-FOIA-ocr.pdf">http://www.pogoarchives.org/straus/2015 ... IA-ocr.pdf</a><!-- m -->
April 2016
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.gao.gov/assets/680/676576.pdf">http://www.gao.gov/assets/680/676576.pdf</a><!-- m -->
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Der Hammer wie offen hier mit der Information rund um die F-35 umgegangen wird, das ist wirklich löblich ... auch wenn man sich dadurch jede Menge Probleme aufhalst.
Wenn ich Eddings Statement richtig deute, wäre die F-35 mehr ein Konzept als ein Einzelprojekt, für den Krieg von Übermorgen. In welchem man dann einen uneinholbaren technischen Vorsprung hätte, egal ob die Flieger dann F-36 oder wie auch immer heißen werden.
Nun ja, die aktuelle haushohe Überlegenheit gegenüber China/Russland erlaubt solches Vorgehen. Was soll man teuer an kleinschrittigen Verbesserungen alter Konzepte feilen wenn man bis auf weiteres ohnehin unschlagbar ist. Lieber jetzt was ehrgeiziges entwickeln, nicht obwohl, sondern weil es so viel Zeit und Erfahrung erfordert - und die anderen das nicht auf die Schnelle nachholen können.
Zitat:Ich meine eher den Teil des Jets, der nicht ohne weiteres "übertragbar" ist und den eigentlich neuartigen Kern des Jets im Vergleich zu Vorgängermustern ausmacht. Den Teil, über den man bislang wohl am wenigsten weiß, dem man als Entwickler und aus der bisherigen Einsatzerfarung in geführten Konflikten von vornherein so viel Bedeutung in der Konzeption beigemessen hat und der meist lapidar in einem Wort "Sensorfusion" zusammenfasst und damit fast schon "abhandelt" ist. Eben der Teil, der immer noch die enormen Probleme nach so langer Entwicklungszeit bereitet, quasi das neuartige Nervensystem wenn man so will. Eine völlig anderer als bislang nur ansatzweise eingesetzter Ansatz von Schnittstelle zwischen Mensch und Maschine. Angenommen und wahrscheinlich sogar das "ursprüngliche" neuartige Konzept der F35 kann soweit technologisch umgesetzt werden...
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Naja, die Frage ist ja, welches Herausstellungsmerkmal man der F35 in der Konzepteptionphase geben wollte, um Vorteile zu erzielen. Und das meine ich, wenn ich von einem im übertragenen Sinne "Nervensystem" spreche, welches für uns als Menschen auch die Aufgabe hat sämtliche sensorische Daten unserer Sinnesorgane zu einer situativen Wahrnehmung für uns zusammen zu fassen.
Insbesondere in Stresssituationen (Unfallvermeidung) empfinden wir die Wahrnehmung dann als untrennbares Ganzes, ohne sich erst bewusst auf das Sehen, Hören, Riechen, Schmecken oder Fühlen für meine eigentliche Absicht, nämlich die Beurteilung der Situation um eine Entscheidung zu treffen, expliziet ausrichten zu müssen. Dadurch ist die Reaktionsfähigkeit auf Dinge die von Außen auf uns einwirken relativ hoch. Und wie gesagt im sehr abstrakten Kontext ist diese ähnliche in ihrer völlig neuen Qualität und integralen Komponente für den Piloten einer F-35 ein nicht zu unterschätzender Vorteil im Vergleich zu anderen Mustern, sofern es denn wie seinerzeit konzipiert funktioniert.
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Interessanter Artikel zu den CAS-Fähigkeiten der F-35.
<!-- m --><a class="postlink" href="http://edition.cnn.com/2016/04/28/politics/air-force-f-35-vs-a-10-showdown/index.html">http://edition.cnn.com/2016/04/28/polit ... index.html</a><!-- m -->
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.military.com/daily-news/2016/04/27/f35-to-go-up-against-a10-in-common-sense-war-scenario-showdown.html">http://www.military.com/daily-news/2016 ... wdown.html</a><!-- m -->
Jetzt wird getestet, welches der Systeme wirklich besser in dieser speziellen Nische performt. Der Spezialist A-10 oder das Mehrzweckkampfflugzeug F-35.
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Meiner Meinung nach ist die F-35 für bloße LNU viel zu schade und es wäre eine Verschwendung sie dafür einsetzen zu wollen. LNU sollte in Zukunft durch eine Kombination von bewaffneten Drohnen, Aufklärungsdrohnen und Artillerie im Verbund miteinander geleistet / ersetzt werden. Allenfalls treten die F-35 aufgrund ihrer Aufklärungs- und Netzwerkfähigkeiten ergänzend an die Seite dieses Verbundes falls dies erforderlich ist.
Quintus Fabius schrieb:Meiner Meinung nach ist die F-35 für bloße LNU viel zu schade und es wäre eine Verschwendung sie dafür einsetzen zu wollen.... .
Ich glaube, so was kann tatsächlich Leben kosten. Eine A-10 oder einen Heli schickt man leichtherziger in heiße Zonen als so einen Multimillionendollar-Jet. Die Ausbildung der Piloten ist da ja noch eine der preiswerteren Komponenten.
Vielleicht war das den Infanteristen auch sehr bewusst, die den Erhalt der A-10 forderten.
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phantom schrieb:Der Hammer wie offen hier mit der Information rund um die F-35 umgegangen wird, das ist wirklich löblich ... auch wenn man sich dadurch jede Menge Probleme aufhalst.
Vielleicht wird das auch absichtlich so gehandthabt- um Druck zu erzeugen
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Quintus Fabius schrieb:Meiner Meinung nach ist die F-35 für bloße LNU viel zu schade und es wäre eine Verschwendung sie dafür einsetzen zu wollen. Den Grundstock an Mehrzweckkampfflugzeugen braucht man sowieso. Aber alle Exoten die kein signifikantes Fähigkeitsplus haben, kann man sofort aus dem Arsenal kicken und sich die Betriebskosten sparen. Man kann mit viel weniger Einheiten die genau gleiche oder deutlich höhere Schlagkraft garantieren, als wenn man eine Flotte voller Exoten betreibt die nur jeweils in einem ganz engen Bereich gute Leistungen abliefern.
Solang man das Flugzeug sowieso beschaffen muss, ist die Einheit NIE zu Schade für z.B. die LNU. Die Maschine fliegt einfach von der 100% Nutzungsdauer vielleicht 10% anstatt 5% Kriegseinsätze, das ist der ganze Unterschied. Die Maschine wird effektiver im realen Einsatz genutzt als ein Exot oder bisherige Mehrzweckkampfflugzeuge die die LNU eben nicht ausgefüllt haben.
Es macht immer Sinn die Mehrzweckeignung zu fördern, da sie die Einsatzwahrscheinlichkeit stark erhöht. Flugzeuge die nicht auf ein Einsatzprofil passen, sind schlicht nutzlos. Die sind so überflüssig wie Artillerie die am falschen Ort steht.
@marcoB
Auf jeden Fall steht da Absicht dahinter. Aber auch weil es ein Multinationales Projekt ist, auf welchem so viele Verbündete ihre Verteidigung aufbauen, muss heutzutage offen kommuniziert werden.
Man muss sich das mal vor Augen führen wie das in Deutschland abläuft, ein Müsterchen der Stilblüten gefällig ...
Airbus räumt "Materialthema" bei A400M ein :lol:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.aero.de/news-23947/Airbus-raeumt-Materialthema-beim-Militaerflieger-A400M-ein.html">http://www.aero.de/news-23947/Airbus-ra ... M-ein.html</a><!-- m -->
In Europa herrscht aufgrund der komplett ausgeschlossenen Konkurrenz auch ein lächerlicher Umgang mit technischen Gebrechen, sowohl in der Presse als auch wie der Kunde diesbezüglich informiert. Und vor allem was da an kommunizierter Kacke vom Hersteller abgesondert wird. Das ist einfach nur noch ein Witz, erstarren vor dem Monopolisten-Moloch den man sich da herangezüchtet, wo so viele Arbeitsplätze von abhängen. Der Hersteller würde in den USA zerrissen für den Technikaufguss und diese Probleme für null Fortschritt der hier abgeliefert wird.
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Nur um das noch mal klar zu stellen: ich bin ebenso gegen die A-10 und auch gegen Kampfhubschrauber. Beides hat in einem ernsthaften Krieg keinen Platz mehr und könnte sofort mit Leichtigkeit ersetzt werden.
Und ich bin nicht dagegen dass die F-35 wenn es notwendig ist auch LNU fliegt. Aber ich bin der Überzeugung dass es nur selten wirklich notwendig wäre und dass man die Flugzeuge hier nicht für solche Aufgaben verplempern bzw riskieren sollte. Das nutzt die Luftwaffe im Krieg zu schnell ab. Wie hoch der Anteil der Kriegseinsätze an der Gesamtdauer ist, spielt dafür gar keine Rolle. Es geht hier nur um die Abnutzung während der Krieg läuft und die ist in jedem ernsthaften Krieg bei der Luftwafffe erheblich. Das ist ein Faktor den du ohnehin immer notorisch unterschätzt.
Und selbst wenn am Ende wie von dir behauptet nur 5% mehr Flüge heraus kommen ist es das bereits wert. Im Krieg entscheidet oft der sich addierende Kleinmist den man unterschätzt und Sieg und Niederlagge sind oft sehr nahe zusammen und wohin es geht entscheiden solche "Kleinigkeiten". Deshalb muss man jeden noch so kleinen Vorteil heraus schinden, gleich wie gering er erscheinen mag.
Die LNU sollte im weiteren primär durch bewaffnete Drohnen bereit gestellt werden (welche man ohnehin benötigt). Meiner Überzeugung nach ist gerade die LNU dass genuine Feld in dem bewaffnete Drohnen agieren sollten und die größten Vorteile bieten. Darüber hinaus kann heutige Artillerie die Aufgaben der LNU immer weiter gehend übernehmend und beides zusammen kombiniert ist viel schlagkräftier und effektiver als es die F-35 sein kann.
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