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Ist sonstjemanden aufgefallen, dass die russische Außenpolitik in letzter Zeit (war sie früher denn besser!?) ziemlich diletantisch ist?
In der Ukraine hätte Russland mehrere Kandidaten zur Verfügung gehabt, manche von ihnen waren charismatischer und hätten wohl auch ohne Betrug die Wahl gewinnen können, aber man setzte, wieso auch immer, auf den ehemaligen Boxer Janukowitsch. Im nachhinhein hat Russland durch die Massenproteste und die offenkundigen Wahlfälschungen doch einiges an Renomee eingebüßt.
Nicht viel anders war es in Abchasien, wo die Russen auf einen Moskauhörigen Kandidaten setzten, dieser jedoch gegen einen Moskautreuen unterlag.
Nun hätte man dennoch still und heimlich den Kandidaten wechseln können, aber dennoch trägt man die offensichtliche Niederlage in Abchasien in die Öffentlichkeit und droht den Abchasen, den Entzug von 'Vergünstigungen' an - letztens wurde sogar die Grenze zu Abchasien dicht gemacht und mit dem Entzug der russischen Pässe gedroht...
Auch wenn Putin ein alter KGB Mann ist - seine Talente für die feine Politik und subtile Geheimdienstarbeit scheinen nicht sonderlich ausgeprägt zu sein. :misstrauisch:
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<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.netzeitung.de/ausland/315736.html">http://www.netzeitung.de/ausland/315736.html</a><!-- m -->
Die Stichwahl in der Ukraine wird wiederholt.
Zitat:Sieg der ukrainischen Opposition:
Oberstes Gericht ordnet neue Stichwahl an
Die ukrainischen Obersten Richter haben die umstrittene Stichwahl der Präsidentschaftswahl für ungültig erklärt. Sie muss nun wiederholt werden.
Die Opposition in der Ukraine hat vor Gericht gesiegt: Die Obersten Richter des Landes erklärten die Stichwahl für ungültig. Sie verlangten, diese müsse am 26. Dezember wiederholt werden.
Das Gericht wies damit die Forderung der Regierungsanwälte, die gesamte Wahl zu wiederholen, zurück. Es wollte aber auch nicht soweit gehen, Oppositionsführer Viktor Juschtschenko aufgrund seines knappen Vorsprungs in der ersten Wahlrunde zum Präsidenten zu erklären, wie es dessen Anwälte gefordert hatten.
Richter Anatoli Jarema sagte, der Richterspruch sei endgültig und könne nicht angefochten werden. Die zentrale Wahlkommission habe die Gesetze verletzt, indem sie ein Ergebnis bekanntgegeben habe.
Nikolai Katerintschuk, der Vertreter von Oppositionsführer Viktor Juschtschenkos in dem Prozess, feierte den Richterspruch als vollen Erfolg - obwohl der Antrag der Opposition, ihren Kandidaten zum Sieger zu erklären, von den Richtern abgelehnt wurde. Er sagte: «Das Verfahren vor dem Obersten Gericht ist ein großer Sieg für die Menschen, die auf den Plätzen ausgeharrt haben, ein großer Sieg für die Demokratie.»
.....
Weitere Quellen:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,330840,00.html">http://www.spiegel.de/politik/ausland/0 ... 40,00.html</a><!-- m -->
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,330862,00.html">http://www.spiegel.de/politik/ausland/0 ... 62,00.html</a><!-- m -->
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.faz.net/s/RubDDBDABB9457A437BAA85A49C26FB23A0/Doc~EA4FE3399E5CD4FEF918B49B461F2AD70~ATpl~Ecommon~Scontent.html">http://www.faz.net/s/RubDDBDABB9457A437 ... ntent.html</a><!-- m -->
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Zitat:Ärzte bestätigen Giftanschlag auf Juschtschenko
Seine Anhänger hatten es seit langem vermutet, nun wird der Verdacht bestätigt: Die rätselhafte Krankheit des ukrainischen Oppositionschefs Juschtschenko geht nach Ansicht seiner Wiener Ärzte auf einen Giftanschlag zurück. Mit der Substanz sollte der Politiker getötet werden.
Kiew/London - Ärzte eines Krankenhauses, in dem sich der ukrainische Oppositionsführer Wiktor Juschtschenko vor Wochen behandeln ließ, haben einen versuchten Giftanschlag auf den Präsidentschaftskandidaten bestätigt. "Wir sind nun sicher, dass wir bestätigen können, welche Substanz diese Krankheit ausgelöst hat", sagte der Arzt Nikolai Korpan vom Wiener Rudolfinerhaus der "Times". "Er hat diese Substanz von anderen Personen bekommen, die damit eine bestimmte Absicht verfolgt haben." Auf die Frage, ob er auf eine Tötung anspiele, sagte Korpan: "Ja, natürlich."
Quelle:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,331517,00.html">http://www.spiegel.de/politik/ausland/0 ... 17,00.html</a><!-- m -->
+
kl.Video:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://de.mediaframe.yahoo.com/launch?lid=wmv-56-s.10133336,wmv-100-s.10133337,wmv-300-s.10133338&.small=1&.intl=de&c=tripane&bw=http://de.news.yahoo.com/v/g/index1d.html&dw=http://de.news.yahoo.com/041208/71/4bveqdw_0.html&f=28874816&a=0,30&.pbi=http://eur.i1.yimg.com/eur.yimg.com/i/de/adsl/p/dslpr.gif&.pbl=http://de.adsl.yahoo.com">http://de.mediaframe.yahoo.com/launch?l ... .yahoo.com</a><!-- m -->
Zitat:Parlament in Kiew verabschiedet Wahlreform
Kiew (AFP) - Das ukrainische Parlament ist einer Lösung der Staatskrise einen entscheidenden Schritt nähergekommen. Mit der deutlichen Mehrheit von 402 von insgesamt 450 Stimmen verabschiedeten die Abgeordneten gleichzeitig mit der von der Opposition geforderten Wahlrechtsreform auch eine Änderung der Verfassung, wie sie von Präsident Leonid Kutschma und den Sozialisten angestrebt wird.
Zuvor hatten sich die Abgeordneten überraschend darauf geeinigt, nun doch über die von der Opposition abgelehnte Paketlösung abzustimmen. Unmittelbar nach der Abstimmung wurden beide Reformen von Präsident Kutschma abgesegnet.
Parlamentspräsident Wolodimir Litwin feierte das Votum als einen "Akt der Versöhnung". Es zeige, dass die Ukraine "vereint und unteilbar" sei. Mit der Reform der Wahlgesetze werden Manipulationen bei der Wiederholung der Präsidentschafts-Stichwahl am 26. Dezember erheblich erschwert. Die Verfassungsreform beschneidet wiederum die Macht des künftigen Präsidenten zugunsten des Parlaments, das derzeit von Anhängern Kutschmas dominiert wird.
Quelle:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://de.news.yahoo.com/041208/286/4bvpj.html">http://de.news.yahoo.com/041208/286/4bvpj.html</a><!-- m -->
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Gut gemacht!!!
Da sieht man wenn man mit Druck aggiert können unglaubliche Dinge geschehen!!!!
:hand:
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<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.aktuell.ru/mainmore.php?tpl=Politik&iditem=2545">http://www.aktuell.ru/mainmore.php?tpl= ... ditem=2545</a><!-- m -->
Zitat:Ukraine: Janukowitsch wechselt die Farbe
Moskau/Kiew. Überraschende Wende in der Ukraine. Janukowitsch lässt sich von Kutschma beurlauben und erklärt, er sei der wahre Oppositionelle. Bisher sei sein Wahlkampf fremdbestimmt gewesen. Er sei in Wirklichkeit Vertreter der neuen Kräfte, Juschtschenko vertrete hingegen tatsächlich das alte Regime. Neuer Wahlkampfleiter Janukowitsch wurde einer der angesehendsten ukrainischen nationalistischen Oppositionellen, Taras Tschernowil.
Taras Tschernowil ist Abgeordneter der Rada und Sohn des Gründers der Nationalbewegung Ruch, der bei einem möglicherweise inszenierten Autounfall Ende der 90iger ums Leben kam.
Tschernovil sagt, seine Arbeit als Wahlkampfleiter sei ein politisches Signal. Bisher sei Janukowitsch zum Kompromiss gezwungen gewesen. Jetzt aber seien alle Kompromissmöglichkeiten mit dem System erschöpft.
Bisher sei der Wahlkampf für Janukowitsch von der Präsidentenadministration diktiert worden, inklusive Verstössen gegen die Wahlordnung. Der Wahlkampf sei bewusst so geführt worden, um beide Kandidaten zu diskreditieren und auszuschalten, sagte Tschernowil in einem Interview mit Radio Echo Moskaus.
Viktor Juschtschenko sei schliesslich zur Zeit des Mordes an dem Journalisten Georgi Gongadse nicht nur Premierminister gewesen, sondern auch Liebling und Ziehsohn Kutschmas, erinnert Tschernowil.
Wie in einem Interview mit dem US-Magazin Time der Chefarzt der Wiener Klinik, in der sich Viktor Juschtschenko wegen Vergiftungserscheinungen behandeln lassen musste, bestätigt, sei versucht worden, Juschtschenko zu ermorden. „Wir sind fest davon überzeugt“, sagt der Arzt Nikolai Kopran laut Time, „dass wir den Stoff nennen können.“
Am Dienstag erschien auf Betreiben der Moskauer Staatsanwaltschaft die Oppositionspolitikerin Julia Timoschenko auf den Interpol-Fahndungslisten.
(gim/.rufo)
Die Situation ist längst zu vertrübt um noch irgendwas deuten zu können.
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Man muss doch sagen, so einfach kann man wohl das schwarz-weiß und west-ost-muster dann doch nicht auf die Situation beziehen.
Immerhin ist es auch die machtfrage für die drei großen Oligarchenclans innerhalb der Ukraine, einer im westen, einer in der mitte ( kiew) und einer in Donezk.
Empehle mal ganz abgesen von dem jetzigen hin und her die dieswöchige Spiegel-Print Ausgabe. Dort ist ein recht interessanter Artikel über die Ukraine und die verzwickten Machtverhältnisse zu lesen....
wobei wenn man sowas liest taun:
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Zitat:Spekulationen über möglichen Anschlag
Arzt bestätigt Vergiftung Juschtschenkos nicht
Der behandelnde Arzt des ukrainischen Oppositionsführers Viktor Juschtschenko hat ihm von der Londoner Tageszeitung "Times" zugeschriebene Äußerungen bestritten, wonach gegen den Politiker ein Giftanschlag verübt worden sei. Nikolai Korpan von der Wiener KLinik Rudolfinerhaus sagte der Austria-Presseagentur (APA): "Die Vermutung einer Vergiftung ist bis heute weder bestätigt noch ausgeschlossen worden". Ohne eine weitere Untersuchung Juschtschenkos sei eine genaue Diagnose nicht möglich.
Klinikleiter: Kein eindeutiger Beweis für GiftAuch der Leiter der Klinik, Professor Michael Zimpfer, sagte, es sei bisher noch nichts bewiesen. Bisher hätten sich noch keine Spuren von Gift nachweisen lassen. Zwar gebe es Symptome, wie sie "theoretisch" auch bei einer Vergiftung auftreten, doch sei bis heute nichts bewiesen, betonte Zimpfer gegenüber dem Nachrichtensender N24.
Juschtschenko war Mitte September mitten im ukrainischen Wahlkampf mit Vergiftungserscheinungen in die Wiener Klinik gebracht worden und nach einer dreiwöchigen Behandlung am 10. Oktober wieder nach Kiew zurückgekehrt. Zahlreiche Berichte und Gerüchte über seine Vergiftung durch politische Gegner konnten bisher nicht bestätigt werden.
Quelle:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.tagesschau.de/aktuell/meldungen/0,1185,OID3865646_REF3_NAV,00.html">http://www.tagesschau.de/aktuell/meldun ... AV,00.html</a><!-- m -->
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Nach einer eingehenden Untersuchung wird es sich evtl. klären lassen, was innerhalb weniger Tage dafür sorgte das aus einem gesunden und gutaussehenden Mann, ein kranker und um jahrzehnte gealterter wurde, den wohl kaum seine eigene Mutter wiedererkennt. Schon ein wenig "seltsam" das diese Vergiftungssymptome genau nach dem Essen mit dem Geheimdienstchef auftraten:misstrauisch:
Meiner Meinung nach hatte man versucht ihn per Vergiftung aus dem Weg zu räumen, was wie man sieht knapp scheiterte, evtl. versuchte man es per Vergiftung da dies dank des Arsenals an "Mittelchen", die wohl ein jeder Geheimdienst hat, alles andere zu offensichtlich und riskant gewesen wäre. Ohne Juschtschenko bzw. nach dessen "Entfernung", der monatelang vorher auch durch ausländische Gelder aufgebaut wurde, hätte die Opposition wohl auch ohne Wahlbetrug verloren.
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Zitat:Austrian Doctors: Yushchenko Poisoned
Austrian doctors announced earlier today that the medical examinations and subsequent tests they have run on Ukrainian opposition leader Victor Yushchenko in the past 24 hours reveal that he was poisoned.
Chief of Rudolfinerhaus Clinic in Vienna, Dr. Michael Zimpfer, said dioxin caused Yushchenko's mysterious ailment.
Dioxin is extremely poisonous and extracted from materials in plants.
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.zaman.com/?bl=hotnews&alt=&trh=20041211&hn=14649">http://www.zaman.com/?bl=hotnews&alt=&t ... 1&hn=14649</a><!-- m -->
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In diesem Zusammenhang ist erwähnenswert, daß der bisherige ukrainische Staatspräsident Kutschma vor ein paar Jahren die Ermordung eines mißliebigen Journalisten angeordnet haben soll.
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Allerdings war da Jutschenko selbst noch ein Teil des Systems, denn er war zu dem Zeitpunkt - wenn ich nicht falsch liege, Premierminister.
Von daher, er wird wohl wissen, wie es so läuft in der Ukraine.
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<!-- m --><a class="postlink" href="http://russlandonline.ru/mainmore.php?tpl=Ukraine&iditem=299">http://russlandonline.ru/mainmore.php?t ... iditem=299</a><!-- m -->
Zitat:Ukrainische Staatsanwälte ermitteln erneut im Fall Juschtschenko - Russischer Toxikologe bezweifelt Angaben zu Vergiftung
Die ukrainische Staatsanwaltschaft hat nach Medienberichten ihre Ermittlungen wegen eines möglichen Anschlagversuchs gegen Viktor Juschtschenko wieder aufgerollt. Die Akten seien wieder geöffnet worden, nachdem die Ärzte des Oppositionsführers von einer Dioxinvergiftung gesprochen hatten,
meldete die russische Nachrichtenagentur Interfax am Samstag unter Berufung auf Quellen in der Staatsanwaltschaft.
Über dieses Thema wird im Russland - Politikforum diskutiert - Gefährliches Zündeln in der Ukraine
Diese war am Abend für eine unabhängige Bestätigung nicht mehr zu erreichen. Am 21. September hatte die Staatsanwaltschaft Ermittlungen eingeleitet, weil Juschtschenko angegeben hatte, Opfer eines Mordkomplotts geworden zu sein. Einen Monat später wurden die Untersuchungen jedoch eingestellt; der Präsidentschaftskandidat leide unter einer Herpesinfektion, hieß es.
Derweil bezweifelte ein russischer Toxikologe die Diagnose der österreichischen Ärzte Juschtschenkos, die eine Dioxinvergiftung festgestellt hatten. Dioxin habe keinen unmittelbaren Effekt, die Vergiftung entwickele sich vielmehr über Jahre und Jahrzehnte, sgte Juri Ostapenko vom russischen Gesundheitsministerium dem Radiosender Echo Moskau. Der Kreml hatte im Wahlkampf offen Juschtschenkos Rivalen Viktor Janukowitsch unterstützt.
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<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.tagesschau.de/aktuell/meldungen/0,1185,OID3874420_TYP6_THE_NAV_REF1_BAB,00.html">http://www.tagesschau.de/aktuell/meldun ... AB,00.html</a><!-- m -->
Zitat:Nach dem Dioxin-Befund
Juschtschenko: "Bin sehr froh, noch zu leben"
Nach der Diagnose einer Dioxinvergiftung gibt sich der ukrainische Oppositionsführer Viktor Juschtschenko kämpferisch. Er sei glücklich, "in dieser Welt noch am Leben zu sein", erklärte er nach seiner Entlassungaus dem Wiener Krankenhaus, in dem er sich zur Nachbehandlung aufgehalten hatte. Juschtschenko dankte ausdrücklich seinen Wiener Ärzten. Sie hätten ihm nach dem vermuteten Giftgasanschlag das Leben gerettet und dafür Tag und Nacht an seiner Seite gestanden.
....
"Einmaliges Krankheitsbild"
Die Ärzte in der österreichischen Hauptstadt hatten zuvor bestätigt, dass die mysteriöse Erkrankung des Politikers im Wahlkampf vor drei Monaten auf Dioxin zurückzuführen sei. Es bestehe der Verdacht, dass Juschtschenko vorsätzlich vergiftet worden sei, betonten sie. Nach Ansicht der Mediziner handelte es sich bei der Vergiftung des Präsidentschaftskandidaten um ein "bisher einmaliges Krankheitsbild". Die Ursachen der Erkrankung seien nicht unbedingt durch Routinetests zu ermitteln gewesen.
.Stand: 12.12.2004 15:06 Uhr
mit Links zu:
Behörden nehmen Ermittlungen wieder auf
.Was ist Dioxin?
.Dossier: Machtkampf in der Ukraine
.Juschtschenko leidet an Dioxin-Vergiftung [Detlef Kleinert, BR Wien]
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Zitat:Ukraine: Dioxin-Gift als Wahlkampf-Würze
Von Lothar Deeg, St. Petersburg. Vordergründig war alles ganz einfach: Moskau kämpfte in der Ukraine um den Erhalt seiner alten Einflusszone, der Westen um eine neue. Das Volk wehrt sich gegen Wahlbetrug seitens der Nomenklatura. Und gegen seinen charismatischen Anführer verüben Dunkelmänner einen heimtückischen Giftanschlag, den er schwer gezeichnet überlebt.
Dass alles nicht ganz so einfach ist, beweist schon das flinke Überlaufen großer Teile des Kutschma-Lagers zu Juschtschenko. Vor der entscheidenden Wahlwiederholung sind „die Orangen“ damit schon keine rechte Opposition mehr. In der Ukraine geht es weniger um West– oder Ostorientierung, als um den Machterhalt der herrschenden Zirkel.
In einem Zug dieser verzwickten Schachpartie wurde mit Gift gearbeitet. Denn dass Viktor Juschtschenko vergiftet wurde, muss nun als Tatsache gelten. Die Frage ist, von wem und mit welchem Ziel. Juschetschenko sprach – schon vor dem Verdikt seiner Wiener Ärzte - von einem Mord-Anschlag. Das ist unbewiesen. Kaum vorstellbar, dass geheimdienstliche Giftmischer, die einen solch komplizierten Cocktail anrühren, gerade beim wesentlichen Aspekt ihres Anschlags versagen – und keine tödliche Dosis verabreichen. Waren also Dilletanten am Werk? Oder Juschtschenko sollte nur ausgebremst und verunstaltet werden: So wie Anti-Agitatoren hie und da auf fremde Kandidaten-Plakate Hitlerbärtchen und Hörner malen.
Doch sind die Pusteln im Gesicht wirklich die einzigen Folgen der Giftattacke? Da das Dioxin noch immer im Körper Juschtschenkos ist, dürfte es auch weiter wirken. Kann es nicht sein, dass dieser kämpferische Mann, wenn er seine „Revolution“ zum siegreichen Ende gebracht hat, wegen einer ruinierten Gesundheit das Feld räumen muss – und genau dies das Kalkül des Giftattentats war? Denn um die Massen zum Aufstand zu motivieren, brauchte es nicht nur Ideale, sondern auch Märtyrer. Die Giftanschlag-Ermittlungen, jetzt in Kiew wieder aufgenommen, müssen deshalb auch Juschtschenkos eigenes Umfeld durchleuchten.
(ld/rufo)
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Zitat:Wer hat Angst vor Viktor J.?
Im Osten der Ukraine wird Hass geschürt
Im russisch geprägten Osten der Ukraine geht die Angst vor einem Sieg des Oppositionsführers Viktor Juschtschenko bei der Präsidentenstichwahl am 26. Dezember um. "Er hasst uns", sagen immer wieder Menschen auf der Straße, und in ihrer Stimme ist auch so etwas wie Hass zu hören. Die Furcht vor einer antirussischen Politik im Falle einer Wahl Juschtschenkos wird durch die lokalen Medien geschürt, basiert aber auf einem seit Jahrzehnten tief sitzenden Misstrauen gegen die europäisch geprägte Westukraine.
"Wenn Juschtschenko Präsident wird, macht er uns zu Sklaven", sagt Tatjana, eine Mittvierzigerin aus Donezk. Sie ist Juwelierin und Edelstein-Gutachterin, hat ein Schmuckgeschäft und ein eigenes Labor, verbringt viel Zeit im Westen und sorgt sich vor allem darum, ihren drei Kindern eine gute Ausbildung zu verschaffen. "Wenn er Präsident wird, spaltet sich der Osten sofort ab", ist sie überzeugt. "Vielleicht gibt es Krieg."
Quelle:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.n24.de/politik/ausland/index.php/a2004121317254903664">http://www.n24.de/politik/ausland/index ... 7254903664</a><!-- m -->
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