(Zweiter Weltkrieg) Panzer für Japan
#16
Nein, der T-34 wurde nicht in Deutschland hergestellt, allerdings wurden zahllose davon erbeutet. Dazu wäre es notwendig gewesen, diese Panzer aufwendig auseiander zu nehmen und bis ins kleinste Detail in Blaupausen zu erfassen. Das hätte sicherlich gedauert, wäre es aber wohl wert gewesen.
Wenn das allerdings in Deutschland passier wäre, wäre es wieder nichts geworden. Die Deutsche Sekundärtugend der Gründlichkeit, die sich bei allen Panzern zeigte, machte einen "deutschen T-34" unmöglich. Dazu muß man sich nur mal die noch erhaltenen T-34 ansehen. Offen liegende Schweißnäte, die Lötnäte überhaupt nicht nachbehandelt. So war der ganze Panzer gebaut, im Prinzip mit einem Hammer und einer Säge. In Deutschland wäre es undenkbar, so grob und unsauber hergestellte Panzer zu verwenden. Natürlich werden die Schweißnäte abgefeilt...
Schlauer wäre es gewesen, einen T-34 zu zersägen und Ende 41, Anfang 42 nach Japan zu verschiffen. Dazu wäre aber ein großes Maß an Interesse bezüglich einer engen Kooperation notwendig gewesen - was nie vorlag - dummerweise aus Deutscher Sicht.

Doch ich schweife ab. Es gab eine Art deutschen T-34, den Daimler Benz VK.3002 (DB)
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Die Ähnlichkeit ist aber wohl rein äußerlich, technisch war er - würde ich mal behaupten - mit Sicherheit ebenfalls wieder viel zu kompliziert...
Japan hingegen hätte einen soliden leicht herzustellenden und billigen Panzer gebraucht, mit mindestens einer 75mm Kanone und 60-80mm Panzerung, der noch dazu möglichst spritsparend ist - also mit einem Diesel.

In der Tat, die Panzerfaust wäre höchst nützlich gewesen, zumal sie leicht herzustellen war und somit auch von den Japanern in großen Mengen hätte hergestellt werden können. Ähnlich wichtig wäre eine Lizenzproduktion des MG 42 und der MP 40 gewesen. Während das Sturmgewehr 44 frühestens ab 45 verwendbar gewesen wäre (man muß es ja erstmal selber testen und sich dann entscheiden es zu exportieren, dann müssen die Japaner die notwendigen Maschinen bauen die Produktionsreihen aufbauen...), hätten die Japaner ein so billiges, leicht herzustellendes und dabei so hervorragendes MG wie das MG42 dringend gebraucht. Ihre MGs waren teuer, schwer und unzuverlässig, dazu gab es mWn nur Ladestrafen mit maximal 100 Schuß. Ein richtiges MP hatten sie - wie schon erwähnt war - nie.

Die Japaner hatten eine ganze Reihe von Plänen für Deutsche Flugzeuge, auch schon vorher. So beispielsweise Me 110 und Me 109, auch die Ju 88 die Fw 200 (Liste unvollständig) waren mit Blaupausen nach Japan geliefert. Die Ju 88 wäre eine sinnvolle Ergänzung zu ihren Flugzeugen mit langer Reichweite wie der G3M und G4M gewesen.

Egal was, sie hätten aber so oder so keine Chance gehabt...
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#17
Die wichtigste Lücken bestanden in der Handfeuerwaffen, kein richtiges Maschinengewehr, keine gute Maschinenpistolen, selbst die Standardgewehre waren nicht wirklich gut.

Da hätte was vor dem Krieg gemacht werden müssen. Man hätte in den 30ziger Jahren gemeinsam mit Italien eine Technologie-Transfer durchführen müssen um, die Stärken aller Parteien bündeln.

Das Hauptproblem ist doch die Ideologie. Jede Nation errachtet sich selbst als überlegen was bessers. Daraus resultiere auch die Unterschätzung der Gegner. "Die feigen Amerikaner, die sowjetischen Untermenschen."
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