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@hunter1
Zitat:Von Sezessionsbewegungen, die die Abspaltung von der Schweiz zum Ziel haben, habe ich bisher noch nichts gehört. Worum gehts da?
Im Jura gibt es zwei Organisationen, das "Mouvement Independantiste Jurassien" und die Jugendorganisation "Groupe Belier", die offenbar die Unabhängigkeit des Jura von der Schweiz fordern.
Während die "Groupe Belier" in letzter Zeit wohl wenig Aktivität zeigte ist das "Mouvement Independantiste Jurassien" jüngeren Datums, es wurde 1990 gegründet. Ihr Ziel scheint die Wiederherstellung der raurachischen Republik zu sein.
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.diju.ch/d/notices/detail/4450">http://www.diju.ch/d/notices/detail/4450</a><!-- m -->
Im Tessin gibt es die "Lega dei Ticinesi" aka Tessiner Liga, die Verbindungen zur Lega Nord haben soll. Sie sieht sich als Vertreter der Interessen des Tessin und scheint mehr Autonomie für dieses zu fordern.
Darüber hinaus soll es in Genf vereinzelt Forderungen nach einer Unabhängigkeit als Stadtstaat geben.
Zitat:Aber warum kommst Du auf Rottweil? Wollen die dort nicht mehr mit Deutschland?
Na ja, Rottweil war mal ein zugewandter Ort, das nur durch Zwang zum damaligen Württemberg kam.
Zudem hat die Schweiz bis heute mit Rottweil ein unbefristetes Bündnis, das bis heute nicht aufgehoben wurde.
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Zitat:Ihr Ziel scheint die Wiederherstellung der raurachischen Republik zu sein.
Na, dann wünsch ich mal viel Erfolg. Der Jura ist die strukturschwächste Region in der Schweiz und täte gut daran, sich nicht mit den franz. Juraprovinzen zusammenzuschliessen, denen es wirtschaftlich wohl auch nicht grad blendend geht.
Was das Tessin angeht, so ist eine Angliederung an (Nord-)Italien sprachlich und geographisch zwar legitim; allerdings profitieren die Tessiner auch von der restschweizerischen Wirtschaft. Ob das in Italien dann so weiterginge, naja. Und den Gotthard würde die Restschweiz nicht rausrücken. Seinetwegen wurde das Tessin ja überhaupt von den Eidgenossen erobert. Und mehr Autonomie? Wie soll das gehen? Die Kantone sind an und für sich (auf dem Papier) schon autonom. Ich denke, der Wunsch nach einer grösseren Präsenz auf dem nationalen Parkett überwiegt im Tessin. Das Geschrei ist jedesmal gross, wenn ein neuer Bundesrat nicht von dort kommt oder eine nationale Institution nicht im Tessin angesiedelt wird. Aber solange auf diese Begehrlichkeiten ausreichend Rücksicht genommen wird, haben die Tessiner keinen wirklichen Grund, sich von der Schweiz abzuspalten.
Und Genf...ist Genf überhaupt ein Teil der Schweiz? Oder gehört Genf eher der UNO? Ich könnte mir vorstellen, dass man sich diese Fragen dort hin und wieder stellt :lol:
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@hunter1
Zitat:Der Jura ist die strukturschwächste Region in der Schweiz und täte gut daran, sich nicht mit den franz. Juraprovinzen zusammenzuschliessen, denen es wirtschaftlich wohl auch nicht grad blendend geht.
Für viele Separatisten wäre genau DAS der Grund...
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Zitat:Für viele Separatisten wäre genau DAS der Grund...
Jein. Ich sehe Strukturschwäche als möglichen Separatismus-Grund, wenn aus der Nation zu wenig Hilfe in die Region kommt. Wie es um den Schweizer Jura da steht, weiss ich nicht im Detail. Allerdings gibt es in der Schweiz einen nationalen (und kantonalen) Finanzausgleich, um die Peripherie zu unterstützen.
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<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.ftd.de/finanzen/maerkte/:schweizer-nothafen-euro-zum-franken-nahe-rekordtief/50209625.html">http://www.ftd.de/finanzen/maerkte/:sch ... 09625.html</a><!-- m -->
Zitat:28.12.2010, 18:12
Schweizer Nothafen
Euro zum Franken nahe Rekordtief
Er steigt und steigt und steigt. Seit Monaten kennt der Schweizer Franken zum Euro nur eine Richtung: aufwärts. Auch die Schweizer Nationalbank scheint die Rally nicht aufhalten zu können.
Philipp Hildebrand, Chef der Schweizerischen Nationalbank (SNB), ... bezeichnet (die Aufwertung des Franken) .. als Bürde. Denn durch die jüngsten Entwicklungen werden zum einen die Schweizer Exporte im Ausland teurer, was ihre Attraktivität für Kunden schmälert. Exporte stehen hinter rund 50 Prozent des Bruttoinlandsprodukts. Zudem verlieren die Fremdwährungsbestände der Nationalbank an Wert - allein in den ersten neun Monaten des Jahres um 21,2 Mrd. Franken. In der Folge musste die SNB für die ersten drei Quartale 2010 einen Verlust von 8,46 Mrd. Franken ausweisen. Noch ein Jahr zuvor hatte sie einen Gewinn von 6,89 Mrd. Franken berichten können. ...
die Schweizer müssen das erleiden, was Mark-Illusionäre den Deutschen gerne verordnen würden
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Die Themen Einwanderung und "Überfremdungsgefahr", wie es in rechtskonservativen und populistischen Kreisen (übrigens auch in Deutschland, dann aber auf Balkanstaaten gemünzt) gerne heißt, treiben unsere südlichen Nachbarn schon seit einiger Zeit um. Morgen wird deswegen u. a. in der Schweiz über eine Zuzugsbegrenzung abgestimmt. Vor dem Hintergrund manch schrillen Streits (man erinnere an einen F-18-Flugzeugabsturz im Oktober 2013, bei dem ein im Ausbildungs-Zweisitzer mitfliegender deutscher Luftwaffenarzt ums Leben kam, was die SVP zu einem wahren Protestgeschrei motivierte) bleibt dabei auf der Strecke, dass der Zuzug in die Schweiz - besonders auch aus Deutschland - derweilen abnimmt. Zudem, wenn man den Zahlen des Artikels traut, scheint die Zuwanderung zumindest aus Deutschland für die Schweiz eher von Vorteil hinsichtlich Ausbildungsstandards und Arbeitslosigkeit gewesen zu sein. Man könnte meinen, dass man auch bei den Eidgenossen, so wie es auch teils bei den Deutschen gegenüber Serben, Bulgaren etc. war und ist, den reinen Vorurteilen und eher der Angst vor der Überfremdung ebenso zu erliegen droht...
Zitat:Abstimmung über Zuzugsbegrenzung
Immer weniger Deutsche zieht es in die Schweiz
Am Sonntag stimmen die Schweizer darüber ab, ob die Zuwanderung in das Land begrenzt werden soll. Das trifft auch deutsche Auswanderungswillige. Aber nicht so sehr, wie gedacht: Die Schweiz ist gar nicht mehr das große Wunschziel der Deutschen. In den vergangenen Jahren galt die Schweiz gerade unter qualifizierten Deutschen als Wunschziel. Das südliche Nachbarland lockte mit hohen Gehältern und offenen Stellen Arbeitskräfte von Baden-Württemberg bis Mecklenburg-Vorpommern. Diese profitierten von der Personenfreizügigkeit, über deren Erhalt die Schweizer an diesem Sonntag abstimmen.
Doch unabhängig davon, ob die Zuwanderung erschwert wird, verliert die Schweiz zunehmend an Attraktivität für deutsche Arbeitnehmer. [...] Die Beschäftigungsquote von Zuwanderern in der Schweiz liegt laut OECD bei beachtlichen 83 Prozent. Deutsche schneiden mit 86 Prozent noch besser ab und ihre Arbeitslosenquote liegt mit 2 Prozent niedriger als die der Schweizer.
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.faz.net/aktuell/beruf-chance/arbeitswelt/abstimmung-ueber-zuzugsbegrenzung-immer-weniger-deutsche-zieht-es-in-die-schweiz-12790283.html">http://www.faz.net/aktuell/beruf-chance ... 90283.html</a><!-- m -->
Schneemann.
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Zitat:NEUTRALITÄT IM KRIEG
Wie nun auch die Schweiz über eine NATO-Annäherung nachdenkt
Eine Mehrheit der Schweizer spricht sich für eine engere Kooperation mit der Allianz aus. Auch die Armeeausgaben sollen erhöht werden. [...]
Weil die Schweiz seit Beginn des russischen Angriffskrieges in der Ukraine alle EU-Sanktionen gegen Moskau übernommen hatte, ist sie nach Ansicht von Christoph Blocher bereits Kriegspartei. „Die grausamste Waffe, die wir im Krieg haben, ist die Brotsperre“, sagte die nach wie vor prägende Persönlichkeit der nationalkonservativen Schweizerischen Volkspartei (SVP) unlängst in einer Podiumsdiskussion und zitierte dabei – ganz Blocher-typisch – den bekannten Zürcher Reformator Zwingli. Für Blocher ist die Schweiz nicht mehr neutral – und hat ihren allerheiligsten Grundsatz verraten.
Zu beschreiben, was Neutralität heißt, beansprucht in der Schweiz jedes politische Lager für sich. Entsprechend entbrannte durch Russlands Krieg ein neuer Deutungsstreit. Laut der früheren sozialdemokratischen Außenministerin Micheline Calmy-Rey entspricht Blochers Position eben nicht der Neutralität. Sie sprach ihren langjährigen Widersacher persönlich an: „Christoph! Keine Sanktionen zu übernehmen heißt, sich auf die Seite des Aggressors zu stellen. Das heißt Sympathien für Putin.“
https://www.faz.net/aktuell/politik/ausl...65900.html
Schneemann
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Die Schweizer bleiben bei ihrer neutralen Linie.
Auch wenn das Abstimmungsergebnis wesentlich "knapper" ausgefallen ist, als das noch vor einiger Zeit der Fall gewesen wäre (98 zu 75 Stimmen), verbietet das Schweizer Parlament weiterhin jedliche Weitergabe von Rüstungsgütern in die Ukraine.
https://www.n-tv.de/politik/Schweizer-Pa...62929.html
Das wird Ruag garnicht gefallen, wollen Sie doch 96 Leo 1 via Deutschland an die Ukraine verkaufen.
https://www.srf.ch/news/schweiz/exportge...-verkaufen
Schon recht bitter, wären knapp 100 zusätzliche Leo1 doch irgendwo eine nette Ergänzung zu den übrigen Lieferungen gewesen.
Die langfristigen Auswirkungen für die Schweizer Rüstungsindustrie werden sich wohl erst noch zeigen, wird sich wohl jeder Staat in Zukunft zweimal überlegen (Stichwort Gepard Munition), Schweizer Rüstungsgüter zu ordern.
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Die Schweiz will ihre Luftverteidigung mit Mittelstreckensystemen ergänzen.
OPEX 360 (französisch)
von Laurent Lagneau - 2. Mai 2024
[Bild: https://www.opex360.com/wp-content/uploa...171027.jpg]
Nachdem die Schweiz den Kauf von fünf Patriot-Feuereinheiten und Raketen des Typs GEM-T [Guidance Enhanced Missiles] von den USA für 1,2 Milliarden US-Dollar bestätigt hat, will sie ihre Fähigkeitslücken im Bereich der Boden-Luft-Mittelstreckenabwehr sehr schnell schließen. Zu diesem Zweck plant sie, im Rahmen des Programms "DSA MP" weitere 660 Millionen Schweizer Franken [675 Millionen Euro] zu investieren.
Am 30. April teilte das Bundesamt für Rüstung Armasuisse mit, dass es drei "potenzielle Lieferanten" für das künftige Mittelstrecken-Boden-Luft-Verteidigungssystem angefragt habe, nämlich Dielh Defence [Deutschland, IRIS-T SLM], das Tandem aus Kongsberg und Raytheon [NASAMS] und MBDA France [CAMM ER ?].
"Diese Hersteller werden nun aufgefordert, ein geeignetes System auf der Grundlage der Ausschreibungsunterlagen anzubieten", so Armasuisse, die sagte, dass sie vor allem eine Fähigkeit wolle, "die bereits erfolgreich eingesetzt wird". Es würden aber auch andere Überlegungen eine Rolle spielen.
"Bei der Auswahl nach dem Land des Herstellers wurden auch übergeordnete Kriterien berücksichtigt. Dies betrifft insbesondere das Potenzial für eine Zusammenarbeit in verschiedenen Bereichen wie Ausbildung, Training und Wartung. Die Einbindung der Schweizer Industrie ist von besonderer Bedeutung", betonte Armasuisse in der Tat.
Die angefragten Industrieunternehmen sollen "Kompensationsgeschäfte" und "Richtpreise als verbindlichen Ausgangspunkt für detaillierte Beschaffungsverhandlungen sowie Informationen zur Ermittlung der Lebenszykluskosten" anbieten. Ihre Antworten müssen bis Mitte Juli an Armasuisse übermittelt werden, wobei die Entscheidung für das System im dritten Quartal 2024 bekannt gegeben werden soll.
Da sich die Schweiz dem von Deutschland im Rahmen der NATO initiierten Raketenabwehrprojekt [ESSI - European Sky Shield Initiative] angeschlossen hat, gilt Diehl Defence als Favorit...
Zur Erinnerung: Die ESSI zielt darauf ab, die Beschaffung von Luftabwehrsystemen zwischen den teilnehmenden Ländern zu bündeln. Das IRIS-T SLM ist eines der drei ausgewählten Systeme, zusammen mit dem amerikanischen Patriot und dem israelischen Arrow 3. Armasuisse versichert jedoch, dass dies keinen Einfluss auf ihre Wahl haben wird.
"Die Teilnahme an der ESSI präjudiziert jedoch nicht die Wahl des Systems, zumal sie die nationalen Kompetenzen bei der Beschaffung nicht berührt. Das System wird auf der Grundlage der Evaluierung verschiedener DSA-Systeme mittlerer Reichweite ausgewählt", versicherte das Schweizer Bundesamt für Rüstung.
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