Grrrmpf immer wird über die britischen und deutschen Meisterkonstruktionen gelabert (P-51, Spitfire, 109, 190...), aber bei den amerikanischen Fliegern im zweiten Weltkrieg wird immer der wichtigste Flieger vergessen (der wichtigste amerikanische Kriegsschauplatz war schliesslich im Pazifik und nit bei uns bekloppten hier in Europa).
Zitat:Zitat Col. Charles MacDonald, CO 475th FG - 27 Luftsiege
The P-38 was one of the great aircraft of World War II. Our thought was that those guys in Europe didn't know how to use it right, and I still think that.
Janz klar:
Bester Jäger: P-38
Bester Jabo: P-38
Bester Aufklärer: P-38
Yamamoto wurde von P-38ern abgeschossen, P-38er machten ebenfalls Jagd auf Rommel als er aus Afrika wegen Krankheit rausgeflogen wurde (haben aber die falschen JU-52 abgeschossen). Die zwei erfolgreichsten Asse der USA flogen P-38er (40 und 38 Luftsiege, Bong und McGuirre). Die P-38 war das erfolgreichste Jagdflugzeug im Pazifik...
Ausserdem war es der erste Jäger der schneller als 300 mph flog, der einzige amerikanische Jäger der von Anfang bis Ende des Krieges in Massenproduktion stand und mit einer Tröpfchenhaube gleich von Anfang an versehen war (so innovativ waren sonst nur die Briten). Eine schlagkräftige Bewaffnung ohne Konvergenzprobleme (4x 12,7mm MG und 20mm Maschinen Kanone in der Nase) mit hohem Munitionsvorrat und einer guten Sicht nach vorne zum Zielen, sowie bis zu einer Tonne Bombenlast und 10 HVAR Raketen machten es zu einem extrem schlagkräftigen Killer. Dank grosser Flügeltanks und Zusatztanks einer der ersten Jäger der sehr weite Langstreckenmissionen ausführen konnte (war besonders im Pazifik wichtig und war einer der ersten Eskortjäger für die B-17 über Deutschland).
Die zwei Motoren verliehen
Der einzige Nachteil der den Piloten über Europa das Genick gebrochen hat war die Kompression in hohen Geschwindigkeitsbereichen über 430mph ("Erdnagel" Charakteristik im Sturzflug), die aber nach einbau von Diveflaps ab der P-38-J-25-LO Version (glaube irgendwann um '44 rum) behoben wurden. Das Problem was nie behoben werden konnte war das die P-38 eine riesige Fläche zum zielen bot (war ja auch der grösste Jäger und schwerste Einsitzer [9 Tonnen] des Krieges) wodurch es für feindliche Jäger natürlich leicht war sie auf höhere Entfernungen zu treffen. Der Trick für die guten Piloten bestand halt darin dafür zu sorgen das die P-38 auf die feindlichen Jäger zielte und nicht umgekehrt...
Bei den Bombern müsste die Lancaster oder die Mosquito vorne liegen. In Spezialmissionen der RAF erreichten diese beiden Bombertypen extrem gute Ergebnisse im Präzisionsbomben (bei Nacht!). Der Dambusters Raid wo die Lancaster 2 Staudämme beim Ruhrgebiet zerbombt haben oder Operation Jericho bei der Mosquitos ein paar französische Resistance Kämpfer aus deutscher Gefangenschaft befreite indem eine Bombe zwischen Gefängnis und äusserer Mauer warf wodurch die Mauer kaputt ging und ein grosses Loch in das Gefängnis gerissen wurde.
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Aber irgendwie stimmt's auch das man das mit dem *besten* Flieger gar nicht so leicht sagen kann, weil das je nach Kriegsschauplatz und beteiligten Parteien stark variierte welcher Flieger sich durchsetzte. Über China z.B. erwiesen sich die Flying Tigers mit P-40 als erfolgreichste Jagdstaffel der USA mit irgendwas um die 300 Abschüsse von Japanern in 6 Monaten und nur 4 Verluste durch direkten Luftkampf oder so. Wohl gemerkt mit P-40ern, die zu der Zeit damals ('42) schon lange als veraltet galten. Aber dort waren auch nicht die im Pazifik sehr dominanten (und wendigen) Marineflieger A6M Zero.
Die vielgerühmte F4U flog auch kaum in Europa, wo sie der 190 oder 109 in Sachen Wendigkeit und Steigleistung unterlegen gewesen wäre (einfache Beute).