Deutschland bestellt weitere 227 BvS10-Hochmobilitätsfahrzeuge für 360 Millionen Euro.
OPEX 360 (französisch)
von Laurent Lagneau - 25. April 2023
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Im Dezember 2022 gaben Schweden, Deutschland und das Vereinigte Königreich ihre Absicht bekannt, im Rahmen des Programms "CATV [Collaborative All-Terrain Vehicle] für rund 710 Millionen Euro gemeinsam 436 Hochmobilitätsfahrzeuge [HMV] Bandvagn Skyddad [BvS] 10 von BAE Systems Hägglunds zu beschaffen.
"Schweden, Deutschland und das Vereinigte Königreich werden mit diesen hochleistungsfähigen Fahrzeugen in den kommenden Jahrzehnten eine hervorragende Investitionsrendite erzielen. Dies ist ein weiterer Beweis für die starke Beziehung zwischen BAE Systems und seinen Kunden bei der Bereitstellung dieser wichtigen Fähigkeiten", kommentierte Tommy Gustafsson-Rask, Geschäftsführer von BAE Systems Hägglunds, das die BsV10 in Örnsköldsvik [Schweden] herstellt, damals.
Im Einzelnen sollten die schwedischen Streitkräfte 236 BsV10 erhalten, während ihre deutschen [Bundeswehr] und britischen Kollegen 140 bzw. 60 Exemplare bestellten.
Berlin beabsichtigt jedoch, noch weiter zu gehen. Am 24. April gab BAE Systems bekannt, dass das deutsche Verteidigungsministerium einen neuen Auftrag über das im Dezember angekündigte trilaterale Rahmenabkommen unterzeichnet hat, um weitere 227 BsV10 für 400 Millionen US-Dollar [ca. 360 Millionen Euro nach dem aktuellen Wechselkurs] zu beschaffen.
Der neue Vertrag umfasst zusätzliche [gepanzerte und ungepanzerte] Truppentransporter sowie drei neue, eigene deutsche Versionen des BvS10″, von denen eine dem Kommando [C2, Command and Control] und zwei der Logistik gewidmet sind. Die Lieferungen sollen 2024 beginnen und 2030 abgeschlossen sein.
Zur Erinnerung: Der mit einem Steyr M1-Motor ausgestattete BvS10 ist ein geländegängiges Fahrzeug mit einer Masse von 14 Tonnen [in Gefechtsordnung], das eine Last von 3 Tonnen tragen kann. Mit einer Watfähigkeit von 1,5 Metern, einer Steigfähigkeit von 30 % auf Schnee, einer Steigfähigkeit von 40 % auf hartem Untergrund und einer Steigfähigkeit von 25 %. Gepanzert kann er mit einem [potenziell ferngesteuerten] 12,7-mm-Maschinengewehr, einem Granatwerfer und Störsendern gegen improvisierte Sprengkörper bewaffnet werden.
Die Bestellung von 227 BvS10 folgt auf die Ankündigung, dass Deutschland am CAVS-Programm teilnehmen wird, das unter der Leitung von Finnland Lettland und Schweden vereint. Damit sollen die gepanzerten Mannschaftstransportwagen "Fuchs" der Bundeswehr langfristig ersetzt werden. Darüber hinaus hat Berlin Rheinmetall und Krauss-Maffeu Wegmann einen Auftrag im Wert von 770 Millionen Euro zur Modernisierung von 143 Schützenpanzern "Puma" mitgeteilt.