(Allgemein) Bundeswehr – quo vadis?
Bei dem Statement einiger Professoren zur Auflösung eines protestcamps in Berlin haben einige wohl vergessen wo sie arbeiten.

Eignung der Professoren von Bundeswehr-Universitäten?
Ein Soldat muss bei seinem Eid schwören, „der Bundesrepublik Deutschland treu zu dienen und das Recht und die Freiheit des deutschen Volkes tapfer zu verteidigen“. Er ist diesem Eid nach dem Rechtsstaat verpflichtet, nicht der jeweiligen Regierung. Doch nun wenden sich einzelne Professoren der Bundeswehr-Universitäten offen gegen diesen Rechtsstaat bzw. gegen die Durchsetzung der Rechtsstaatlichkeit.

https://defence-network.com/professoren-...eten-camp/
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An den Bundeswehr-Universitäten muss sich angeblich ohnehin ein höchst fragwürdiges Eigenleben entwickelt haben. Ich kenn da natürlich nur Gerüchte, aber mein rein persönlicher Eindruck ist, dass wir da zu viel Studenten haben statt Soldaten. Die ähneln von der ganzen inneren Kultur her immer mehr zivilen Unis. Das reicht von der militärischen Sicherheit in den Unis (wenn ich die Russen wäre, würde ich eine deutsche Bundeswehr Uni mit einem Terroranschlag überziehen, ein extrem leichtes Ziel und man erwischt dann sehr leicht viel vom Führungsnachwuchs) - über die fehlende militärische Disziplin - bis hin zu dem ganzen Gleichberechtigungs-, Gender- und Anti-Rassismus Theater dass doch eigentlich für Zivilunkenstudenten typisch sein sollte und nicht für junge Deutsche Offiziere.

https://www.unibw.de/gleichstellung/dive...ersity-tag

https://www.unibw.de/gleichstellung/dive...echtigkeit
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Ohne Kommentar:

https://www.zdf.de/nachrichten/politik/d...l-100.html

Zitat:Aktuell liege der Frauenanteil in der Bundeswehr bei etwas mehr als 13 Prozent. Högl sagte:

"Rechnet man die Sanität raus, liegt er unter 10 Prozent. Die Bundeswehr verfehlt damit ihre selbstgesteckten Ziele, und das seit Jahren."

Gesetzlich sei eine Quote von 20 Prozent festgeschrieben.

https://www.zeit.de/politik/deutschland/...-eva-hoegl

Zitat:Zudem beklagte Högl zu wenige Frauen in der Fläche sowie in Führungspositionen. "Es gab im Jahr 2023 in der gesamten Bundeswehr nur 47 Frauen in der Besoldungsgruppe A 16 und höher." Für 2024 liegt das monatliche Grundgehalt für A 16 zwischen 6.916 und 8.717 Euro, abhängig von Erfahrung und Beschäftigungsdauer.

Waas ?! Nicht nur nu wenige SoldatINNEN sondern auch zugleich zu wenig höhere OffizierINNEN ?! Das geht mal gar nicht. Mehr höhere Offiziere sind doch Sinn und Zweck der Bundeswehr.

Zitat:Eine repräsentative Bevölkerungsumfrage des Zentrums für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr (ZMSBw), die im Februar herausgegeben wurde, kommt zu dem Ergebnis, dass sich der Anteil der jungen Frauen, die die Bundeswehr als attraktiven Arbeitgeber für junge Menschen empfinden, seit 2018 in etwa halbiert hat.

Das ist ja furchtbar. Wir MÜSSEN einfach mit Zwang mehr junge Frauen in die Bundeswehr bringen. Abschaffung aller Hürden, Einstellung aller Frauen die sich da bewerben, Wehrpflicht für Frauen und jede einzelne kann eine höhere Offizierin werden, per Quote. Nur so können wir endlich mehr höhere Offizierinnen generieren, oder so.
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(11.05.2024, 09:19)Quintus Fabius schrieb: Das ist ja furchtbar. Wir MÜSSEN einfach mit Zwang mehr junge Frauen in die Bundeswehr bringen. Abschaffung aller Hürden, Einstellung aller Frauen die sich da bewerben, Wehrpflicht für Frauen und jede einzelne kann eine höhere Offizierin werden, per Quote. Nur so können wir endlich mehr höhere Offizierinnen generieren, oder so.

Ich wollt den verlinkten Artikel auch bereits posten.

Bisher konnte ich Frau Högl nicht Schlechtes nachsagen. Ihr Amt/ die Diensstelle des,der,das Wehrbeauftragen* ist ja für die Sorgen und Nöte der, die, das SoldatInnen* da.
In dem Sinne kann man in der Sprachrohr-Funktion prinzipiell nicht viel verkehrt machen.

Aber ihre jüngsten Ergüsse über fehlenden Frauenanteil sowie die Überbetonung der weiblichen Unterrepräsentation in Führungsposten zeigen, dass Sie ausser paritätischen Podiumsdisskussionen eigentlich nichts Nennenswertes für den Posten drauf hat.

Dass sich die militärisch-unbedarfte Frau Högl aufgrund der paritätischen Priorisierung bei den GenossInnen* gegen Hans-Peter Bartels und Johannes Kahrs durchsetzen konnte, spricht doch Bände über Eignung vieler politischer VertreterInnen*.

Vielleicht sollte Sie dem -unparitätisch besetzten-Verteidigungsminister Pistorius nahelegen, einfach weniger Männer einzustellen. Dass vergrößert zwar das Personalproblem, aber die Frauenquote steigt.............
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Ich als links-grün versiffter Woken-Versteher sehe das so:

Das Problem ist mMn nicht, dass in diesem Zusammenhang auf eine Unterrepräsentation hingewiesen wird, sondern dass die niedrige Frauenquote an sich als Problem benannt wird. Diese ist aber doch nichts anderes als ein Ausdruck der fehlenden Attraktivität der BW für Frauen. Sie sollte jedoch kein Ziel an sich sein. Versteht man aber das Ziel einer höheren Frauenquote als Mittel zum Zweck einer generell verbesserten Personalgewinnung, dann wird ein Schuh draus.
Die Denkweise müsste also folgende sein: Wir brauchen mehr geeignete Bewerber insgesamt - die geringe Frauenquote spricht dafür, dass wir für Frauen wenig attraktiv sind und sich deshalb zu wenige bewerben - also könnten wir unser Bewerberpotential insgesamt erhöhen, wenn wir für Frauen attraktiver wären, was sich dann in einer höheren Frauenquote niederschlagen würde.
Aber gerade in der BW, wo es auch um besondere persönliche Eignung geht, sollte eine Frauenquote kein Selbstzweck, sondern sogar vollkommen unerheblich sein, von der vorgenannten Indiz-Funktion mal abgesehen. Denn es geht darum, die geschlechtsunabhängig bestgeeigneten BewerberInnen zu bekommen.

Die Offizierinnen-Quote ist da ein bisschen was anderes. Diese sagt etwas über die Arbeitsplatzbedingungen für Frauen aus, da Offiziere meist länger dienen und sich entsprechend Frauen bei für sie schlechteren Bedingungen seltener für die Offizierslaufbahn entscheiden. Und zu diesen Bedingungen gehören halt auch die empfundene Gleichberechtigung und Gleichbehandlung.

@Quintus: Deine Kritik an den Aussagen zur zu geringen Frauenquote bei den Offizieren geht mMn fehl. Es wird ja nicht gesagt, dass wir mehr Offiziere insgesamt bräuchten, sondern dass es auffallend wenige Frauen innerhalb der mehr oder weniger fixen Anzahl von Offizieren gibt, obwohl nicht davon auszugehen ist, dass Frauen für die Offizierslaufbahn weniger geeignet wären als Männer. (Natürlich innerhalb der für den Soldatenberuf insgesamt geeigneten Bewerber)
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Soll nun der höhere Frauenanteil gut für die Bundeswehr sein oder nur gut für die Frauen allgemein?
Welchen qualitativen Unterschied bringt ein höherer Frauenanteil der Truppe?
Sollte die Frage nicht eher lauten, auf welche Qualifikationen legen wir Wert und wie können wir erreichen, dass sich mehr Bürger mit diesen Qualifikationen bei der Bundeswehr bewerben?
Alles andere führt doch nur noch zur Ausrichtung nach Quoten:
- wir brauchen soundsoviel Prozent Frauenanteil,
- und dann müssen soundsoviel aus den neuen Bundesländern sein,
- der Anteil der Muslime muss dann x % betragen,
- der Anteil der Abiturienten sollte bei y % liegen.

Als ich beim Bund war, gab es noch keine weiblichen Soldaten. Ich stehe dem Thema neutral gegenüber. Aus der Anfangszeit bis etwa 2010 habe ich noch von Soldaten gehört, dass es für die Frauen Extrawürste gegeben hat, was die Stimmung nicht gerade verbessert hätte: Befreiung von Gepäckmärschen oder Hindernisbahn, turbo-Beförderungen trotz soldatisch schwacher Leistungen. Klar, das sind nur einzelne subjektive Stimmen und der Bund ist (war?) ein Macho-Verein. Ich will damit nur sagen, "Frau" ist in einer Armee kein Wert an sich. Der Ansatz, gutes Personal zu gewinnen, sollte ohne Quoten auskommen.

Vielleicht verbessert man auch einfach erst einmal den Ruf der Truppe, indem man für eine umfassende und hochwertige Ausrüstung und Ausbildung sorgt. Denn in der Presse (ob nun objektiv richtig oder überzogen) liest man nicht viel Gutes über die Bundeswehr. Wenn der potenzielle Arbeitgeber keinen guten Ruf hat, zieht er eben auch keine Bewerber an.
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(11.05.2024, 15:35)Broensen schrieb: Aber gerade in der BW, wo es auch um besondere persönliche Eignung geht, sollte eine Frauenquote kein Selbstzweck, sondern sogar vollkommen unerheblich sein, von der vorgenannten Indiz-Funktion mal abgesehen. Denn es geht darum, die geschlechtsunabhängig bestgeeigneten BewerberInnen zu bekommen.

(11.05.2024, 16:14)aramiso schrieb: Sollte die Frage nicht eher lauten, auf welche Qualifikationen legen wir Wert und wie können wir erreichen, dass sich mehr Bürger mit diesen Qualifikationen bei der Bundeswehr bewerben?


Da haben wir das Schlüsselwort: Qualifikation

Wenn ich mir die Vitas von Generalen und Stabsoffizieren (männlich+weiblich) anschaue, so hat jeder bestimmte Schlüsselfunktionen und Lehrgänge absolviert, dementsprechende Erfahrungen gesammelt und sich im Zuge einer Auslese zu jener Führungsposition hochgedient. Im Idealfall steht dahinter immer eine Bestenauslese oder das Vorweisen besonderer fachlicher und persönlicher Qualifikation für bestimmte Verwendungen.

Ganz so stringent sind die Lebensläufe in der zivilen Berufswelt meist weniger. Von politischen Karrierewegen will ich hier garnicht sprechen.

Kurz gefasst: das Geschlecht sollte im Rahmen der Bestenauslese und Qualifikationen keine Rolle spielen. Keine Vorteile, Keine Nachteile - FERTIG

Das passt natürlich garnicht mit dem politischen Anspruch zusammen, eine Quote nach Belieben erhöhen zu können.
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(11.05.2024, 16:14)aramiso schrieb: Soll nun der höhere Frauenanteil gut für die Bundeswehr sein oder nur gut für die Frauen allgemein?
Ich würde sagen: weder noch. Er kann nur als Indiz zusammen mit anderen Faktoren zur Analyse dienen, inwieweit die BW in der Lage ist, die Potentiale möglicher BewerberInnen für sich zu nutzen.
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Die Qualifikation spielt überhaupt keine Rolle , wenn man das doch mit Quoten lösen kann . Das ist doch nicht bloß bei der Bw so . Der Grund warum wir eine Armee haben und wie so ein System funktioniert ist uns hierzulande doch schon vor mehreren Jahrzehnten abhanden gekommen.

Zitat: Soll nun der höhere Frauenanteil gut für die Bundeswehr sein oder nur gut für die Frauen allgemein?

Wieso soll es für das Hauptgeschäft einer Armee, nämlich die Tötung von Menschen, von Vorteil sein, daß die “Gruppenbildung rein männlicher Art” von Frauen “durchbrochen” wird? Heißt das, durch die Hinzufügung des “weiblichen Elements” kann man jetzt noch mehr und noch effektiver Menschen umbringen? Denn offenbar handelt es sich ja um eine (berufstechnische) Verbesserung. Oder ist das so gemeint, daß die Jungs jetzt ihr Parship-Abo abbestellen können? Wenigstens etwas.
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Mir ist es rein persönlich vollkommen egal was für biologische Ausprägungen Menschen haben, solange sie funktional sind und die Kriegsfähigkeit durch sie erhöht wird. Es sollte deshalb vollkommen irrelevant sein, welches Geschlecht ein Soldat hat. Gleiche Leistungsanforderungen für alle.

Aber das was Frau Högl fordert und was in der Bundeswehr Realität ist, ist etwas anderes. Dort werden Unterschiede gemacht und Soldaten bevorzugt NUR weil sie weiblichen Geschlechtes sind. Und dies senkt die Kriegsfähigkeit, und allein deshalb bin ich dagegen. Wenn die erforderliche Kriegsfähigkeit mit 70% Frauenanteil generierbar wäre, so wäre mir das ganz genau so recht wie alles andere.

Menschen haben zu funktionieren, im Sinne der Anforderungen, und nichts anderes darf gelten. Aber Högl nennt stattdessen folgendes:

Zitat:Gesetzlich sei eine Quote von 20 Prozent festgeschrieben.

Ich würde nicht einmal das Geschlecht von Soldaten überhaupt erfassen. Es darf hier überhaupt gar keine Unterschiede geben, nicht einmal in der Benutzung der Räumlichkeiten, seien es Schlafstätte oder Sanitärräume. Das einzige was zählt ist die Kriegsfähigkeit. Und vor dieser muss alles andere verblassen, und alles andere ist irrelevant.
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