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DT stößt - schon bevor er Präsident geworden ist - die ersten Drohungen aus:
Trump droht mit Rücknahme des Panamakanals
Zitat:22.12.2024 | 10:46
"Abzocke" und zu großer Einfluss anderer Länder: Der Panamakanal dürfe laut Donald Trump nicht in die falschen Hände geraten. Er droht damit, die Wasserstraße zurückzufordern
...
Die USA hatten den Panamakanal im Jahr 1914 fertiggestellt. 1977 wurde er im Rahmen eines vom damaligen demokratischen US-Präsidenten Jimmy Carter unterzeichneten Abkommens an Panama übergeben. 1999 übernahm der panamaische Staat die Kontrolle über die Wasserstraße.
"Der Kanal wurde nicht zum Nutzen anderer übergeben, sondern lediglich als Zeichen der Zusammenarbeit zwischen uns und Panama", so Trump. "Wenn die moralischen und rechtlichen Grundsätze dieser großmütigen Geste nicht eingehalten werden, werden wir fordern, dass uns der Panamakanal vollständig und ohne Wenn und Aber zurückgegeben wird."
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Trump deutete zudem an, China übe angeblich zu viel Einfluss auf die Verwaltung des Panamakanals an. "Er hätte ausschließlich von Panama verwaltet werden dürfen, nicht von China oder irgendjemand anderem", schrieb Trump. Die USA würden den Kanal "niemals in die falschen Hände geraten lassen".
Wegen einer langen Dürre waren die Schiffsdurchfahrten des Kanals seit November 2023 monatelang eingeschränkt worden. Die jährlichen Einnahmen der Kanalbehörde beliefen sich nach jüngsten Angaben vom Oktober dennoch auf den Rekordwert von fünf Milliarden US-Dollar.
...
Die Staaten, die den Panama-Kanal am intensivsten nutzen, sind die USA, China, Japan und Südkorea.
Selbstverwaltung ist also nur erlaubt, solange der Hegemon in Washington darauf Lust hat und die in seinem Sinn erfolgt.
Oder ist Panama immer noch eine Kolonie der USA? Dazu Tante Wiki:
Zitat:Panama erhielt 1903 seine Unabhängigkeit von Kolumbien. Danach stand das Land lange unter dem Einfluss der USA. Im Jahre 1999 gaben die USA schließlich die volle Kontrolle des Panamakanals an den Staat Panama ab. Dank der Einnahmen durch den Kanal zählt Panama heute zu den reichsten Ländern in Lateinamerika.
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https://www.youtube.com/watch?v=EsKI7UhyyDs
"There is a missing star on our flag, gentleman. .......Looks to me that God has given as a second chance here."
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Panama hat die Forderungen schon zurückgewiesen:
Zitat:"Nicht verhandelbar"
Panama antwortet auf Trumps Kanal-Drohung [...]
Panamas Präsident, José Raúl Mulino, hat die Äußerungen des designierten US-Präsidenten Donald Trump über den Panama-Kanal zurückgewiesen. "Jeder Quadratmeter des Panama-Kanals und des angrenzenden Gebiets gehört zu Panama und wird das auch weiter tun", sagte Mulino in einer Videobotschaft, ohne Trump beim Namen zu nennen. "Die Souveränität und Unabhängigkeit unseres Landes sind nicht verhandelbar."
"Der Kanal wird weder direkt noch indirekt von China, der Europäischen Gemeinschaft, den Vereinigten Staaten oder irgendeiner anderen Macht kontrolliert", sagte Mulino zudem mit Blick auf einen Vorwurf Trumps, China übe zu viel Einfluss auf die Verwaltung des Panama-Kanals aus. "Als Panamaer lehne ich jede Äußerung, die diese Realität verzerrt, entschieden ab", erklärte er weiter. Trump hielt dagegen. "Das werden wir sehen", entgegnete er auf seiner Plattform Truth Social. [...] Die von Panama erhobenen Gebühren für die Durchfahrt bezeichnete er als "absurd und höchst ungerecht". [...]
Die von Panama erhobenen Gebühren gelten als marktüblich, da sie auf der Größe und Tonnage der durchfahrenden Schiffe basieren. Es gibt keine Bestimmungen, die - wie Trump es fordert - den USA allein aufgrund ihrer historischen Rolle als Bauherr eine bevorzugte Behandlung zusichern. "Die Gebühren sind keine Willkür", betonte Mulino. "Sie werden auf öffentliche Weise und in öffentlicher Anhörung festgelegt."
https://www.n-tv.de/politik/Panama-antwo...50206.html
Als ob man nichts wichtigeres hätte, worüber man diskutieren müsste.
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(23.12.2024, 11:28)Schneemann schrieb: Als ob man nichts wichtigeres hätte, worüber man diskutieren müsste.
Du verstehst es anscheinend nicht, dabei ist doch klar was passieren wird: Trump wird Kanada, Mexico, Grönland und nun halt auch noch Panama annektieren. Dann wird er die Republik in das First American Empire restrukturieren und sich im McDonalds neben dem Weißen Haus selbst zum Emperor Donald der Größte krönen. Auf Lebenszeit natürlich. Danach übernimmt Barron Trump. Oder Elon, wenn er bis dahin noch nicht den Mars besetzt hat, das wird man schlicht abwarten müssen.
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Zitat:Dann wird er die Republik in das First American Empire restrukturieren und sich im McDonalds neben dem Weißen Haus selbst zum Emperor Donald der Größte krönen.
Jaja, und die schwer diverse Rebellenallianz unter dem Logo des Windrades sammelt sich unter Pelosis Führung auf Yavin IV.
Zitat:Oder Elon, wenn er bis dahin noch nicht den Mars besetzt hat, das wird man schlicht abwarten müssen.
Nee, denke ich nun eher nicht. Angesichts der Boden- und Atmosphärenbeschaffenheit des Mars wäre das zu aufwändig. Sprich: Ineffizient. Wird er also sicher nicht machen, eher wird der Mars abgeschafft.
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Da habe ich euch extra den Vader-Smilie gegeben, und ihr nutzt ihn bei einer solchen Gelegenheit nicht. Schande über euch!
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(24.12.2024, 10:14)Helios schrieb: Da habe ich euch extra den Vader-Smilie gegeben, und ihr nutzt ihn bei einer solchen Gelegenheit nicht. Schande über euch!
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(23.12.2024, 14:51)Nightwatch schrieb: Du verstehst es anscheinend nicht, dabei ist doch klar was passieren wird: Trump wird Kanada, Mexico, Grönland und nun halt auch noch Panama annektieren. Dann wird er die Republik in das First American Empire restrukturieren und sich im McDonalds neben dem Weißen Haus selbst zum Emperor Donald der Größte krönen. Auf Lebenszeit natürlich. Danach übernimmt Barron Trump. Oder Elon, wenn er bis dahin noch nicht den Mars besetzt hat, das wird man schlicht abwarten müssen.
Elon darf doch gar nicht, denn er ist nicht in den USA geboren
Davon abgesehen wird die Geschichte scheinbar mal wieder heißer gekocht als erwartet.
Nach den verfügbaren Zahlen müssen die Gebühren für Durchfahrten des Panama-Kanals Anfang 2024 um 30-40% erhöht worden sein oder im Laufe des Jahres 2024 um einen noch höheren Prozentwert. Soweit bekannt dürfte im letzten zwischen den USA und Panama den Kanal betreffend geschlossenen Vertrag nichts zur Gebührenhöhe stehen, aber es wurde vereinbart dass der Kanal neutral bleiben muss und im Ernstfall von den USA verteidigt wird. Wenn jetzt Trump eine chinesische Einflußnahme aus dem Hut zaubert dann könnte das theoretisch und falls zutreffend zu einem Vertragsbruch führen. Vordergründig dürfte es Trump aber nur um die ca. 0,5-0,7 Milliarden USD gehen die seines Erachtens im letzten Jahr zu viel an Panama gezahlt wurden. Ob sich Panama von der Show beeindrucken lässt steht auf einem anderen Blatt. Als Zugabe kann Trump das Thema jedenfalls nochmals aufkochen dass die Demokraten damals so dumm waren und Panama den Kanal quasi geschenkt haben.
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Wie aktuell sind eigentlich die Monroe-Doktrin noch?
Zitat:...
Donald Trump ... hat 2018 in seiner Rede vor der UN-Vollversammlung mit ausdrücklichem Verweis auf James Monroe betont, dass die USA jedes Eindringen "expansionistischer ausländischer Mächte" in die westliche Hemisphäre zurückweisen werden. Dies wurde ein halbes Jahr später von seinem damaligen Sicherheitsberater John Bolton mit dem Worten "Die Monroe-Doktrin lebt" bestätigt.
...
Hervorzuheben ist der frühzeitig formulierte Machtanspruch, den die USA in zwei Richtungen geltend machen. Zum einen grenzte sich die junge Republik klar gegenüber dem europäischen System ab und verwehrte dessen Repräsentanten den freien Zugriff auf die westliche Hemisphäre.
...
Zum anderen war Monroes Botschaft an die südlichen Nachbarn in Lateinamerika gerichtet. Hinter der Forderung "Amerika den Amerikanern!" verbergen sich jedoch zwei unterschiedliche Konzepte von Macht. Gegenüber Europa befinden sich die USA in einem Konkurrenzverhältnis, in dem sie zunächst in der Position des Schwächeren waren, was sich aber mit dem Übergang ins 20. Jahrhundert zugunsten Washingtons umkehrt. Gegenüber Lateinamerika hingegen fühlen sich die Vereinigten Staaten von vorn herein überlegen. In dem Maße, wie sie mit ihren europäischen Konkurrenten gleichzogen und sie später überholten, vertiefte sich das Machtgefälle zu Lasten Lateinamerikas.
Der zweischneidige und widersprüchliche Charakter der Monroe-Doktrin wandelt sich mit dem Aufstieg der USA zur Welt- und Supermacht klar und unwiderruflich zum imperialistischen Imperativ der neuen Hegemonialmacht.
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Kurz gesagt:
Amerika den Amerikanern - andere (Europäer, Chinesen ...) müssen draussen bleiben,
und weil bei den Amerikanern die USA die stärksten sind heißt das doch übersetzt:
Amerika den USA (die anderen dürfen in einem halbkolonialen Status verharren)
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Zitat:Wie aktuell sind eigentlich die Monroe-Doktrin noch?
Rein formal gesehen besteht sie weiterhin, sie kommt aber praktisch nicht mehr zur Anwendung.
Wie du selbst schon geschrieben hast, entstand sie in einer Zeit, als die USA (im 19. Jahrhundert) noch nicht jene Großmacht waren, die sie heute sind. Und primär richtete sie sich gegen mögliche Ambitionen der europäischen Kolonialmächte, ihre Territorien in der Neuen Welt auszubauen, zurückzugewinnen oder zu erweitern. Anfangs richtete sie sich gegen Spanien, teils gegen Frankreich aber im Schwerpunkt auch gegen Großbritannien.
Und auch wenn heute gerne von der "besonderen Beziehung" der USA zu London gesprochen wird, so war dies keineswegs immer so. Man denke an den sog. zweiten Unabhängigkeitskrieg. Oder auch an den Sezessionskrieg (1861 bis 1865), als es bis Gettysburg 1863 durchaus möglich schien, dass Großbritannien auf der Seite des Südens in den Konflikt eingreifen könnte. Und noch in 1880er Jahren entwarf die US-Marine ihre Kreuzerneubauten mit dem Hintergedanken, dass ein Konflikt mit Großbritannien zumindest eine Rolle spielen könnte (!). Erst nach dem Abschluss des winning of the west und der Konsolidierung der kontinentalen USA zu Ende des 19. Jahrhunderts nahmen solcherlei Sorgen ab.
Wobei es dann in der Folge auch zu einer Art imperialen US-"Hinterhofpolitik" kam, etwa wenn man die Karibik betrachtet. Eine wirkliche, europäisch geprägte und imperiale Kolonialpolitik entstand allerdings dennoch keine, denn in gewisser Weise - wie übrigens heute auch noch - drehten sich die USA gerne um sich selbst, ja eine gewisse Selbstgefälligkeit und ein Hang zum Isolationismus lagen bereits damals vor (auch wenn es teils Vordenker einer Expansion gab, etwa die Präsidenten McKinley oder „Teddy“ Roosevelt), selbst wenn man z. B. sich an der Niederwerfung des Boxeraufstandes von 1900 beteiligte und nach dem Krieg gegen Spanien 1898 die Philippinen von den Iberern "übernahm".
Zitat:Amerika den Amerikanern - andere (Europäer, Chinesen ...) müssen draussen bleiben,
Gegen die Europäer aktuell weniger, aber ja, gegen Chinesen richtet es sich mit Sicherheit. Ist aber auch nicht wirklich neu, denn diese anti-Chinese sentiments (siehe auch die wilhelminische "Gelbe Gefahr") gab es schon in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts, allerdings eben nicht nur in den USA. Aktuell, angesichts des wachsenden Einflusses von China, kann man es aber i. d. T. primär gegen China ausgerichtet sehen.
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(24.12.2024, 23:22)lime schrieb: Elon darf doch gar nicht, denn er ist nicht in den USA geboren ... das "Geburtsrecht" wird ja gerade von DT angegangen - aber das nur nebenbei:
DT hat in seiner Antrittsrede nach der Vereidigung Trump eine massiven Drohung an Panama gerichtet.
Panama könnte "einknicken". Das Land nimmt ostentativ die Geschäfte eines zentralen Frachtterminalbetreibers aus Hongkong unter die Lupe.
Zitat: ...
Das Unternehmen erhielt die Konzessionen für den Betrieb von zwei Häfen an beiden Enden des Kanals laut „FT“ erstmals 1997. In dem Jahr wurde Hongkong von Großbritannien wieder unter chinesische Herrschaft gestellt und die USA und Panama teilten sich noch die Zuständigkeit für den Kanal. ...
Möglicherweise geht der "Schuss aber auch nach hinten los".
Ich könnte mir etwa vorstellen, dass sich Panama, Kuba, Venezuela und andere südamerikanische Staaten gerade unter dem Druck der aufgewärmten Monroe-Doktrin näher zusammen schließen.
Und was ist, wenn China z.B. in Panama City - am Rande, aber außerhalb der Kanalzone
[Bild: https://th.bing.com/th/id/R.d3bb698cab0e...ImgRaw&r=0] - einige Stützpunktrechte erhält, ähnlich wie die Russen seinerzeit in Syrien.
Jede militärische Intervention würde dann die Gefahr einer unmittelbaren Konfrontation mit chinesischen "Stolperschwellen" nach sich ziehen. Ob der " Friedenspolitiker Trump" das Risiko eingehen würde, auch wenn er hoch pokert?
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(21.01.2025, 22:02)Kongo Erich schrieb: "Friedenspolitiker Trump" Er hat wohl den expansionistischen Pazifismus erfunden.
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Erich:
Umso wichtiger Panama sofort zu besetzen, bevor die Chinesen dort ihren Stützpunkt errichten können !
Allein die Idee eines chinesischen Stützpunktes legalisiert doch de facto die sofortige Invasion
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